Covid-19 in Tirol
"Bleibt's daham und g'sund"! – Das Leben in der Quarantäne im Paznaun – mit VIDEO

Das Paznaun unter Quarantäne: Beim Checkpoint in Wiesberg kamen am Sonntag nur mehr vereinzelte Fahrzeuge. Bild entstand vor der Ausgangssperre! | Foto: Othmar Kolp
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  • Das Paznaun unter Quarantäne: Beim Checkpoint in Wiesberg kamen am Sonntag nur mehr vereinzelte Fahrzeuge. Bild entstand vor der Ausgangssperre!
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PAZNAUN, SEE, KAPPL (otko/sica). Seit Bundeskanzler Sebastian Kurz in einer Pressekonferenz am 13. März um 14 Uhr verkündet hat, das Paznaun mit den Orten Ischgl, Kappl, Galtür und See sowie die Gemeinde St. Anton am Arlberg unter Quarantäne zu stellen, ist nichts mehr wie zuvor. Auch die beiden Landecker BEZIRKSBLÄTTER-Redakteure Carolin Siegele (sica) und Othmar Kolp (otko) sind ihren Heimatorten Langesthei und See seit 13. März eingeschlossen.

+++UPDATE+++ Die Spezialquarantäne wurde vorzeitig aufgehoben. Ab Donnerstag, 23. April, 00:00 Uhr, gelten auch für das Paznaun und St. Anton am Arlberg die Regelungen des Bundes. Somit endet nun mit dem heutigen Tag (22. April) auch unser Tagebuch.

Ein Ausnahmezustand für das bereits Katastrophen-erprobte Tal. Doch nach Sperre aufgrund von Lawinengefahr und nach Lawinen- und Hochwasser- und Murenkatastrophen werden die Bewohner mit verordneter Quarantäne für das ganze Tal aufgrund des neuartigen Corona-Virus  mit einer noch nie dagewesenen Situation konfrontiert.
"Im Rahmen dieser Geschichte werden wir nun bis zum Ende der verlängerten Quarantäne aus dem Paznaun vor Ort berichten", so Carolin Siegele und Othmar Kolp.

Tag 41 (22. April)

Die Spezialquarantäne für das Paznaun wird von Mittwoch auf Donnerstag aufgehoben. Das heißt, dass ab Donnerstag (00:00 Uhr) das Paznaun wieder erreichbar ist und ab dort die Regelungen des Bundes gelten. Das vorzeitige Ende der Quarantäne, die ursprünglich bis 26. April dauern sollte, sorgte für eine große Erleichterung in der Bevölkerung und bei den Betrieben. "Endlich wieder frei", war vielfach zu hören. Fast sechs Wochen in der Bewegungsfreiheit auf die eigene Gemeinde eingeschränkt zu sein, war nicht für alle leicht. Erfreulich sind auch die aktuellen Zahlen der Corona-Erkrankten. Der deutliche Rückgang bei den Neuinfektionen stimmt alle positiv. Nach den ruhigen Wochen wird ab morgen der Verkehr wieder normal fließen. Die Pendler werden wieder zu ihren angestammten Arbeitsplätzen außerhalb des Tales strömen. Auch die Bauwirtschaft kann nun ihre Arbeit im Tal wieder uneingeschränkt aufnehmen. Viele werden die kommenden Tage auch für eine Einkaufsfahrt nach Landeck nützen.
Somit schließen wir mit diesem letzten Eintrag unser Quarantäne-Tagebuch mit dem heutigen Tag.

Am letzten Tag der Quarantäne herrschte nochmals die gespenstische Ruhe – im Bild der Blick in Richtung See. | Foto: Othmar Kolp
  • Am letzten Tag der Quarantäne herrschte nochmals die gespenstische Ruhe – im Bild der Blick in Richtung See.
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Noch sind die Straßen wie ausgestorben. | Foto: Othmar Kolp
  • Noch sind die Straßen wie ausgestorben.
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Tag 40 (21. April)

Die neue Bezirksblätter-Woche hat wieder begonnen – hoffentlich die letzte in Quarantäne. Nach 40 Tagen fällt schon den meisten Leuten langsam die Decke auf den Kopf. Jedenfalls positiv ist der deutliche Rückgang der Corona-Erkrankten in den Quarantänegebieten. Das nährt die Hoffnung, dass die Isolierung am 26. April wieder aufgehoben wird. Das würde auch das journalistische Arbeiten wieder deutlich erleichtern. Am Nachmittag kam dann die erlösende Nachricht: Die Quarantäne wird von Mittwoch ab Donnerstag aufgehoben. Somit ist auch See sowie das restliche Paznaun ab Donnerstag wieder erreichbar.
Viel los war am Montagnachmittag auch wieder am Recyclinghof in See. Wie bereits in den Vorwochen wurden die Fahrzeuge nur Blockweise hineingelassen. Auch die verordneten Hygienemaßnahmen mussten eingehalten werden. Es galt auch Abstand zu halten. Die Leute bei der Müllentsorgung mit Mund-Nasen-Schutzmaske und teils Handschuhen ausgerüstet. Das ist die "neue Normalität", die uns in den kommenden Wochen/Monaten wohl noch länger begleiten wird.

Auch beim Recyclinghof in See war aufgrund der Corona-Maßnahmen mit einer Wartezeit zu rechnen. | Foto: Othmar Kolp
  • Auch beim Recyclinghof in See war aufgrund der Corona-Maßnahmen mit einer Wartezeit zu rechnen.
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Tag 39 (20. April)

Ein weiterer Quarantäne-Montag im Home-Office. Nach dem Home-Schooling samt Video-Konferenz für die Volksschüler – die Kinder sahen nach längerer Zeit wieder einmal ihren Klassenlehrer – geht es nun mit der Produktion der aktuellen Bezirksblätter-Ausgabe weiter.
Auch auf der Baustelle hinter meinem Haus ist zum ersten Mal seit seit 13. März wieder Baulärm zu vernehmen. Ein mittlerweile eher ungewohntes Bild. Auch im Nachbarhotel, das seit der verordneten Schließung im Dornröschenschlaf verweilt, holten die Lieferanten heute das Leergebinde ab. Langsam kehr wieder Leben ein – ein Stück neuer Normalität.

