Gesund durch den Skiurlaub

Allzu schnell kommt es zu Stürzen. | Foto: markostare76 / Fotolia

Wintersport ist gesundheitsfördernd, wenn man einige Regeln beachtet.

Er kräftigt das Immunsystem, stärkt Muskeln und Sehnen und das Gleichgewichtsgefühl wird trainiert. Der Aufenthalt in der Natur bringt darüber hinaus Lebensfreude und fördert das Gemeinschaftsgefühl unter Freunden und in der Familie. Was es dabei zu beachten gilt, wissen die Bewegungsmediziner Ralf Rosenberger, Christoph Raas und Christian Deml von der Universitätsklinik für Unfallchirurgie in Innsbruck, die auch die MOVIA MED Praxis für Ganzheitliche Bewegungsmedizin leiten.

Sechs Wintersport-Regeln

Diese Regeln gilt es laut den Experten unbedingt zu beachten:

Regel 1: Grenzen kennen
Wintersport in größeren Höhen kann Sie an Ihre körperlichen Grenzen bringen. Im Zweifel beraten Sie sich vor dem Skiurlaub mit einem Arzt Ihres Vertrauens. Haben Sie schon eine Operation hinter sich? Oder sogar eine Prothese erhalten? Holen Sie sich zuerst Empfehlungen und Trainingstipps bei Ihrem Unfallchirurgen oder Orthopäden ein.

Regel 2: Vorbereitung ist alles
Die beste Vorbereitung für den Wintersport ist eine abwechslungsreiche ganzjährige sportliche Betätigung. Vor der Skiwoche empfehlen die Chirurgen insbesondere, zusätzlich die Bauch- und Rückenmuskulatur („Coretraining“) gezielt zu kräftigen. Verbunden mit einem Beinachsentraining verbessert das die Körperstabilisierung über dem Ski ungemein. Das bringt Sicherheit, wenn es zu brenzligen Situationen kommt.
Führen Sie in der Kälte lockere Aufwärmübungen durch. Geben Sie Ihrem Körper zehn Minuten Zeit, bis er auf Betriebstemperatur kommt. Führen Sie Dehnungsübungen unbedingt erst nach dem Aufwärmen durch! Bei kalten Muskeln kann es leichter zu Muskelfaserrissen kommen.

Regel 3: Gutes Material
Wind- und wasserabweisende Bekleidung, am besten in mehreren Lagen angelegt, ist sehr sinnvoll. Dann können Sie auf wechselnde Temperaturen durch Anziehen und Ausziehen einfach reagieren. So vermeiden Sie die Unterkühlung von Gelenken und Muskeln am Berg. Wählen Sie einen für Sie gut fahrbahren Ski aus und warten Sie regelmäßig Ihre Bindung.
Schutzausrüstung ist ein Muss: Helm, Schutzbrille und Rückenprotektor sind mittlerweile als Standard anzusehen. Zur Vermeidung von Schnittverletzungen durch Skikanten oder Fingerbrüchen empfehlen die Innsbrucker Unfallchirurgen zusätzlich Protektorhandschuhe zu tragen.
 
Regel 4: Richtig verhalten
Beachten Sie Wetter- und Lawinenhinweise. Denken Sie daran, dass sich unter dem Schnee Hindernisse wie Felsgestein oder Zäune befinden können, die Sie zum Sturz bringen können. Tragen Sie den aktivierten Lawinenpieps körpernah. Lawinenschaufel und Sonde sind zur Fremdhilfe im Rucksack mitzuführen. Ein Lawinenairbag kann von Vorteil sein.

Regel 5: Essen und erholen
Trinken Sie ausreichend und führen Sie genügend Energie zu. Dies gilt umso mehr in größerer Höhe. Fahren Sie nicht unter Alkoholeinfluss Ski und schlafen Sie ausreichend vor dem Skitag.

Regel 6: Skitechnik verfeinern
Skischule ist nur für die Kleinen? Von wegen! Was in den Tiroler Topskigebieten zwischen Arlberg und Kitzbühel vorgelebt wird, empfehlen auch die Innsbrucker Bewegungsmediziner. „Perfektionieren Sie Ihr Schwungdesign für mehr Freude und Sicherheit am Berg“, bringt es Rosenberger auf den Punkt.

Mehr über die richtige Vorbereitung auf die Wintersportsaison lesen Sie hier...


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