Zuckerkrank? Männer und Frauen im Vergleich

Früh übt sich, wer gesund leben will. | Foto: Foto: Africa Studio / Fotolia

Das liegt unter anderem daran, dass Männer anfälliger für eine sogenannte Insulinresistenz sind. Das Hormon Insulin reguliert den Blutzuckerspiegel, bei einer Resistenz reagiert der Körper jedoch nicht mehr so sensibel auf die Signale des Hormons. Männer haben öfter Übergewicht als Frauen – aber von krankhaftem Übergewicht, Adipositas, sind wiederum mehr Frauen betroffen. „Übergewicht ist einer der Hauptrisikofaktoren für Typ-2-Diabetes, aber auch Rauchen, Stress und Schlafmangel können das Auftreten der Krankheit begünstigen“, erklärt Alexandra Kautzky-Willer, Diabetologin und Genderforscherin an der MedUni Wien/AKH Wien.

Der Einfluss der Hormone

Ein niedriger Testosteronspiegel oder Potenzstörungen können einer Typ-2-Diabetes-Erkrankung bei Männern vorangehen. Letztere können aber auch eine Diabetes-Spätfolge darstellen und müssen immer auch als Warnsignal einer möglichen Herzerkrankung betrachtet werden. Bei Frauen stellt hingegen ein erhöhter Testosteronspiegel einen Risikofaktor dar. Bei werdenden Müttern besteht die Gefahr eines Schwangerschaftsdiabetes – die Blutzuckerwerte sollten bei diesen Frauen auch nach der Entbindung genau kontrolliert werden. Auch wenn der Blutzucker nach der Geburt normal erscheint, kann sich im späteren Leben ein Typ-2-Diabetes ausbilden.

Medikamente und Lebensstil

Bei Typ-2-Diabetes sind außer dem Blutzuckerspiegel auch die Blutfette und der Blutdruck aus dem Lot, oft müssen daher mehrere Medikamente gleichzeitig eingenommen werden. „Mittlerweile gibt es hier so viele Wirkstoffe, dass für jede Betroffene und jeden Betroffenen die richtige Kombination gefunden werden kann, die möglichst wenige Nebenwirkungen aufweist“, so Kautzky-Willer. „Wichtig ist bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes aber auch die Anpassung des Lebensstils: Bewegung, Bewegung, Bewegung, Abbau des Übergewichts und eine insgesamt gesündere Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten.“

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