SK Sturm: Sportliche Führung in ungewissen Zeiten

- Hat die Fäden in der Hand: Günter Kreissl
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Sturm-Sportchef Günter Kreissl über die schwierige Situation derzeit und kommende Herausforderungen.
Die momentane Situation macht auch vor dem Sport nicht halt. Der SK Sturm ist geschlossen in Kurzarbeit, das Training wird von zu Hause aus absolviert und der weitere Verlauf der Fußball-Bundesliga-Saison ist noch offen. Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl, der sein Amt in absehbarer Zukunft an Andreas Schicker übergeben wird, im WOCHE-Gespräch über die aktuellen Herausforderungen, die tägliche Arbeit und die Planungen für die sportliche Zukunft des SK Sturm Graz.
WOCHE: Zuerst die aktuell wichtigste Frage: Wie geht es Ihnen gesundheitlich und persönlich?
Günter Kreissl: Alles bestens, danke.
Wie sieht die tägliche Arbeit des Sport-Verantwortlichen des SK Sturm in dieser herausfordernden Situation aus?
Ich bin ja nicht nur sportlicher Leiter, sondern auch Geschäftsführer des SK Sturm. In den letzten Wochen stand deswegen nicht das Sportliche im Vordergrund, vielmehr mussten alle Maßnahmen des Klubs, wie beispielsweise die Kurzarbeit, abgewickelt werden. Das bedeutete viel Bürokratie, viele Szenarien wurden durchgerechnet, zahlreiche Videokonferenzen mit den Spielern und Betreuern standen am Programm und es wurden die Spieler mit den jeweils für sie aktuell notwendigen Betreuern vernetzt.
Wie schaut es mit Ihrer Arbeit rund um die sportlichen Belange des SK Sturm aktuell aus?
Nebenbei kümmert man sich um die sportliche Zukunft rund um Verträge. Hier macht aber bereits Andreas Schicker als Chefscout den Hauptjob, er präsentiert mir dann seine Ergebnisse.
Wann soll die, in den letzten Tagen in Medien kolportierte, Übergabe als Geschäftsführer Sport an Schicker offiziell vollzogen werden?
Zu diesen Berichten möchte ich mich im Moment nicht äußern.

- Günter Kreissl blickt in die ungewisse Zukunft.
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Die Mannschaft ist aktuell im Heimtraining, wie sieht hier die Trainingssteuerung aus?
Wie in "normalen" Zeiten ist auch aktuell der Trainer für das Training verantwortlich. Aber natürlich ist vor allem unser Athletiktrainer besonders wichtig, er koordiniert alle Einheiten.
Gibt es Pläne für die Wiederaufnahme des regulären Trainingsbetriebes, eventuell in Kleingruppen wie in Deutschland?
Wir sind hier vollkommen abhängig vom Österreichischen Fußballbund und seiner Entscheidung, wie es weitergehen soll. Wir versuchen auf jeden Fall, bestens vorbereitet zu sein und sofort loslegen zu können, wenn wir es dürfen, in welcher Form das dann auch immer sein sollte.
Ob, wann und wie die Meisterschaft zu Ende gespielt wird, steht noch in den Sternen. Welche Lösung würden Sie bevorzugen – Geisterspiele?
Ich ärgere mich aktuell über viele Kollegen, die ohne fachliche Meinung zu gesundheitlichen Dingen ihren Senf dazugeben. Keiner von denen weiß, ob Geisterspiele im Hinblick auf den Verlauf der Corona-Situation schon vertretbar wären oder nicht. Im Moment sind andere Dinge wichtig, ich will mich zu diesem Thema nicht äußern.


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