Kampagne zur Gewaltprävention
"Es passiert, bevor es passiert"

Kampagne zur Gewaltprävention: Sigrid Fischer (4.v.l.), Christoph Holzer, LR Ursula Lackner (6.v.l.) und weitere Leiterinnen von Frauenberatungsstellen machen gemeinsam auf das Thema aufmerksam. | Foto: Werner Krug
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  • Kampagne zur Gewaltprävention: Sigrid Fischer (4.v.l.), Christoph Holzer, LR Ursula Lackner (6.v.l.) und weitere Leiterinnen von Frauenberatungsstellen machen gemeinsam auf das Thema aufmerksam.
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Um auf die "Vorzeichen" von Gewalteskalation aufmerksam zu machen und auch das soziale Umfeld von Betroffenen zu sensibilisieren, unterstützt Spar nun eine Aufklärungskampagne.

"Warum Gewaltprävention wichtig ist, wird alleine schon deutlich, wenn wir die aktuellen Zahlen betrachten", sagt die Geschäftsführerin von Frauenservice Graz, Sigrid Fischer, und nennt Details: "Die Anzahl der Frauenmorde steigt, waren es 2014 noch rund 19 Morde in Österreich, sind es im Jahr 2018 bereits 41. Dabei ist auffällig, dass beinahe alle dieser Morde auf Basis von Beziehungen zurückgehen". 70 Prozent der Morde passieren laut Statistiken sogar in der Zeit der Trennung, die deshalb zu den gefährlichsten Zeit für Frauen zählt. 

Alarmsignale erkennen

"Ziel der Kampagne ist es, bereits in das Vorfeld zu schauen, in dem Gewalt beginnt", erklärt Fischer und bedankt sich bei Spar-Geschäftsführer Christoph Holzer: "Dank Spar als Kooperationspartner ist es möglich, die Kampagne in der ganzen Steiermark zu verbreiten und damit sowohl Betroffenen als auch dem sozialen Umfeld zu zeigen, welche Möglichkeiten es gibt und wie man mit Alarmsignale (siehe Infobox unten) umgehen kann." Holzer meint dazu: "75 Prozent unserer Mitarbeitenden sind weiblich. Wenn ich daran denke, dass ich statistisch gesehen 600 Frauen beschäftigte, die Gewalt bereits erlebt haben oder noch erleben werden, ist es klar, dass wir diese Kampagne unterstützen."

Verborgener Scham

"Es geht darum, Gewalt im Verborgenen zu erkennen und Betroffene zu ermutigen, den ersten Schritt zu setzten", betont Landesrätin Ursula Lackner. Dabei gehe es auch darum, schon frühzeitig die Formen von Gewalt zu erkennen, auch wenn diese harmlos wirken. "Aus Scham bleibt häusliche Gewalt oft im Verborgenen. Um so wichtiger ist der Austausch und die Information. Alle Einrichtungen in der Steiermark bieten niederschwellige und einfach Möglichkeiten für Betroffenen, aber auch für das Umfeld, dorthin zu kommen und sich zu informieren." 
In allen steirischen Spar-Filialen liegt das Infomaterial derzeit auf, zahlreiche Frauenberatungsstellen auch aus den Regionen sind am Projekt beteiligt. 

Alarmsignale

  • Er kontrolliert und überwacht sie
  • Er erniedrigt und beschimpft sie 
  • Er verbreitet Gerüchte über sie
  • Er nimmt ihr die Kontokarte weg
  • Er verbietet Treffen mit Freunden
  • Er zerstört ihre Lieblingssachen...
Kampagne zur Gewaltprävention: Sigrid Fischer (4.v.l.), Christoph Holzer, LR Ursula Lackner (6.v.l.) und weitere Leiterinnen von Frauenberatungsstellen machen gemeinsam auf das Thema aufmerksam. | Foto: Werner Krug
Alarmsignale erkennen: Oft harmlos wirkenden Tätigkeiten sind nicht harmlos. | Foto: Frauenservice
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