Auch auf den Baustellen in See wird wieder gearbeitet. | Foto: Othmar Kolp
  • Auch auf den Baustellen in See wird wieder gearbeitet.
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Tag 38 (19. April)

Nach dem nächtlichen Regen wird es doch noch ein sonniger Frühlingstag. Auch heute wimmelt es an manchen Spazierwegen im Nahbereich des Waldes an Leuten und Radfahrern. Da tut man sich mit Abstand halten oftmals ein wenig schwer.
Auch die bisher anonymen Prostestbürger haben beim "Seaber" Fußballplatz wieder ein neues Plakat aufgehängt, um auf die Freiheitsrechte hinzuweisen. Offenbar fällt nun einigen Leuten in der Quarantäne langsam die Decke auf den Kopf. Das andere Protestplakat hängt schon eine Woche. In der Nacht von Samstag auf Sonntag brannten unterhalb der Plakate auf dem Parkplatz auch Kerzen.

Beim Fußballplatz in See wurden von Bürgern Protestplakate aufgehängt. | Foto: Othmar Kolp
  • Beim Fußballplatz in See wurden von Bürgern Protestplakate aufgehängt.
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Ein neues Protestplakat wurde aufgehängt. | Foto: Othmar Kolp
  • Ein neues Protestplakat wurde aufgehängt.
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Tag 36 (18. April)

Ein ziemlich unspektakulärer Samstag, wie die letzten auch. Inzwischen sind aber vermehrt Spaziergänger, Radfahrer, Jogger und sonstige Sportler zu sehen. Bei einigen scheint sich aber beim Tratschen das Abstand halten noch nicht so ganz in den Köpfen drin zu sein.

Tag 35 (17. April)

35 Tage in Quarantäne und heute war es soweit: Die erste Ausfahrt seit 13. März! Durch den Kontakt zu einer Person der Hochrisikogruppe vermieden ich (Caro) und meine Familie alle möglichen Fahrten zu Supermärkten & Co, Lebensmittel werden beispielsweise immer bestellt und nachhause geliefert. Bewappnet mit selbstgenähter Behelfs-Schutzmaske und Desinfektionsmittel ging meine erste Fahrt seit 35 Tagen nach Kappl, um Medikamente abzuholen. Schon etwas befremdlich, mit dem Mund-Nasen-Schutz unterwegs zu sein, aber daran werden wir uns gewöhnen müssen.
Auch nach über einem Monat Quarantäne sind kaum Autos unterwegs, hier und dort sieht man Leute, die mit Mundbedeckungen unterwegs sind und lediglich auf kleinen Baustellen ist etwas los.

Wie fast immer in fröhlichem Schwarz gekleidet, aufgepeppt durch meinen Schmetterlings-Mund-Nasen-Schutz, machte ich mich nach über einem Monat auf zur ersten Fahrt. | Foto: Siegele
  • Wie fast immer in fröhlichem Schwarz gekleidet, aufgepeppt durch meinen Schmetterlings-Mund-Nasen-Schutz, machte ich mich nach über einem Monat auf zur ersten Fahrt.
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Tag 34 (16. April)

Ein Tag ist schöner als der andere - Fluch und Segen zugleich. Einerseits trauert man den vielen traumhafen Skitagen nach, an denen man seine Schwünge ziehen hätte können, andererseits lässt sich der Quarantäne-Alltag bei sonnigem Frühlingswetter etwas angenehmer gestalten. Man hat sich an die eingeschränkten Abläufe gewöhnt und nutzt den täglichen Spaziergang als persönliches Highlight, Auswahl an verschiedenen Waldwegen direkt vor der Haustür gibt es ja gottseidank genug!

Das schöne Wetter nutzen und mit einem Spaziergang etwas Abwechslung in den Tag bringen. | Foto: Siegele
  • Das schöne Wetter nutzen und mit einem Spaziergang etwas Abwechslung in den Tag bringen.
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Nach wochenlangem Ausbleiben des Verkehrs und nur einzelnen Autos auf den Straßen kehrt trotz verlängerter Quarantäne langsam ein Stück Normalität zurück. Seit langem sind wieder Lkw's unterwegs. Mittlerweile wurde diese Woche nach über über vier Wochen Stillstand auch wieder die Arbeit auf öffentlichen sowie auf einigen privaten Baustellen aufgenommen.

Tag 33 (15. April)

Das Leben geht mittlerweile seinen gewohnten Corona-Alltag. Nach dem Einkaufen mit Mund-Nasenschutz geht es zum Gemeindeamt. Dort werden heute Schutzmasken verteilt, die vom Land Tirol für die Quarantänegebiete angeschafft worden sind. Daneben heißt es Home-Schooling und Home-Office.

Die vom Land Tirol für die Quarantänegebiete angeschafften Schutzmasken wurden verteilt – im Bild das Gemeindeamt in See. | Foto: Othmar Kolp
  • Die vom Land Tirol für die Quarantänegebiete angeschafften Schutzmasken wurden verteilt – im Bild das Gemeindeamt in See.
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Auch die neuste Ausgabe der BEZIRKSBLÄTTER Landeck, die wir am Karfreitag bereits produziert haben, ist heute mit der Post gekommen.

Die neuste Ausgabe der Bezirksblätter Landeck. | Foto: Othmar Kolp
  • Die neuste Ausgabe der Bezirksblätter Landeck.
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Tag 32 (14. April)

Nach den Osterfeiertagen beginnt heute wieder die Arbeitswoche bei den Bezirksblättern. Auch für die ersten kleinen Geschäfte beginnt wieder der Arbeitsalltag, sie dürfen heute wieder aufsperren. Langsam kehrt Stück für Stück die Normalität wieder zurück, auch wenn es mit Mund-Nasen-Schutz-Pflicht etc. eine andere als davor sein wird.

