Zerlach will allein bleiben
Neun von zehn Zerlachern stimmten gegen die Entscheidung des Landes.
Die neue Gemeindekarte ist längst enthüllt. Nicht alle neuen Grenzen sind in Stein gemeißelt, aber die Reformpartner wollen eisern an ihrer Entscheidung festhalten. Trotzdem winken wenige Bürgermeister ihre Gemeindeschäfchen an die Wahlurne. Franz Löffler von Zerlach ließ sich einen Gemeinderatsbeschluss von den Bürgern höchstpersönlich absegnen. Mehr als jeder Neunte sprach sich für die Eigenständigkeit aus.
Das Ergebnis der Volksabstimmung ist praktisch ein Spiegelbild des Gemeinderatsbeschlusses. Die 15 Mandatare hatten sich in ihrer Sitzung einstimmig für die Wahrung der Eigenständigkeit der Gemeinde Zerlach ausgesprochen. Bei rekordverdächtiger Wahlbeteiligung von 72,4 Prozent zeigten auch die Bürger Geschlossenheit. Knapp über 90 Prozent der 1.700-Seelen-Gemeinde wollen alleine bleiben, nur der Rest von unter 10 Prozent wünscht sich eine Fusion. Und unter den Befürwortern wäre wohl das benachbarte Kirchbach die erste Wahl.
1.000 Stimmen als Auftrag
Bürgermeister Löffler nimmt das Votum zum Auftrag. Zerlach wolle nun alles daran setzen, die vom Land bereits festgelegte Fusion mit Kirchbach zu verhindern. "Zerlach ist eine wachsende, finanziell gut situierte Gemeinde, die natürlich für jede sinnvolle Art der Zusammenarbeit offen ist." Deshalb hoffe man, dass auch das Land den Willen von beinahe 1.000 mündigen Gemeindebürgern nicht ignoriere.
Kirchbach-Bürgermeister Josef Winter bedauert den Zerfall der Kleinregion. Aber: Die Fusion mit Zerlach sei fix. Winter plädiert daher, die Zeit für Vorbereitungen zu nutzen.
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