Mediziner bestätigt
"Steirische Corona-Patienten auf Intensivstationen alle ungeimpft"

Die Betten auf den Intensivstationen füllen sich wieder mit Corona-Patienten. Diese sind durch die Bank nicht geimpft. | Foto: BB NÖ
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  • Die Betten auf den Intensivstationen füllen sich wieder mit Corona-Patienten. Diese sind durch die Bank nicht geimpft.
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Wien und Kärnten haben bereits veröffentlicht, wie hoch der Anteil der Nicht-Geimpften an den Corona-Spitalspatienten ist. In der Steiermark wurden diese Zahlen noch nicht offiziell bekanntgegeben. Mediziner bestätigt aber: Aktuell liegen 11 Steirer auf der Intensivstation, keiner von ihnen ist geimpft.

Es ist ein beinahe schon verzweifelter Aufschrei, der von den österreichischen Intensivmedizinern kommt:  „Wir betreuen aktuell 72 COVID-19-Patienten an den österreichischen Intensivstationen und 301 insgesamt stationär. Jeder Mensch, der schwer an COVID-19 erkrankt, ist einer zu viel. Das Risiko lässt sich vermeiden, denn wer sich impfen lässt, ist optimal gegen schwere Krankheitsverläufe geschützt“, sagt Intensivmediziner Walter Hasibeder. Das bestätigt übrigens auch der steirische Mediziner Bernhard Haas: "Von den 11 steirischen Patienten, die derzeit mit Corona auf der Intensivstation liegen, ist keiner geimpft."

Geimpfte bleiben meist verschont

Das gilt in allen Bereichen, die meisten der betreuten Patienten sind ungeimpft. Denn, so Hasibeder weiters: "Geimpfte Intensivpatienten mit COVID-19 sind die absolute Ausnahme, und es betrifft Menschen, die an angeborenen oder erworbenen Immundefekten leiden.“ Dazu würden mittlerweile umfassende Daten aus aller Welt vorliegen, die klar belegen, dass bei Vollimmunisierung gegen SARS-CoV-2 das Risiko eines schweren Verlaufs verschwindend gering ist. Erfahrungen an den österreichischen Intensivstationen decken sich mit diesen Studien.
Die aktuelle Impfquote von knapp 57 Prozent müsse unbedingt erhöht werden. Man appelliere an alle, die das Impfangebot noch nicht wahrgenommen haben, dies jetzt zu tun. Alle Impfstoffe, die in Österreich verwendet werden, schützen bei vollständiger Immunisierung vor allen heute bekannten Virusvarianten.

Offenlegung der Impfdaten in der Steiermark gefordert

Wien und Kärnten "werben" bereits mit diesen erschreckenden Spitalszahlen von ungeimpften Menschen, jetzt wird dies auch für die Steiermark gefordert. Allen voran die Neos, Klubobmann Niko Swatek dazu: “Schluss mit dem Versteckspielen. Will man mehr Menschen zur Impfung bewegen, muss die Landesregierung endlich alle Fakten offen legen!”
Wolle man die Impfbereitschaft steigern, müsse man die Wirksamkeit der Impfung transparent machen, so die Neos. Man fordert volle Transparenz von der Landesregierung, um "die Mär der unwirksamen Impfung endlich abzudrehen".

"Ende des Versteckspiels": Niko Swatek (Neos) will den Impfstatus der Corona-Spitalspatienten offenlegen. | Foto: Neos
  • "Ende des Versteckspiels": Niko Swatek (Neos) will den Impfstatus der Corona-Spitalspatienten offenlegen.
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Knapp 1.200 Menschen sind in der Steiermark aktuell an Corona erkrankt, 190 Infizierte sind in den letzten 24 Stunden dazugekommen.

Die Betten auf den Intensivstationen füllen sich wieder mit Corona-Patienten. Diese sind durch die Bank nicht geimpft. | Foto: BB NÖ
"Ende des Versteckspiels": Niko Swatek (Neos) will den Impfstatus der Corona-Spitalspatienten offenlegen. | Foto: Neos
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