Tag 31 (13. April)

Ein Monat in Quarantäne! Man hat sich mit dem geänderten Leben abgeschieden von der Außenwelt arrangiert, die Stimmung der Bewohner ist allerdings mittlerweile gedämpft. Nach immer wiederkehrenden Verlängerungen der Sperre kein Wunder. Die zu Beginn für zwei Wochen angesetzte Quarantäne dauert mittlerweile einen Monat und soll mit 26. April aufgehoben werden – Wenn nicht wieder verlängert wird... "Nutzt eh nix" und "Uns geht's eh gut im Vergleich zu denen in der Stadt, wir können noch in die Natur" sind häufig gehörte Aussagen, die noch ein bisschen Optimismus mitklingen lassen. 
Gerade in der Gemeinde See ist die Ernüchterung und das teilweise das Unverständnis über die Quarantäne-Verlängerung groß. Waren doch von den 310 Personen, die sich freiwillig getestet haben, nur drei Corona-positiv. Dazu kommen noch fünf ältere Fälle, also derzeit insgesamt acht Personen, die "aktiv positiv" sind. Manch andere Orte/Gemeinden mit ähnlicher Größe in Tirol, die nicht unter Quarantäne stehen, haben deutlich mehr Fälle als die Gemeinde See. Aber jammern nützt jetzt es nichts, die Politik und die ExpertInnen haben entschieden und nun heißt es durchhalten. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Frohe Ostern! | Foto: Thurner

Tag 30 (12. April)

Wir wünschen unseren LeserInnen einen schönen Ostersonntag, auch wenn es sich vielleicht nicht ganz nach Ostern anfühlt. Eher wie ein normaler Sonntag in Quarantäne, jedoch mit Osterhasen und traditionellem Osterfrühstück kommt doch ein bisschen Stimmung auf. Die Leute halten sich an die Ausgangsbeschränkung und nehmen von Besuchen am Feiertag Abstand. Viele nutzen jedoch das schöne Wetter für einen Spaziergang oder eine Radtour, da fällt Abstand halten gar nicht mal so einfach, aber jeder ist bemüht.
Gott sei Dank. Trotz der Quarantäne und der Straßensperre ist auch heuer der Osterhase gekommen. Natürlich hat er sich im Garten viel Mühe gegeben, die Geschenke ordentlich zu verstecken. Um so mehr strahlten dann die Augen der Kinder. Bei dem schönen Wetter durfte auch ein österliches Grillen im Garten nicht fehlen.
Auch die Pfarre See hat sich mit österlichen Blumengrüßen an alle Haushalte gemeldet, die von der Jungbauernschaft/Landjugend See verteilt wurden. Ein herzliches Dankeschön für das Engagement!

Ein österlicher Gruß der Pfarre See, der an alle Haushalte durch die Jungbauernschaft/Landjugend See verteilt wurde. | Foto: Othmar Kolp
  • Ein österlicher Gruß der Pfarre See, der an alle Haushalte durch die Jungbauernschaft/Landjugend See verteilt wurde.
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Tag 29 in Quarantäne (11. April)

Ein Karsamstag mit Traumwetter. In der Nachbarschaft wird schon fleißig gearbeitet – Gartenarbeit, Reifenwechsel, bäuerliche Tätigkeiten auf den Feldern etc. Auch die letzten Ostereinkäufe werden im Dorf noch schnell erledigt. Wo sich sonst der Urlauberverkehr an einem verlängerten Osterwochenende durchwälzt, herrscht in See gähnende Leere auf der B188 Paznauntalstraße. Die gestrige Nachricht der Landesregierung, dass die Quarantäne bis 26. April verlängert wird, war doch etwas ernüchternd für alle Bewohner. Trotzdem heißt es nun den Optimismus nicht zu verlieren und gesund bleiben. In diesem Sinne: "Frohe Ostern!"

Tag 28 in Quarantäne (10. April)

Die Zeitung wurde zu Mittag fertig produziert. Jetzt heißt es in ein verlängertes Osterwochenende zu starten. So ruhig wird es wohl hoffentlich nie wieder werden. Der Osterhase kommt natürlich trotzdem und die Geschenke sind verpackt. Der Osterhase muss sie nur noch verstecken. Anstatt dem traditionellen Besuch bei der Familie, bei den Patenkindern, dem Kirchgang und dem ein oder anderen Event in den Skigebieten heißt es aber heuer zu Hause bleiben. Das Wetter trägt aber sicherlich zu einer positiven Stimmung bei. Meine Kinder (Othmar) haben natürlich auch noch Ostereier gefärbt und um 15 Uhr wird für den "Tiroler Karfreitags-Ratscher" kräftig geratscht.

Traditionelles Ostereierfärben mit den Kinder darf natürlich nicht fehlen. | Foto: Othmar Kolp
  • Traditionelles Ostereierfärben mit den Kinder darf natürlich nicht fehlen.
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Tag 27 in Quarantäne (9. April)

Da am Montag ein Feiertag ist, wurde Ausgabe für kommende Woche bereits heute geplant und wird morgen für den Druck freigegeben. Bis morgen 12:00 Uhr werden alle Artikel platziert, Fotos angepasst, layoutiert etc. Wie mittlerweile gewohnt routiniert aus dem Home-Office.
Der Vormittag war durchaus spannend. Wie rund 300 andere GemeindebürgerInnen von See habe auch ich (Othmar) mich freiwillig zum Coronatest bei der Volksschule See gemeldet. Nach einer kurzen Autofahrt hieß es sich in die Reihe einordnen. Ein Ordner wie die Fahrzeuge ein und das Gemeindeamtsteam erfasste die Namen. Dann klemmte der Ordner die erforderlichen Papiere unter die Windschutzscheibe und es ging weiter zum Screening-Team des Roten Kreuzes Landeck. Fensterscheibe hinter und die RK-Mitarbeiterin in voller Schutzmontur nahm mit einem Wattestäbchen einen Rachenabstrich. Alles war bestens organisiert und es gab kaum längere Wartezeiten. Bleibt zu hoffen, dass die umfangreichen Testungen eine Aufhebung der Quarantäne bringen.

