Sonnige Zukunft für das Raabtal

Gemeinsam viel erreicht. Gestandene Unternehmer in der Kleinregion Kirchberg erfüllen sich ihre Energievision.
  • Gemeinsam viel erreicht. Gestandene Unternehmer in der Kleinregion Kirchberg erfüllen sich ihre Energievision.
  • hochgeladen von Roman Schmidt

Gemeinsame Initiative sorgt im Raabtal für 1,1 Gigawattstunden Sonnenstrom.

Als Lugitsch als Fotovoltaik-Pionier am 18. Juni 2010 den imposanten Fotovoltaikmover im Saazer Kreisverkehr in Betrieb nahm, dachte wohl kaum jemand daran, dass nur zwei Jahre später in nächster Nähe rund 1.000 kWpeak Fotovoltaik fertiggestellt werden würden. „Ein großer Schritt hin zur Verwirklichung der Energievision des Steirischen Vulkanlandes“, freut sich Vulkanland-Obmann Josef Ober. Namhafte Betriebe des Raabtals haben, gecoacht von Anton und Helmut Reichts neu gegründetem Unternehmen Solarel, über 7.000 m² Fotovoltaik-Anlagen realisiert.
Windisch Elektrotechnik in Berndorf ist eine jener Firmen, die eine Großanlage aufs Dach gebaut haben. Gerald Windisch, er leitet das Unternehmen gemeinsam mit Bruder Enrico, brach im Zuge der Projektpräsentation eine Lanze für die Verwirklichung der Energievision bis 2025. „Vor 13 Jahren haben wir in Berndorf gegründet. Heute zählt unser Betrieb 40 Mitarbeiter und wir arbeiten in 20 Ländern. In 13 Jahren lässt sich mehr realisieren, als manche glauben. Für die Erfüllung der Energievision des Vulkanlandes haben wir auch noch 13 Jahre Zeit.“ Die Energievision will 100 Prozent regionale Energie bis 2025 verwirklichen. Das Megaprojekt der Brüder Anton und Helmut Reicht deckt ein Fünfhundertstel des für 2025 errechneten Strombedarfs ab. „Bei sparsamem Umgang mit der kostbaren Ressource Strom müssen wir 500 Gigawatt regional aufbringen“, rechnet Josef Ober vor. Die regionale Stromaufbringung sieht er neben der Mobilität als große Herausforderung der Energievision. „Die Raumwärme werden wir vermutlich schon 2017 umgestellt haben.“

Dächer als Stromkraftwerke

Auf den Dächern des Fleischhofs Raabtal, von Geflügel Titz, Obst Leopold, Windisch und auf zahlreichen kleinen Dachflächen wurden in den vergangenen Wochen von Ramert, Windisch, Solarel und Roth Handel und Bauhandwerkerservice Module montiert und in Betrieb genommen.
Mit 200 kWpeak realisierten Titz und Leopold die größten Anlagen, gefolgt von einer 160-kWpeak-Anlage am Fleischhof Raabtal. Die Unternehmer betonen die ökologische Bedeutung, sehen aber auch die Wirtschaftlichkeit. Leopold rechnet mit einer Amortisation innerhalb von sieben Jahren.
Der Kirchberger Bürgermeister Florian Gölles ist angesichts des Fotovoltaikbooms in der Kleinregion begeistert: „Unsere Aufgabe kann es angesichts dieser Entwicklung nur sein, behördliche Hürden wegzuräumen.“ Die Solarel GmbH plant im östlichen Raatal eine weitere Megawatt-Beteiligungsanlage.

Sonnenstrom

Obst Leopold, Geflügel Titz, Schiefer Titz OG, Fleischhof Raabtal, Windisch und zahlreiche kleinere Projekte verwirklichten insgesamt 7.014 m²
Fotovoltaik, Gesamtleistung: 1.002 kWpeak. Jährliche „Ernte“: 1.100 MWh oder 1,1 GWh.
Mit der Umsetzung betraut waren die Firmen Elektro Ramert, Windisch Elektrotechnik, Solarel GmbH und Roth Bauhandwerk. Die Paldauer Firma Solarel GmbH von Anton und Helmut Reicht hat sich auf die Beratung und Umsetzung von Großanlagen spezialisiert.

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