Von Graz aus wird die Welt kunterbunt – Graz Inside im Jolly-Werk

Profiblick: Michaela Lintschinger ist verantwortlich für die Forschung und Entwicklung und nimmt alle Stifte genau unter die Lupe. | Foto: Foto Jörgler
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Seit 1927 werden in Graz Jolly-Buntstifte hergestellt. Die WOCHE durfte in ihre Farbwelt eintauchen.

Der Jolly-Farbkasten – der Traum eines jeden Kindes und quasi Statussymbol in der Volksschule. Egal, ob 12er-, 24er-, 36er- oder 48er-Blech: Die Zeichnungen von großen und kleinen Künstlern werden dadurch definitiv bunter. Die WOCHE durfte für ihre Serie "Graz Inside" in das Jolly-Werk des Unternehmens Brevillier-Urban in Gösting und verrät nicht nur, wie die Stifte hergestellt werden, sondern auch, welche Farbe seit Generationen die beliebteste ist.

Qualität aus Graz

Etwa 40 Millionen Stifte und rund 2,5 Millionen Wassermalnäpfe werden pro Jahr hergestellt und in die ganze Welt geliefert. "Seit 1927 produzieren wir hier in Graz und sind in Österreich und Slowenien Marktführer", erzählt Michaela Lintschinger, Leiterin der Abteilung für Forschung und Entwicklung. Qualitativ hochwertige Stifte, die einer ständigen Kontrolle und Weiterentwicklung unterliegen, verlassen das Werk nur, wenn sie alle Stationen der Produktionskette einwandfrei überstehen. "Maschinen können viel, wir verlassen uns aber auch immer noch auf das menschliche Auge", verrät Lintschinger, während eine Kollegin ein 12er-Blech, das ist der beliebteste Farbkasten, verpackt. In einer Schicht werden 7.000 solcher Kästen finalisiert.

Alle sehen Rot

Aber alles von Anfang an: Im Rohstofflager werden zunächst die benötigten Pigmente, Wachse, Füllstoffe und Bindemittel entnommen und zur Minenmasse verarbeitet. Nach dem Trocknungsprozess, der bis zu vier Wochen in Anspruch nehmen kann, werden die Minen auf die gleiche Länge geschliffen und kommen sodann in die Holzabteilung. "Hier erhalten sie ihre Ummantelung aus Kiefer oder Linde, bevor sie in der Lackabteilung landen. Ein Jolly-Stift wird fünf- bis achtmal lackiert", sagt die Fachfrau und führt weiter zur Prägung und zum Spitzen.
"In Summe sind wir 36 Mitarbeiter, von denen etwa 21 in der Produktion tätig sind", sagt die Entwicklungsleiterin und ergänzt, dass es zwei Monate dauert, bis ein Stift fertig ist. Von Rohstoffanlieferung bis zur Warenauslieferung können auch fünf Monate vergehen. "Die Qualität muss stimmen, denn immerhin müssen die Stifte in Kinderhänden einiges mitmachen", schmunzelt sie. Wie auch in anderen Bereichen macht die Buntstiftewelt vor Trends nicht Halt. Waren es vor einiger Zeit Neon- oder Pastellfarben, gibt jetzt Metallic den Ton an. Aber gibt es auch einen Klassiker, der über allen Modeerscheinungen steht? "Ja, Kirschrot ist ganz klarer Favorit", lacht Lintschinger. Und weil die Welt so schön bunt ist, kann man sich bei Jolly seine 36 Farben auch eigens zusammenstellen und personalisieren lassen. "Das ist bei Kindern, Eltern und Großeltern gleichermaßen beliebt."

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