Coronavirus: Freiwillige Testungen bei der Volksschule in See. | Foto: Othmar Kolp
  • Coronavirus: Freiwillige Testungen bei der Volksschule in See.
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Tag 26 in Quarantäne (8. April)

Langsam ist ein Ende der Quarantäne in Sicht, voraussichtlich bleiben wir noch fünf Tage eingeschlossen. Die freiwilligen Testungen in den Quarantänegebieten im Paznaun und St. Anton am Arlberg haben begonnen. Die Ergebnisse dienen als Entscheidungsgrundlage für eine Aufhebung der Sperrgebiete. Auch ich (Othmar) habe mich – wir und 300 andere Personen aus See – für diese freiwillige Testung gemeldet. Morgen geht es in der Screening-Straße bei der Volksschule See ab 10 Uhr los.
Auch die am Montag produzierte Ausgabe der BEZIRKSBLÄTTER lag zu Mittag im Postkasten. Trotz Quarantäne, Home-Office und etwas umständlicher Kommunikation – das persönliche Gespräch im Büro fehlt halt doch – ist wieder eine abwechslungsreiche Ausgabe gelungen. Auch an dieser Stelle wieder der Dank an den Briefträger und alle Personen, die in den systemrelevanten Berufen täglich ihr Bestes geben.

Die Ausgabe der Bezirksblätter Landeck vom 8./9. April 2020. | Foto: Othmar Kolp
  • Die Ausgabe der Bezirksblätter Landeck vom 8./9. April 2020.
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Tag 25 in Quarantäne (7. April)

Das Tippen der Worte "Tag 25 in Quarantäne" fühlt sich irgendwie nicht real an. Die Zeit in der Quarantäne verläuft sehr gegensätzlich - Rückblickend schon Tag 25 zu schreiben zeigt, wie schnell die Zeit vergangen ist und doch gibt es Tage, an denen man verzweifelt Aktivitäten sucht, um die Zeit zu füllen.
Einer meiner (Caro) momentanen Versuche: Ich bin unter die Hobby-Sprossenzüchter gegangen.
Mit vorhandenem, nicht professionellem Equipment etwas abenteuerlich und zeitaufwendig, aber sieht bis jetzt ganz gut aus.

Der "Sprossengarten" im Glas. Wenn ein professioneller Sprossenzüchter unter unseren Lesern sein sollte - ich freue mich über Tipps ;-) | Foto: Siegele
  • Der "Sprossengarten" im Glas. Wenn ein professioneller Sprossenzüchter unter unseren Lesern sein sollte - ich freue mich über Tipps ;-)
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Tag 24 in Quarantäne (6. April)

Während die Selbstisolation, das heißt die Quarantäne-Verordnung für alle Tiroler Gemeinden am 7. April aufgehoben wird, bleiben das Paznaun und St. Anton am Arlberg weiter unter Quarantäne. Dies gilt noch bis inklusive 13. April. Eine Entscheidung darüber soll noch diese Woche fallen. Die Stimmung bei den Leuten ist gedämpft, offenbar hat aber niemand eine frühere Aufhebung erwartet.
Auch die Seaber Kinder machen beim "Tiroler Karfreitags-Ratscher" am 10. April um 15 Uhr mit. Eine tolle Aktion. Bei der Volksschule See konnte man die Ratschen für eine freiwillige Spende abholen. Meine zwei Kinder (Othmar) haben schon Mal fleißig in der Wohnung geübt – es wird laut werden!

Tiroler Karfreitags-Ratscher am 10. April um 15 Uhr: Die Ratschen sind bereit. | Foto: Othmar Kolp
  • Tiroler Karfreitags-Ratscher am 10. April um 15 Uhr: Die Ratschen sind bereit.
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Tag 23 in Quarantäne (5. April)

Ein Palmsonntag, den man in dieser Form noch nicht erlebt hat und wohl auch nicht mehr erleben möchte. Statt in der Kirche am Gottesdienst samt Palmprozession teilzunehmen, heißt es Hausarrest. Trotzdem lassen wir uns die Stimmung nicht verderben, dazu trägt auch das frühlingshafte Wetter bei.

Ein bisschen Oster-Feeling durch die passende Deko. | Foto: Siegele
  • Ein bisschen Oster-Feeling durch die passende Deko.
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Ein Spaziergang mit dem Kindern darf natürlich vor dem Nachmittagskaffee auch nicht fehlen. Am Späten Nachmittag kommt dann wieder eine Kolonne mit fünf Bussen, Polizeischutz und einigen Privatautos von Ischgl heraus. Wie man hört, soll es sich um kroatische Saisonarbeiter handeln, die nun endlich ausreisen dürfen. Nach drei Wochen ist ein größeres Verkehrsaufkommen auf der B188 Paznauntalstraße schon außergewöhnlich.

Auch am 5. April läuft die Abreise der Saisonarbeiter aus dem Paznaun. | Foto: Othmar Kolp
  • Auch am 5. April läuft die Abreise der Saisonarbeiter aus dem Paznaun.
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Tag 22 in Quarantäne (4. April)

Drei Wochen Quarantäne sind um. Langsam hat man sich daran gewöhnt. Der Alltag geht inzwischen seinen gewohnten Lauf. Neben dem täglichen Spaziergang steht heute Mal das Putzen der Autos auf dem Programm.

"Social Distancing" - Kein Problem bei einer kleinen Runde im Wald. | Foto: Siegele
  • "Social Distancing" - Kein Problem bei einer kleinen Runde im Wald.
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Tag 21 in Quarantäne (3. April)

Den aktuellen Wetterbericht erspare ich den Lesern heute. Am Freitag steht die Planung der aktuellen Ausgabe an. Um 13 Uhr gibt es das Okay aus Landeck und dann können wir mit der Arbeit beginnen.

Tag 20 in Quarantäne (2. April)

Die Sonne lacht wieder einmal vom blauen Himmel und die weißen Berge strahlen. Wieder einmal überschlagen sich am Vormittag die Ereignisse, was sich auch in der Berichterstattung nieder schlägt. Am Nachmittag steht ein Spaziergang am Programm und mit dem Auto werde ich nach längerer Stehzeit wieder Mal eine Dorfrunde fahren.
Auch die neueste Ausgabe der BEZIRKSBLÄTTER Landeck war heute im Briefkasten zu finden. Wiederum ein herzliches Dankeschön stellvertretend für an alle Systemerhalter an die Post.

