Tag des Auges am 6. Juni 2013: Podiumsdiskussion „Sehbehinderte Menschen am Arbeitsmarkt“ und Präsentation der Fotoausstellung „anders sehen“

v.l. Bernhard Radauer (Autohaus Radauer), Ingrid Kuster (WKO Steiermark), Karl-Heinz Snobe (AMS Steiermark), Thomas Matthä (blinder Moderator), Bruno Zinkanel (Bundessozialamt), Gernot Augustin (Magna Presstec) | Foto: Odilien-Institut
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  • v.l. Bernhard Radauer (Autohaus Radauer), Ingrid Kuster (WKO Steiermark), Karl-Heinz Snobe (AMS Steiermark), Thomas Matthä (blinder Moderator), Bruno Zinkanel (Bundessozialamt), Gernot Augustin (Magna Presstec)
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Die Integration von sehbehinderten Menschen in den Arbeitsmarkt war das Thema einer Podiumsdiskussion am 6. Juni 2013 im Grazer Odilien-Institut. Auch die Fotoausstellung „anders sehen“ wurde mit dieser Veranstaltung am Tag des Auges eröffnet.

Den Tag des Auges am 6. Juni 2013 nahm das Grazer Odilien-Insitut zum Anlass, um 10 Uhr zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Chancen für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit am Arbeitsmarkt“ zu laden. Moderiert wurde die Veranstaltung von Thomas Matthä, einem blinden Absolventen der Fachschule des Odilien-Instituts.

Fast 2.000 Arbeitslose sind in der Steiermark zurzeit aufgrund einer Behinderung eingeschränkt vermittelbar. Wie viele davon eine so starke Sehbehinderung haben, dass sie eine Vermittlungseinschränkung aufweisen, wird statistisch nicht erfasst. Karl-Heinz Snobe, Leiter des Arbeitsmarktservice Steiermark: „Blinde und stark sehbehinderte Personen sind mithilfe des Odilien-Instituts sehr gut vernetzt, was uns die Unterstützung bei der Integration in den Arbeitsmarkt erleichtert. Das Hauptaugenmerk legen wir auf möglichst hochwertige Ausbildungen im Hoffnungsbereich IT und auf intensive Begleitung in Form von Arbeitsassistenz.“

„Eine Arbeit zu haben ist für Menschen mit Behinderungen doppelt wichtig: Es heißt, eigenes Geld zu besitzen und gleichzeitig selbstbestimmt und unabhängig leben zu können“, betonte Bruno Zinkanell von der Landesstelle Steiermark des Bundessozialamtes.

Dass eine Sehbehinderung kein Nachteil im Berufsleben sein muss, erläuterte Bernhard Radauer vom Autohaus Radauer GmbH: „Einer unserer Mitarbeiter hat eine Sehbehinderung, was ihn aber kaum in seiner Arbeit als KFZ-Techniker, Lackierer und Spengler behindert. Sein besser ausgeprägter Tastsinn wirkt sich sogar positiv aus.“

Warum auch Unternehmen Unterstützung zur Umsetzung der sozialen Verantwortung benötigen, sprach Ingrid Kuster, Koordinatorin im Rechtsservice der Wirtschaftskammer Steiermark an: „Einerseits ist das dafür notwendige soziale Know-how in den Betrieben nicht automatisch vorhanden und andererseits ist es auch Aufgabe der Allgemeinheit, den erforderlichen Ausgleich zu schaffen.“

Dies bestätigt auch Gernot Augustin von Magna Presstec Weiz: „Wenn Mitarbeiter, Unternehmen und öffentliche Hand lösungsorientiert zusammenarbeiten ist das die beste Basis.“

Foto-Wanderausstellung

Eröffnet wurde am 6. Juni 2013 außerdem eine Foto-Wanderausstellung, die noch bis Ende Juni 2013 im Odilien-Institut und danach an verschiedenen öffentlichen Orten in Graz zu sehen sein wird. Die Ausstellung zeigt die Arbeitsplätze von sehbehinderten und blinden Menschen, wobei die Aufnahmen in Bezug auf die jeweilige Sehbehinderung der Person abgeändert wurden. Dadurch ergibt sich eine Abbildung der Wahrnehmung von Sehenden und Sehbeeinträchtigten im direkten Vergleich.

Odilien-Institut Graz

Wo: Odilien-Institut, Leonhardstr. 130, 8010 Graz auf Karte anzeigen
v.l. Bernhard Radauer (Autohaus Radauer), Ingrid Kuster (WKO Steiermark), Karl-Heinz Snobe (AMS Steiermark), Thomas Matthä (blinder Moderator), Bruno Zinkanel (Bundessozialamt), Gernot Augustin (Magna Presstec) | Foto: Odilien-Institut
v.l. Lisa Rücker (Stadträtin), Martina Thomüller (Gemeinderätin), Thomas Rajakovics (Gemeinderat), Claudia Klimt-Weithaler (Landtagsabgeordnete), Peter Haberer (Leiter des Odilien-Instituts), Christine Braunersreuther (Gemeinderätin), Bernd Schönegger (Nationalratsabgeordneter), Renate Strohmeier (Leiterin des Bereiches Arbeitsassistenz im Odilien-Institut) | Foto: Odilien-Institut
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