Trotz Mängel
Grazer stellte falsche Pickerl-Gutachten aus, um Pkw weiter zu verkaufen
45-jähriger Grazer wird verdächtigt, trotz Mängel positive Gutachten ausgestellt zu haben. Eine Tätergruppe soll die Autos dann gewinnbringend verkauft haben.
GRAZ. "Umfassende und intensive Ermittlungen" des Grazer Kriminalreferates sind nun einem 45-jährigen Grazer zum Verhängnis geworden. Der Angestellte eines Kfz-Betriebes dürfte laut Polizei bereits seit mehreren Jahren rund 250 sogenannte Gefälligkeitsgutachten ausgestellt haben, obwohl ein Großteil der überprüften Fahrzeuge technische Mängel aufwies.
Schwere Mängel
Für die ungerechtfertigten Gutachten dürfte der Mann zwischen 30 und 50 Euro kassiert haben. Angestiftet wurde er laut Exekutive von neun Personen im Alter zwischen 22 und 49 Jahren aus Graz und Leoben. Diese haben die Autos mit den positiven Gutachten im Anschluss über diverse Internetplattformen und Händler zu einem höheren Wert weiterverkauft. Bei der Prüfung eines Sachverständigen wurden aber schwere Mängel bemerkt, teilweise bestand Gefahr im Verzug.
Kokain und Waffe
Der 45-Jährige wurde daraufhin im November des Vorjahres festgenommen. Er habe darauf vertraut, dass die Mängel behoben werden. Die neun verdächtigen Weiterverkäufer wurden mit Unterstützung der Einsatzgruppe zur Bekämpfung von Straßenkriminalität sowie der Schnellen Reaktionskräfte im Rahmen einer konzentrierten Operation festgenommen. Bei Hausdurchsuchungen wurden außerdem Kokain sowie eine Faustfeuerwaffe sichergestellt. Die Ermittlungen laufen.
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