Auch die neuste Ausgabe der Bezirksblätter Landeck wurde am 2. April mit der Post geliefert. | Foto: Othmar Kolp
  • Auch die neuste Ausgabe der Bezirksblätter Landeck wurde am 2. April mit der Post geliefert.
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Tag 19 in Quarantäne (1. April)

Ein neuer Monat hat begonnen. Trotz 1. April ist aber niemand zu Scherzen aufgelegt. Das Leben geht inzwischen schon seinen gewohnten Lauf zwischen Home-Office und Home-Schooling. Nach der Online- und Recherchearbeit werde ich (Othmar) mit den Kindern den Garten für die Aussaat und die ersten Pflanzen herrichten. Das traumhafte Wetter lädt dazu gerade ein. Auch die Gartenmöbel werden aus dem Winterschlaf geholt. Zuerst heißt es aber fleißig putzen.

Der Frühling kann kommen: Der Garten ist nun auch hergerichtet.  | Foto: Othmar Kolp
  • Der Frühling kann kommen: Der Garten ist nun auch hergerichtet.
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Tag 18 in Quarantäne (31. März)

Eine neue BEZIRKSBLÄTTER Woche beginnt (wie letzte Woche schon angemerkt startet die "Zeitungswoche" nach Abgabe am Montag mit Dienstag). Neue Ideen werden gesammelt, neue Beiträge für die kommende Ausgabe recherchiert. Neben Telefonaten helfen uns auch digitale Möglichkeiten wie Videokonferenzen, uns miteinander auszutauschen. 

Die BEZIRKSBLÄTTER Landeck im Videocall: Daniel, Tanja, Othmar, Verena und Caro (von oben nach unten). | Foto: Siegele
  • Die BEZIRKSBLÄTTER Landeck im Videocall: Daniel, Tanja, Othmar, Verena und Caro (von oben nach unten).
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(Ist aber trotzdem leider kein Ersatz für unsere gemeinsamen Mittagessen, bei der oft nebenbei gute Ideen entstehen... )

Tag 17 in Quarantäne (30. März)

Über Nacht zurück im Winter Wonderland! Naja nicht ganz, aber nach wochenlangem, strahlend schönen Frühlingswetter fühlt es sich so an, wenn wieder weiße Flocken fallen.

Zurück im Winter. | Foto: Siegele

Heute geht die dritte Zeitungsproduktion aus dem Homeoffice in den Endspurt. Bis 15.00 Uhr wird noch an Artikeln gefeilt, layoutiert und schlussendlich die Ausgabe für den Druck freigegeben. Dritte erfolgreiche Home-Office Produktion: Check!
Nachdem in der Pressekonferenz der Bundesregierung die Pflicht für Mund-Nasenschutzmasken in Supermärkten bekanntgegeben wurde schnappte ich (Caro) mir die Nähmaschine und funktionierte das Home-Office ein bisschen um.

Home-Näh-Office (zur Sicherheit die Anleitung auf dem Bildschirm). | Foto: Siegele
  • Home-Näh-Office (zur Sicherheit die Anleitung auf dem Bildschirm).
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Und siehe da, meine Nähkenntnisse aus Schulzeiten ließen mich nicht im Stich (Achtung Wortwitz). Für eine selbstgemachte Maske nach Anleitung des ORF muss man aber auch kein Profi sein - probiert es doch selbst aus, ist ganz einfach. 
Zwar nicht so schnell wie Ramona (eine Maske in einer Viertelstunde, da kann ich noch lange üben), aber vier Stück habe ich auch schon geschafft - Es wird!

Erste Maske abgenäht! Übung macht den Meister :-) | Foto: Siegele
  • Erste Maske abgenäht! Übung macht den Meister :-)
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Nach drei Wochen war es wieder Mal an der Zeit den Müll auf den Recyclinghof zu bringen. In See gab es einen größeren Stau, da nur fünf Autos gleichzeitig in den Recyclinghof einfahren durften. Durch die Einweisung und Blockabfertigung seitens der Feuerwehr und des Gemeindemitarbeiters konnten die Hygiene- und Abstandregelungen eingehalten werden. Alle Leute zeigten sich trotz der längeren Wartezeiten einsichtig. Momentan läuft in den Quarantänegebieten das Leben für viele sowieso auf der eher gemächlichen Seite.

Blockabfertigung: Beim Recyclinghof See war einiges los. | Foto: Othmar Kolp
  • Blockabfertigung: Beim Recyclinghof See war einiges los.
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Gleichzeitig lief auch die Abreise der ausländischen Saisonarbeiter und der österreichischen Gäste. Seit 14. März waren nicht mehr so viele Autos und Busse auf der B188 Paznauntalstraße zu sehen.

Die Ausreise der ausländischen Saisonarbeiter und österreichischen Gäste aus dem Paznaun. | Foto: Hubert Matt
  • Die Ausreise der ausländischen Saisonarbeiter und österreichischen Gäste aus dem Paznaun.
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Tag 16 in Quarantäne (29. März)

Ein Spruch, der mir (Caro) in den letzten Wochen vermehrt in den sozialen Netzwerken Facebook oder Instagram aufgefallen ist: "Geduld ist nicht die Fähigkeit zu warten, sondern die Fähigkeit beim Warten gut gelaunt zu bleiben." (Autor unbekannt). Deswegen hab ich mir Mixer, Schüssel und die notwendigen Zutaten geschnappt und einen "Gute-Laune-Gugelhupf" gebacken.

Kuchen und schlechte Laune? Passt einfach nicht zusammen. | Foto: Siegele
  • Kuchen und schlechte Laune? Passt einfach nicht zusammen.
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Tag 15 in Quarantäne (28. März)

Ein weiteres Wochenende in Quarantäne, wobei man eh kaum einen Unterschied zu den anderen Wochentagen merkt. Durch die Einschränkung an Freizeitmöglichkeiten nimmt man sich allerdings Zeit für Vorhaben, die sonst immer aufgeschoben werden, zum Beispiel den Kleiderschrank ausmisten.

