Amazon breitet sich aus wie ein Virus!
Rekordumsatz und kein Cent Steuern
Nun soll ja auch in Graz-Liebenau ein riesiges Verteilerzentrum von Amazon entstehen. Die Freude über die Pläne ist nicht besonders groß - nach Stadtpolitik und Handel regt sich auch der Widerstand unter Anrainern. Die Kleine Zeitung hat am 29. und 31. Jänner dieses Jahres berichtet. Immer mehr Menschen wollen nicht mehr Handlanger für einen Konzern sein, der ungleich mehr Arbeitsplätze kaputtmacht als er welche schafft. Die im TV laufende Werbung ist eindeutiges "Green-Washing". Es gibt schon genug Beweise, wie ausbeutend Amazon mit den Mitarbeitern verfährt. Unlängst war ein Bericht im ORF-Weltjournal, der zeigte, dass auch die Zusteller in ihren LKWs oft tagelang warten müssen, mit nur einem mobilen WC und ihre Familien nicht sehen können.
Amazon Europa hat im Jahr 2020 in Luxemburg trotz eines neuen Rekordumsatzes von 44 Milliarden Euro keinen Cent Steuern bezahlt. Die Luxemburger Niederlassung ist für den Amazon-Vertrieb für Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Italien, die Niederlande, Polen, Spanien und Schweden zuständig. Der Konzern erhielt sogar noch eine Steuergutschrift von 56 Millionen Euro. Amazon ist damit wohl nicht nur der größte Gewinner, sondern auch der größte Steuertrickser der Corona-Pandemie. In Zeiten, in denen die Staaten Milliarden zur Bewältigung der Kosten der Pandemie benötigen, dürfen sie dem Steuermissbrauch von multinationalen Konzernen nicht länger zusehen.
Als ersten Schritt muss politisch gefordert werden, dass sich die EU-Staaten rasch auf eine effektive Mindeststeuer mit einem Mindeststeuersatz von etwa 25 Prozent einigen. Mittelfristig ist eine Gesamtkonzernsteuer die effektivste Lösung, um dem Steuermissbrauch der Konzerne endlich ein Ende zu machen und die internationale Konzernbesteuerung gerecht zu regeln.
Aber noch besser ist es, den Konzern zu boykottieren!!! Wir alle sind aufgerufen, z.B. Bücher bei kleinen, regionalen Buchhandlungen zu bestellen. Ist gibt immer eine Alternative!
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