Mehr als ein Lernort
"Schulschließungen mit aller Kraft verhindern"

Schulschließungen gilt es mit aller Kraft zu verhindern, appelliert Heidi Fuchs, Geschäftsleiterin von SOS-Kinderdorf, an Erwachsene, sich mit den Jüngsten der Gesellschaft zu solidarisieren.  | Foto: SOS Kinderdorf
  • Schulschließungen gilt es mit aller Kraft zu verhindern, appelliert Heidi Fuchs, Geschäftsleiterin von SOS-Kinderdorf, an Erwachsene, sich mit den Jüngsten der Gesellschaft zu solidarisieren.
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Das SOS-Kinderdorf appelliert an die Bevölkerung, dass es gilt, gemeinsam Schulschließungen zu verhindern. Diese würden einen massiven Einschnitt in eine gesunde Entwicklung der Kinder und Jugendlichen bedeuten.

Immer wieder kursieren in letzter Zeit Gerüchte um eine mögliche Schließung aller Schulen, also auch von Volksschulen. Während zahlreiche Politiker unterschiedlicher Parteien, Psychologen und andere Experten ein klares Statement gegen die Schulschließungen setzen, gibt es zunehmend mehr Stimmen für die Schließung aller Schulen, so beispielsweise ein gemeinsames Schreiben mehrerer Wissenschafter. 

Appell an Gesellschaft

„Es ist an der Zeit, dass wir uns mit den jungen Menschen in diesem Land solidarisieren, sie brauchen uns jetzt! Wir alle sind gefordert, durch unser eigenes Verhalten die Situation zu verbessern“, sagt Heidi Fuchs, Geschäftsleiterin von SOS-Kinderdorf. „Eine Schließung der Pflichtschulen und Kindergärten gilt es mit aller Kraft zu verhindern! Kinder nehmen massiven Schaden, wenn ihnen das Lernen mit Gleichaltrigen genommen wird. Jedes Kind und jeder Jugendliche hat das Recht auf Bildung. Es liegt in unseren Händen, ihnen dieses Recht weiterhin zu gewähren“, macht sich Fuchs für die Jüngsten der Gesellschaft stark.

Schule ist mehr als ein Ort des Lernens

Fuchs warnt vor den den massiven Folgen für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, immerhin sei die Schule weit mehr als nur ein Lernort.  "Gerade für jüngere Kinder ist ein ordentlicher Unterricht über digitale Kanäle kaum machbar. Sie brauchen die Unterstützung ihrer Eltern, die selbst zwischen Homeoffice und Alltagsbewältigung gefordert sind. In manchen Familien fehlt der nötige Platz oder auch das notwendige Wissen und die Fähigkeit, um den Lehrstoff zu vermitteln. Es ist zu befürchten, dass manche Kinder, die schon durch den ersten Lockdown zurückgefallen sind, bei einer weiteren Schulschließung endgültig den Anschluss verlieren. Das dadurch wegfallende Leben und Lernen in der Gemeinschaft forciert außerdem den massiven Einschnitt in eine gesunde Entwicklung", erinnert die Geschäftsleiterin an die Folgen der Schulschließungen im Frühjahr.

Solidarität statt Jugend-Bashing

„Kinder und Jugendliche mussten in diesem Jahr bereits viele Einschränkungen in Kauf nehmen. Im Frühjahr waren sie wochenlang ohne adäquaten Unterricht zu Hause, konnten ihre Freunde nicht sehen und ihren Hobbys nicht nachgehen. Trotzdem mussten sie in der öffentlichen Diskussion häufig als Sündenböcke herhalten. Vor allem über Jugendliche wurde negativ berichtet – dabei haben gerade sie unter den verhängten Maßnahmen am meisten gelitten“, betont Fuchs, die sich auch ein klares Bekenntnis von Bundeskanzler Sebastian Kurz wünscht, dass Schulen und Kindergärten nicht nur als Betreuungsstätten für die Kinder von Arbeitskräften dienen, sondern ganz wichtige Orte des sozialen Austauschs und der Bildungsvermittlung seien. Schulen seien damit unmittelbar für das erfolgreiche Leben der nächsten Generation verantwortlich, so Fuchs: "Wer Schulen schließt, riskiert die Zukunft unserer Kinder. Für Schulschließung ist unsere Gesellschaft nicht gerüstet.“

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