Tag 14 der Quarantäne (27. März)

Zwei Wochen Quarantäne sind geschafft, ohne besondere Vorkommnisse. Heute um 13.00 Uhr findet die Planung für die dritte BEZIRKSBLÄTTER-Ausgabe aus dem Home-Office statt, auch daran haben wir uns schon gewöhnt und unsere "Büros" dementsprechend eingerichtet.

So sieht es aus, wenn unser Team von zuhause aus "Zeitung macht". | Foto: Bezirksblätter Landeck
  • So sieht es aus, wenn unser Team von zuhause aus "Zeitung macht".
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Gestern habe ich (Caro) noch ein bisschen gewerkt - Was es damit auf sich hat, seht ihr in Kürze auf der Facebook Seite der BEZIRKSBLÄTTER Landeck oder auf meinbezirk.at/landeck.

Home-Office der anderen Art. | Foto: Siegele

Tag 13 der Quarantäne (26. März)

Heute lässt die Internetverbindung (Caro) leider wieder sehr zu wünschen übrig - E-Mails kommen mit größeren Verzögerungen an, der Inhalt wird erst nach mehreren Minuten Ladezeit angezeigt. Hoffentlich nur eine kurze Störung wie am Beginn der Quarantäne.
Was schon alle irgendwie geahnt haben, ist heute offiziell eingetreten. Die Quarantäne mit den Sonderregelungen für das Paznaun und St. Anton am Arlberg wird bis 13. April verlängert. Somit geht auch unser Tagebuch weiter. Nichtsdestotrotz heißt es weiterhin positiv in die Zukunft blicken und hoffen, dass die Maßnahmen wirken und die Covid-Fälle zurückgehen. In diesem Sinne: "Bleibt gesund!"

Ein abendlicher Spaziergang am 26. März durch See. | Foto: Othmar Kolp
  • Ein abendlicher Spaziergang am 26. März durch See.
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Tag 12 der Quarantäne (25. März)

Wir nähern uns schon dem Ende der zweiten Woche in Quarantäne. Die Zeit vergeht je nach Tag unterschiedlich schnell. Die Sonderregelung der Verkehrsbeschränkung soll am 28. März aufgehoben werden, bis jetzt hat man noch nichts anderweitiges gehört.
Mittlerweile ist neben den Mahlzeiten, dem Lesen der Tageszeitungen auch der Gang zum Briefkasten ein tägliches Highlight. Auch die aktuelle Ausgabe der BEZIRKSBLÄTTER, die wir am Montag im Home-Office produziert haben, ist heute schon im Briefkasten. An dieser Stelle nochmals ein Danke an alle MitarbeiterInnen der Post für ihren Einsatz im Quarantäne-Gebiet.

Die Postzustellung – im Bild die aktuelle Ausgabe der BEZIRKSBLÄTTER Landeck – funktioniert reibungslos. | Foto: Othmar Kolp
  • Die Postzustellung – im Bild die aktuelle Ausgabe der BEZIRKSBLÄTTER Landeck – funktioniert reibungslos.
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Tag 11 der Quarantäne (24. März)

Bereits der elfte Tag in Isolation, wieder einmal bei strahlendem Sonnenschein. 
Am Dienstag beginnt immer die neue BEZIRKSBLÄTTER Woche – es werden neue Ideen gesammelt und Recherche für Beiträge durchgeführt. Zurzeit klarerweise alles telefonisch, was soweit ganz gut funktioniert. Aufgrund der aktuellen Ereignisse geht uns jedenfalls die Arbeit vorerst nicht aus.

Im Home-Office (Othmar) wird auch in der zweiten Quarantäne-Woche fleißig gearbeitet. | Foto: Othmar Kolp
  • Im Home-Office (Othmar) wird auch in der zweiten Quarantäne-Woche fleißig gearbeitet.
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Am Nachmittag erhielten wir (Caro) eine Lieferung vom Sparmarkt Kleinheinz in Kappl, der einen Lieferservice anbietet. Am Abend vorher konnte ganz unkompliziert eine Liste per E-Mail geschickt werden, die Lieferung erreichte uns am folgenden Nachmittag. Um persönlichen Kontakt zu reduzieren wird das Warenpaket vor die Haustür gestellt und es liegt die Rechnung mit Erlagschein bei. Danke für diesen tollen Service, den viele Geschäfte derzeit anbieten!

Tolles Angebot das auch super funktioniert hat: Der Lieferservice vom Sparmarkt Kleinheinz in Kappl. | Foto: Siegele
  • Tolles Angebot das auch super funktioniert hat: Der Lieferservice vom Sparmarkt Kleinheinz in Kappl.
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Tag 10 der Quarantäne (23. März)

Die zweite Home-Office Produktion ist bereits in vollem Gange und funktioniert bis jetzt (ca. 09.00 Uhr) problemlos. Um 14 Uhr ist die die aktuelle Ausgabe bereits fix und fertig in der Druckerei angelangt. Unsere LeserInnen bekommen natürlich am Mittwoch und Donnerstag in gewohnter Qualität die BEZIRKSBLÄTTER. Ab dieser Stelle auch ein Dank an die Postmitarbeiter.
Meine Frau (Othmar) feiert heute Geburtstag. Trotz der Corona-Krise gibt es eine Feier im kleinsten Familienkreis, ein paar kleine Geschenke und auch einen selbst gebackenen Kuchen. Auch an dieser Stelle nochmals "Alles Gute zum Geburtstag!".

Foto: Othmar Kolp

Auch der erste Lebensmitteleinkauf im örtlichen Supermarkt in See seit Verhängung der Quarantäne verlief ohne Probleme. Es war eine überschaubare Kundenanzahl im Geschäft. Trotzdem heißt es Abstand halten und niemanden gefährden. Auch die Kassamitarbeiterinnen – die neuen Alltagsheldinnen – sind jetzt durch Plexiglasscheiben geschützt. Bargeldlos zahlen ist nun selbstverständlich. Alle aufgelisteten Produkte waren vorhanden, sogar beim Obst gab es eine große Auswahl.

