Altlasten werden entsorgt
Ab 7. Jänner rollen die Bagger für den Aushub der ehemaligen Deponie der Lederfabrik Schmidt an.
Derzeit wird gerade die Baustelle an der B72 in Weiz für das zirka 16 Millionen Euro teure Projekt errichtet.
Eine drohende Umweltbelastung sowie wiederkehrende Fahrbahnschäden der Straße machten diesen Schritt nun notwendig.
Um genaue Deteils für dieses Vorhaben zu besprechen und auf Fragen einzugehen, lud Eva Kröpfl, Verkehrsreferentin der Bezirkshauptmannschaft Weiz, zu einem gemeinsamen Treffen.
Eingeladen waren dazu Vertreter der Einsatzorganisationen, der Wirtschafts- und Arbeiterkammer, der Behörde sowie von der Stadt Weiz.
Als Erstes präsentierten Eva Kröpfl sowie Martin Diemtann und Reinhard Bukowsky von der Firma Bernegger und Hinteregger & Söhne das Projekt "ARGE Altlast Weiz", ehe man die Anwesenden zur regen Diskussionsteilnahme einlud.
Eines der wichtigsten Themen war die vermutete Geruchsbelästigung, da man mit zirka 80 bis 90 % organischen Materialien rechnet. In geringen Mengen werden auch Chrom und Arsen vermutet.
Die Experten können eine etwas anders duftende Luft nicht ausschließen, aber gerade deswegen werden für die Arbeiten die Wintermonate genutzt, in denen man die Fenster eher geschlossen hält. "Die Geruchsbelästigung wird zeitweise so hoch sein, wie die Geruchsbelästigung durch eine Biomülltonne im Sommer", so der Projektleiter Hartwig Kraiger.
Um bereits im Vorfeld der eventuellen Geruchsbelästigung entgegenzuwirken, werden auf der zirka 15.000 m² großen Fläche Lanzen mit vier Meter Abstand in das Erdreich eingeführt, die dieses vor den Aushubarbeiten be- und entlüften werden. So weden Bakterien abgetötet, die für den Geruch verantwortlich sein können.
Mit 7. Jänner werden die ersten Baggerschaufeln die Gerbereiabfälle aus dem Erdreich holen – schichtweise werden zirka 80.000 Tonnen Abfall abgetragen.
Mittels Spezialgeräten mit Kohlefilter, Schutzbekleidung und ständiger Belüftung des Bodens und des kleinräumigen Vorganges geht man von geringen Geruchsbelästigungen aus.
Mit rund 80 LKW-Ladungen an Abfall wird pro Tag gerechnet, die nach einer chemischen Untersuchung in jeweiligen Deponien entsorgt werden.
Wird man die Deponie in Frohnleiten ansteuern, wird man vermutlich den Weg durch die Stadt wählen müssen und dann weiter über die Weizklamm sowie über den Rechberg.
Diese wichtige Frage konnte allerdings bei der Projektvorstellung noch nicht ganz geklärt werden.
Was aber bereits fix ist, ist, dass man mit Verkehrsbeeinträchtigungen auf der zu sanierenden Strecke rechnen muss.
Die Straße wird zwar nicht ganz gesperrt, aber mit Geschwindigkeitsbeschränkungen müssen die Verkehrsteilnehmer rechnen.
Die Straße wird anschließend im Mai saniert, indem man den Boden betonartig fixiert.
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