Familienflüsterer Philip Streit
Kinder brauchen Herausforderungen

Kinder brauchen Rückhalt, aber auch Herausforderungen sowie Chancen des Selbsttuns. | Foto: pixabay
  • Kinder brauchen Rückhalt, aber auch Herausforderungen sowie Chancen des Selbsttuns.
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  • hochgeladen von Lisa Ganglbaur

Neben Corona geht eine andere Seuche um: Das Helikoptertum. Wie es gelingt, Kindern wieder etwas zuzumuten.
Als Elternteil ist man dazu geneigt, seinen Kindern alles abzunehmen und die Probleme der Sprösslinge lösen zu wollen, bevor sie selbst überhaupt über einen Ausweg nachdenken konnten. Psychologe Philip Streit nennt das auch 'Entmündigung'.
Das kommt bei den Kindern und Jugendlichen allerdings gar nicht gut an. Die einen rebellieren, die anderen lehnen sich bequem zurück und lassen sich bedienen. Auf der Strecke bleibt die Fähigkeit der Kinder zur eigenständigen Entwicklung.
Dabei wissen wir aus der Konfliktforschung, dass Kinder für ihre persönliche Weiterentwicklung die Chance brauchen, sich Konflikten selbst zu stellen. Zugleich braucht es starke, präsente und zuversichtliche Bindungspersonen, die an das Potential der Kinder glauben. Sonst dominieren Hilflosigkeit, Machtkampf und Angst vor Eskalation.
Hier nun einige Tipps, um Kinder angemessen fordern zu können.
1. Glauben Sie an sich selbst und achten Sie sich.
2. Geben Sie Kindern eine sichere Umgebung, vielleicht in Form eines täglichen „Ich schätze dich, was auch immer passieren wird“.
3. Stehen Sie dem Kind zur Seite und warten Sie auf den ersten Schritt.
4. Seien Sie ein Vorbild, damit Kinder von Ihnen lernen können.
5. Erwarten Sie keine sofortigen Umsetzungen bei allem Gesagten.
6. Kritisieren Sie nicht ständig, sondern feiern Sie die kleinen positiven Schritte des Gelungenen.
7. Ermuntern Sie bei Rückschlägen zum Weitermachen .
8. Leisten Sie Widerstand statt Machtkämpfen auszutragen, nach dem Motto: "Wir schätzen dich, aber dein Verhalten ist gerade nicht in Ordnung."

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