Tag 9 der Quarantäne (22. März)

Wenig einladendes Wetter macht es leicht, im Haus zu bleiben. | Foto: Siegele
  • Wenig einladendes Wetter macht es leicht, im Haus zu bleiben.
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Der zweite Sonntag in Quarantäne, bei eindeutigem Couchwetter. Der Nebel hängt über dem ganzen Tal, da fällt es nicht sonderlich schwer sich an die häusliche Isolation zu halten.

Täglicher Besuch am Balkon - Eichhörnchen halten sich scheinbar nicht an die Vermeidung sozialer Kontakte... | Foto: Siegele
  • Täglicher Besuch am Balkon - Eichhörnchen halten sich scheinbar nicht an die Vermeidung sozialer Kontakte...
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 Am Nachmittag besserte sich das Wetter und ein kurzer Spaziergang war möglich. Begegnet ist uns dabei niemand, alle halten sich nach wie vor an die Vermeidung sozialer Kontakte.

Tag 8 der Quarantäne (21. März)

Die leere Hauptstraße durch See am 21. März. | Foto: Othmar Kolp
  • Die leere Hauptstraße durch See am 21. März.
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Auch heute verlief der Tag wenig spektakulär. Einzig da Wetter war nicht mehr so angenehm und frühlingshaft wie in den vergangen Tagen. Neben ein wenig Lektüre, Recherche und Schreibarbeit gab es natürlich auch einen notwendigen Spaziergang an der frischen Luft. Ansonsten herrscht wie auch den vergangenen Tagen eine eher ruhige Stimmung im Dorf. Vereinzelt sind Spaziergänger zu sehen, wenige Autos sind am Weg und wie jeden Tag fährt der Linienbus (meist gänzlich ohne Passagiere) seine Runden zwischen See und Galtür. Bei den Supermärkten läuft alles in gewohnten Bahnen.

Bei den Supermärkten lauft alles in gewohnten Bahnen.  | Foto: Othmar Kolp
  • Bei den Supermärkten lauft alles in gewohnten Bahnen.
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Tag 7 der Quarantäne (20. März)

Bereits eine Woche in Quarantäne und eine Woche Home-Office liegen hinter uns. So weit, so gut. Die erste Zeitungs-Produktion von zuhause aus letzten Montag verlief problemlos, heute um 13.00 Uhr findet die Planung für kommende Ausgabe statt.
Meine täglichen Balkonkonzerte (Caro) um 18.00 Uhr werden jeden Tag durchgeführt, mittlerweile mit Stammhörerschaft und täglichen Musikwünschen. Ein kleiner Beitrag zu guter Laune trotz Quarantäne.

Die Postzustellung funktioniert: An dieser Stelle ein großer Dank an alle Systemerhalter. | Foto: Othmar Kolp
  • Die Postzustellung funktioniert: An dieser Stelle ein großer Dank an alle Systemerhalter.
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Tag 6 der Quarantäne (19. März)

Auch am Parkplatz beim MPreis-Supermarkt am Ortseingang von See ist kaum ein Pkw zu sehen. | Foto: Othmar Kolp
  • Auch am Parkplatz beim MPreis-Supermarkt am Ortseingang von See ist kaum ein Pkw zu sehen.
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Wieder einmal strahlender Sonnenschein über dem Bergpanorama vom Paznaun, da hätten sich sicher die Meisten auf den Weg ins Skigebiet gemacht. Stattdessen sitzen jetzt alle zuhause, teilweise im Home-Office oder beim Frühjahrsputz. Und das jetzt Tirolweit: Um Mitternacht traten verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus in Kraft - Tirol isoliert sich selbst.
Zuhause (Othmar) läuft alles in gewohnten Bahnen. Am Vormittag macht meine Frau Schule, dann gemeinsames Kochen und am Nachmittag mit den Kindern an die frische Luft. In der Nachbarschaft sind jetzt, im Gegensatz zur den letzten Tagen, auch wieder mehr Leute zu sehen. Es wird da dort im Garten gearbeitet, die Garage aufgeräumt oder das Auto gewaschen.
Erfreulich: Die Post-Zustelllung funktioniert auch in diesen schwierigen Zeiten tadellos. Die neueste Landeck-Ausgabe der BEZIRKSBLÄTTER, die wir am Montag im Home-Office produziert haben, traf wie gewohnt ein. An diese Stelle sei auch stellvertretend für alle Systemerhalter, die derzeit unglaubliches leisten, den Post-Mitarbeitern für ihren Einsatz gedankt.

Alles ruhig in See am 19. März: Blick taleinwärts Richtung Ischgl. | Foto: Othmar Kolp
  • Alles ruhig in See am 19. März: Blick taleinwärts Richtung Ischgl.
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Tag 5 der Quarantäne (18. März)

Ein neuer Tag im Home-Office. Bis jetzt sind noch keine außergewöhnlichen Vorfälle im Tal passiert. Da wir noch ausreichend Vorräte zu Hause haben, war auch noch kein Einkauf notwendig, vielleicht wird gar kein persönlicher Weg ins Gechäft nötig. In der Nachbarschaft haben wir vereinbart einander zu informieren wenn jemand zum Supermarkt fährt, damit man einen Sammeleinkauf für den Weiler machen kann. Nur eine kleine Maßnahme, um den Kontakt zu Personen einzuschränken, aber doch ein Beitrag.
Meine Frau (Othmar) macht auch heute, wie die letzten zwei Tage, am Vormittag Schule mit meinem 7-jährigen Sohn. Der Kleine (3 Jahre) sieht aufmerksam zu. Am Nachmittag geht es wieder in den Garten hinter das Haus. In diesem schwierigen Zeiten ist man froh, dass man einen große Terrasse und einen Garten hat. Vielleicht wage ich am Nachmittag einen kurzen Spaziergang in den Wald, der nur rund 50 Meter hinter meinen Haus liegt. Ansonsten läuft die Arbeit via Home-Office ganz normal. Beiträge recherchieren, telefonieren, schreiben und meinbezirk.at/landeck aktuell halten.
Neuer Versuch beim Balkonkonzert: Leider nur ein Zuhörer, dafür aber umso aufmerksamer. Nach dem Lied erreichte mich ein Anruf mit einem Musikwunsch für morgen. Könnte noch ein Erfolgsformat werden.

