Podcast "Mutige Frauen braucht das Land"
Mikro an für taffe Landsfrauen

Holen besonders mutige Frauen vors Mikrofon: Raffaela Lackner (li.) und Elisabeth Leitner (re.).  | Foto: Helga Radner
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  • Holen besonders mutige Frauen vors Mikrofon: Raffaela Lackner (li.) und Elisabeth Leitner (re.).
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Von Frauen gemacht, von allen gehört: Elisabeth Leitner und Raffaela Lackner starten mit ihrem neuen Podcast durch. Zu hören sind Storys mutiger Frauen, die das Big City Life zu schätzen wissen, aber fürs Land leben.

Nicht nur am bevorstehenden Weltfrauentag holt Wahlgrazerin Elisabeth Leitner Frauen vors Mikrofon. Das ganze Jahr über reist sie mit ihrer über Berufswege kennengelernten Freundin Raffaela Lackner durch Österreich und sammelt Geschichten von ungewöhnlichen Frauen. Sie alle wagen Schritte in ihrem Leben, die außergewöhnlich sind und besonderen Mut erfordern. Damit soll "ein modernes, vielfältiges Frauenbild gezeichnet und eine Bandbreite an unterschiedlichen Lebensmodellen gezeigt werden", erklärt die Neo-Podcasterin ihre Beweggründe für dieses Format.

"Mutige Frauen braucht das Land"

So lautet der Titel der Interviewserie. Die Frauen, die im Podcast zu hören sind, bringen Bewegung ins Leben abseits des urbanen Raums. Damit will sich der Podcast auch gegen die weibliche Landflucht erheben: "Viele junge Frauen, die es in die Stadt gezogen hat, haben so ihre Zweifel daran, jemals wieder zurück aufs Land zu gehen", erklärt Elisabeth Lackner. Was macht Frauen Angst vor dem neuerlichen Landleben?
Landflucht ist laut dem aktuellen Dorfleben Report 2020 tatsächlich stark weiblich geprägt. Bessere Jobchancen seien der führende Motivationsgrund, gefolgt von passenderen Aus- und Weiterbildungschancen und mehr Infrastruktur sowie Kinderbetreuung, erklärt Leitner.
"Wir wollen dabei aber keinesfalls Frauen davon abhalten, zu Ausbildungszwecken aus ihren Dörfern wegzugehen. Stattdessen wollen wir mit Lebensgeschichten mutiger Frauen eine Verbindung zwischen Stadt und Land herstellen“, so Lackner und Leitner, die den Podcast privat gestartet haben.

"Kinder vom Land"

Die beiden Podcasterinnen Lackner und Leitner, selbst beide "Kinder vom Land" (siehe Infos am Ende), haben für ihre Ausbildung lange Zeit in Städten gelebt und kennen somit die Vor- und Nachteile beider Lebenswelten. Heute haben beide die ideale Mischung aus "da und dort" gefunden und sehen dieses Wechselspiel als ihre Kraftquelle.

Pendeln selbst zwischen Land und Stadt, Zirbenschnapserl und Prosecco, Wanderschuhen und Konferenzen: die beiden Neo-Podcasterinnen Raffaela Lackner und Elisabeth Leitner.
 | Foto: Helga Radner
  • Pendeln selbst zwischen Land und Stadt, Zirbenschnapserl und Prosecco, Wanderschuhen und Konferenzen: die beiden Neo-Podcasterinnen Raffaela Lackner und Elisabeth Leitner.
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"Da wir uns in unseren Brotberufen mit dem ländlichen Raum beschäftigen, sind wir in dieser Rolle öfter als Expertinnen gefragt worden, was man gegen die Abwanderung talentierter Frauen in die Stadt machen könnte. Wir wollen zeigen, wie mutige Frauen im Job oder privat einen Beitrag zur Lebendigkeit des ländlichen Raumes leisten", erklärt Lackner.

Weibliche Dorfhäuptlinge

Im Podcast zu hören ist Österreichs jüngste Bürgermeisterin Bernadette Schöny. Am Tag vor ihrer Wahl musste sie sich anhören, dass sie als Frau ungeeignet für dieses Amt sei. (Und das in einem Land, in dem fast mehr Bürgermeister Josef heißen, als Frauen im Amt sind.) Außerdem: eine Frau Leutnant namens Kathrin Horn als Leiterin des Bezirkspolizeikommandos. So viel darf schon verraten werden: Auch eine Ex-Grazerin wird in der April- oder Mai-Folge zu hören sein.

Infos zum Podcast:

  • Start: Februar 2021, mit vier Folgen
  • erscheint: einmal pro Monat
  • nur von Frauen produziert: geholfen haben eine Fotografin, Musikerin, Grafikerin
  • hier zu hören:www.mutigefrauen.at, Spotify, Apple Podcast ...
  • Hinweise zu mutigen Frauen per E-Mail an hoerzu@mutigefrauen.at

Die Episoden beginnen immer damit, dass das Duo Lackner und Leitner ihren Interviewpartnerinnen offenbaren, was sie an ihnen mutig finden. Dann startet das Interview mit einer selbst gezogenen "Eisbrecher-Frage".

Eine der Eisbrecher-Fragen zieht jede der interviewten Frauen zum Start in den Podcast. | Foto: K.K.
  • Eine der Eisbrecher-Fragen zieht jede der interviewten Frauen zum Start in den Podcast.
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Über die beiden Podcast-Macherinnen

Elisabeth Leitner stammt aus St. Pantaleon/NÖ. Sie hat in Wien Architektur und Eventmanagement studiert und beinahe 20 Jahre gelebt. Zuletzt war sie fünf Jahre in Oberkärnten als Studiengangsleitung für Architektur an der FH tätig und lebt seit kurzem in Graz. Leitner ist selbständig tätig, lehrt an mehreren Hochschulen und arbeitet in unterschiedlichen Projektkooperationen mit den Schwerpunkten Baukulturvermittlung und -forschung, Ortsentwicklung, Prozessbegleitung, Bürgerbeteiligung und ländlicher Raum. So zeichnet sie gemeinsam mit Studierenden u.a. für die Bewerbung Bad Ischls als Kulturhauptstdt Europas 2024 verantwortlich. Ihre Dissertation schrieb sie über Stadtbaukultur am Fallbeispiel Graz 2003 (Kulturhauptstadtsjahr).

Raffaela Lackner stammt aus Rennweg/Kärnten. Nach der Modeschule in Villach studierte sie Architektur an der Fachhochschule Kärnten in Spittal an der Drau und war danach freie Mitarbeiterin in mehreren Architekturbüros. Seit 2010 schreibt sie journalistische Beiträge über Architektur- und Baukulturthemen und seit 2011 leitet sie das Architektur Haus Kärnten in Klagenfurt. Sie ist Vorstandsmitglied im Architektur-Spiel-Raum-Kärnten, im Bauarchiv Kärnten und Mitglied in weiteren Vereinen und Institutionen in Kärnten. Sie arbeitet und lebt in Klagenfurt.

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