Familienflüsterer Dr. Philip Streit
Vorsicht ist besser als Nachsicht

Auch nach eineinhalb Jahren mit dem Virus gilt es weiterhin, vorsichtig und umsichtig zu sein. Dr. Streit erklärt, wie man diese Tugenden erlernen kann.  | Foto: pixabay
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  • Auch nach eineinhalb Jahren mit dem Virus gilt es weiterhin, vorsichtig und umsichtig zu sein. Dr. Streit erklärt, wie man diese Tugenden erlernen kann.
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In Sachen Covid-19 ist immer noch Vorsicht gefragt. Dr. Philip Streit gibt Tipps für das Leben mit dem Virus.

Corona und das gute Leben – Vorsicht und Umsicht helfen: Wenn eine schwierigere Bergwanderung gemacht wird, was sind wir üblicherweise? Wenn wir mit Skiern einen steilen Hang befahren? Wenn unsere Kinder ihren Schulweg das erst Mal meistern sollen? Üblicherweise vorsichtig, umsichtig und weitsichtig. Diese drei wesentlichen Eigenschaften gehören zu den menschlichen Tugenden der Mäßigung und der Weisheit. Zuhause scheint das manchmal nicht zu greifen, wahrscheinlich wohl darum, weil man und frau sich im Vergleich zur Bergwelt sicher fühlt und glaubt, alles im Griff zu haben. Sorglos sind wird dann eben. Nicht umsonst passieren die meisten Unfälle Zuhause.

Keine Verschwörungstheorie

Aber auch bei Corona scheinen Vorsicht, Umsicht und Weitsicht oftmals wie weggeblasen, obwohl wir wissen, dass das Covid-Virus keine kleine, vorübergehende Erscheinung ist, keine harmlose Grippe, auch keine chinesische Erfindung oder das Ergebnis einer Verschwörungstheorie. Viele aber haben die Schnauze einfach voll. Wir wollen uns nicht bevormunden lassen durch Vorschriften. Wir sind frei. Impfgegner wie Impfbefürworter. Wir beschuldigen einander. Wir bagatellisieren oder katastrophieren, je nachdem, verlieren die Geduld, die anderen sind schuld. So theatern wir uns in eine Welt der Unsicherheit und zunehmender Hoffnungslosigkeit. Dabei ist belegt: Mit Vorsicht, Umsicht und Weitsicht und etwas Zurückhaltung lebt es sich mit Corona am besten, am glücklichsten und wohl auch am längsten.

Vorsicht, Umsicht und Weitsicht lassen sich erlernen. Hier einige Tipps: 

1. Realisieren Sie die Herausforderung. Nehmen Sie die Lage ernst.
2. Seien Sie achtsam und aufmerksam.
3. Anstatt zu schimpfen tragen Sie zur Vorsicht, Umsicht und Weitsicht bei, indem Sie sich
informieren und
4. andere informieren.
5. Halten Sie einfach inne, wenn Sie jemanden treffen.
6. Tragen Sie die FFP2-Maske.
7. Halten Sie nach wie vor Abstand.
8. Basteln Sie dazu, Wenn-dann-Pläne: Wenn Kontakt mit anderen, dann … Wenn geschlossener
Raum, dann …. So automatisieren Sie Ihre Umsicht, Vorsicht und Weitsicht.
9. Lassen Sie sich impfen. Wenn Sie in ein Malaria-Gebiet gereist sind, haben Sie das auch nicht
ohne Vorsorge-Impfung gemacht. Ebenso gehen Sie üblicherweise nicht mit Sandalen ins
hochalpine Gebirge. Die Impfung ist so etwas Ähnliches wie die sichere Ausrüstung für das
Leben mit Covid.
10. Und bemerken Sie dann, wenn Sie sich so verhalten, dass Sie Corona eigentlich nicht
bekommen können. Denn es ist so: Sie stecken sich mit Corona an, wenn Sie nicht aufpassen
und sorglos sind und nicht umgekehrt, Corona kommt nicht über Sie.
11. Dann steht einem genussvollen Leben eigentlich nichts mehr im Weg.

Zuletzt hat Dr. Streit erklärt, wie durch Kompetenz durch Leidenschaft entstehen kann. Hier geht's zum Artikel. 

Der Experte für Familienfragen: Philip Streit | Foto: Foto: Jorj Konstantinov
  • Der Experte für Familienfragen: Philip Streit
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Der Experte:

Dr. Streit Philip Streit ist klinischer Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut, Lebens- und Sozialberater.Seit 1994 leitet er das „Institut für Kind, Jugend und Familie“ in Graz, das auch jetzt für Sie unter 0316/77 43 44 da ist.

Web: https://www.ikjf.at/
Haben Sie Fragen, wie sie ihr Leben gestalten sollen, brauchen Sie Rat? Ihre Fragen an Dr. Philip Streit gerne jederzeit an: redaktion.graz@woche.at

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