"Die Passagierin": Oper Graz widmet sich NS-Zeit

- Kooperation: Daniela Grabe, Heimo Halbrainer, Marlene Hahn, Nora Schmid, Barbara Stelzl-Marx und Bettina Habsburg-Lothringen (v. l.)
- Foto: Oper Graz
- hochgeladen von Martina Maros-Goller
Ergänzung: Auch diese Oper ist vom Erlass der Bundesregierung betroffen und wurde – bis auf weiteres – abgesagt.
Zur Oper "Die Passagierin" gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm.
"Die Passagierin" ist das 1968 vollendete Werk des polnischen Komponisten Mieczyslaw Weinberg, das am kommenden Samstag, dem 14. März, in der Oper Graz Premiere feiert. Die Oper thematisiert die Autobiographie der Auschwitz-Überlebenden Zofia Posmysz, die Dramaturgin Marlene Hahn im Rahmen der Vorbereitung persönlich kennenlernte. 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges hat die Oper Graz unter der Intendanz von Nora Schmid ein Rahmenprogramm gestaltet, bei dem viele Organisationen mitwirken.
Plädoyer für Menschlichkeit
So werden das Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung, Clio Graz, der Verein für Gedenkkultur in Graz, Das Universalmuseum Joanneum und das Rechbauerkino sowie das Haus der Geschichte zahlreiche Ausstellungen, Themenschwerpunkte und Veranstaltungen auf die Beine stellen, die sich der NS-Zeit widmen. "Diese Oper ist ein Plädoyer für Menschlichkeit", lädt Schmid alle Grazer dazu ein, das umfassende Angebot zu nutzen. So wird es etwa eine Kurzdokumentation über Zofia Posmysz im Rechbauerkino geben. Eine Gesprächsstunde nach der Vorstellung zum Thema "Wenn das Echo ihrer Stimmen verhallt" oder historische Stadtspaziergänge unter dem Titel "Schritte durch Graz" laden zu einer intensiven Auseinandersetzung ein. Im Zuge dieses Rahmenprogramms wurde die für 13. März angekündigte Stolpersteinverlegung für die Künstler Ella Flesch, Fritz Jahoda und Herta Heger Stolpersteine abgesagt. Alle Vorstellungstermine und Informationen zum Rahmenprogramm finden sich online auf der Website der Oper Graz.
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