Welttag der Barkeeper
Grazer Bars schütteln trotz Krise weiter (+Videos)

Sohn Philipp wird ab Sommer die Geschäfte im Kottulinsky leiten: Er und Wolfgang Nusshold (r.) mischen die Karten neu. | Foto: Jorj Konstantinov
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  • Sohn Philipp wird ab Sommer die Geschäfte im Kottulinsky leiten: Er und Wolfgang Nusshold (r.) mischen die Karten neu.
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Ordentlich gemixt, geschüttelt und gerührt wurde vor dem Lockdown in Grazer Bars wie dem Kottulinsky, dem Pink Elephant oder dem Landhauskeller. Wie es jetzt weitergeht.

Ein Hoch auf die Barkeeper: Der heutige 24. Februar ehrt mit dem Welttag der Barkeeper einen gesamten Berufsstand, der momentan krisenbedingt etwas erschüttert ist. Die WOCHE hat sich im Kottulinsky und beim Grazer Cocktailmeister Alex Knoll umgehört, was trotz leerer Tresen hinter den Kulissen in Graz gerade so gemixt und geschüttelt wird. Zwei Videos bringen das Bar-Feeling über den Browser zusätzlich direkt nach Hause ins Wohnzimmer.

Drinks im Lockdown

Tägliche Anfragen, wann im Kottulinsky wieder aufgesperrt werde, erreichen Philipp und Wolfgang Nusshold: "Viele davon sagen: ,Sobald ihr wieder aufsperrt, bin ich eine Woche durchgehend bei euch'." Die Sehnsucht nach einer Wiedereröffnung ist auch bei Cocktail-Mastermind Alex Knoll von der Aiola-Gruppe groß: "Den Tag der Barkeeper am Mittwoch werde ich mit einem ganz speziellen Drink feiern. Ich habe den Lockdown genutzt und ein neues Lifestylegetränk kreiert, das zur Wiedereröffnung der Gastro rund um Ostern gelauncht werden soll." Bis dahin empfiehlt er im WOCHE-Video, sich zu Hause mit wenigen Zutaten einen Negroni "anzurühren".
Auch lockdowntauglich seien Gin Tonics, so der Tipp aus dem Hause Nusshold: "Mit Ginsorten lässt sich wunderbar experimentieren. Alles, was man in Gin Tonic reingibt, ist in der Küche oder im Garten ohnehin vorhanden. Von fruchtig über kräutrig bis pfeffrig ist da für jeden Geschmack etwas dabei", empfehlen die Nussholds zur Überbrückung, bis wieder aufgesperrt werden darf.

Abgelaufene Getränke hinter der Bar

Vielerorts ist gerade von Problemen mit abgelaufenen Getränken in der Gastro zu hören. Ähnlich im Kottulinsky. "Wir versuchen da rechtzeitig zu agieren, verteilen die Getränke an die eigenen Mitarbeiter und konsumieren selbst", erklärt Philipp Nusshold.
"Next generation is coming" ist nicht nur bei den Getränken das Motto, auch Wolfgang Nusshold will Platz machen für "frische Ideen", wie er sagt. Ab Sommer wird Sohn Philipp nach seinem Studienabschluss als Geschäftsführer das Kottulinsky und Monkeys leiten. Erfahrungen hat er in den letzten Jahren bereits an allen Fronten gesammelt: im Büro, aber auch hinter der Bar.
"Neben allem Bürokratischen ist es noch immer meine Passion, hinter der Bar zu stehen, mit Gästen zu scherzen und Cocktails zu mixen", erklärt auch Alex Knoll. Egal, ob Anfänger oder Profi, wer das Handwerk von ihm lernen möchte, kann bei ihm Kurse in der Cocktail-Masterclass buchen.

I Miss My Bar

Wer sich beim Genießen selbst gezauberter Drinks in die Zeit vor dem Gastro-Lockdown zurückversetzen möchte, kann das auf der Website namens "I Miss My Bar" tun. Die Seite wurde auf Initiative einer spanischen Gaststätte entwickelt, um die passende Atmosphäre ins Eigenheim zu bringen. Dort gibt's typische Lokal-Geräusche wie das Mixen vom Barkeeper, klirrende Gläser oder Gesprächsfetzen vom Nachbartisch per digitalem Knopfdruck.

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