Tag 4 der Quarantäne (17. März)

Idyllische Morgenruhe in Langesthei, zugegebenermaßen  fast immer so. | Foto: Siegele
  • Idyllische Morgenruhe in Langesthei, zugegebenermaßen fast immer so.
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Und wieder einmal: Guten Morgen Sonnenschein! Hoffentlich bleibt das Wetter noch ein paar Tage so, hilft sicher vielen, beim Eingesperrt sein nicht so schwermütig zu werden. Auch der Alltag mit Kindern in Quarantäne wird noch durch das Spielen im Garten erleichtert.
Wer Langesthei kennt weiß, dass idyllische Ruhe nichts wirklich Neues ist, trotzdem ist es aber noch ruhiger als sonst und eine andere Stimmung zu spüren. Zwischen 7.00 und 8.30 Uhr wäre normalerweise doch Berufsverkehr zu erkennen, fällt natürlich weg. Home-Office läuft auch heute ganz normal. In der Nachbarschaft ist auch alles ruhig. Nur wenige Leute sind zu sehen. Einige sitzen in der Sonne oder beschäftigen sich mit Gartenarbeit oder räumen ihre Garage auf.
Am Abend versuchte ich (Caro) um 18.00 Uhr wieder mein Glück mit dem Balkonkonzert, heute mit "We Are The World". Und siehe da, von null auf zwei Zuhörer in einem Tag. Bin schon gespannt wie viele morgen zuhören werden. 

Tag 3 der Quarantäne (16. März)

Auch heute wieder ein Sonnenaufgang mit Winterpanorama auf den Bergen der nicht kitschiger sein könnte. Leute sind auf den Straßen keine am Weg, die Ausgangssperre wird offensichtlich befolgt. Vereinzelt sind Autos auf der B188 Paznauntalstraße zu sehen, hier dürfte es sich um Pendler handeln.
Da wir auch unseren Lesern natürlich eine aktuelle Zeitung am Mittwoch/Donnerstag liefern, haben wir von zu Hause aus mit der Produktion begonnen. Auch laufen die Recherchen auf Hochtouren. Entgegen der Erwartungen gibt es derzeit (ca. 10 Uhr) noch keine Probleme mit der Internetverbindung. Im Gegensatz zum Abend am Vortag ist die Verbindung sogar noch besser. 

Alles ruhig in See am 16. März gegen 7.30 Uhr mit Blickrichtung ins Dorf.  | Foto: Othmar Kolp
  • Alles ruhig in See am 16. März gegen 7.30 Uhr mit Blickrichtung ins Dorf.
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Am Nachmittag war die erste erfolgreiche Home-Office Produktion der Bezirksblätter vollbracht. Gar nicht so einfach, wenn alle Mitarbeiter verstreut in ihren Heim-Büros sitzen und nur via WhatsApp, Anrufe und Chat kommunizieren können - Dank toller Teamarbeit klappte alles reibungslos. Danke dafür an dieser Stelle.

Normalerweise ein Traumtag für Skifahrer - Das Skigebiet See ist leer.  | Foto: Siegele
  • Normalerweise ein Traumtag für Skifahrer - Das Skigebiet See ist leer.
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Ein wenig "Corona-freie Zeit" wurde bei einem Spaziergang genutzt. Dabei waren in Langesthei doch ein paar Bewohner anzutreffen und es konnten ein paar "Balkongespräche" geführt werden. 

Eine ältere Dame erzählte, dass bereits fünf Personen vom Ort ihre Hilfe mit Einkäufen angeboten hätten. Alle älteren Personen seien angerufen worden und wurden darüber informiert, dass beim SPAR Markt Kleinheinz in Kappl ein Lieferservice angeboten wird. Auch das Angebot des Brot-Lieferservice wurde nochmals erwähnt. "Das gibt einem ein Gefühl der Sicherheit!", betonte die Dame. "Und dass einem als allein lebender Person so viel Hilfe und Unterstützung angeboten wird, freut mich unheimlich!" - So sieht Zusammenhalt aus!

Die Versorgung ist sichergestellt, der Linienbus fährt mehrmals täglich. | Foto: Siegele
  • Die Versorgung ist sichergestellt, der Linienbus fährt mehrmals täglich.
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Sonst kaum Menschen auf den Straßen, keine Autos unterwegs. Als einziges Fahrzeug kam der Linienbus entgegen und vernehmbare Geräusche waren spielende Kinder in den Gärten. Es ist eben auch in einem kleinen, ruhigen Ort eine andere Stimmung erkennbar.

Auch wenn hier oben auch sonst nicht so viel wie in den Tourismusregionen los ist, merkt man bei einem Spaziergang: Es herrscht eine veränderte Stimmung und es sind nur vereinzelt Leute zu sehen.
Blick taleinwärts von Langesthei. | Foto: Siegele
  • Auch wenn hier oben auch sonst nicht so viel wie in den Tourismusregionen los ist, merkt man bei einem Spaziergang: Es herrscht eine veränderte Stimmung und es sind nur vereinzelt Leute zu sehen.
    Blick taleinwärts von Langesthei.
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Am Abend wurde in einer neuen Balkon-Konzert Aktion dazu aufgerufen, gemeinsam um 18.00 Uhr "Dem Land Tirol die Treue" zu singen, spielen oder über Boxen abzuspielen. Auch ich (Caro), stellte eine Box auf den Balkon. Leider war es ein Konzert ohne Zuhörer, da sich alle brav verbarrikadiert hatten. Morgen wird ein neuer Versuch gestartet.

Tag 2 der Quarantäne (15. März)

Die Sonne lacht vom blauen Himmel, der Tag konnte nicht schöner sein. Auch am zweiten Tag herrscht gegen 11 Uhr gespenstische Ruhe. Alles ist verwaist und hat geschlossen. Da und dort wackelt ein Vorhang bei den Häusern. Die Bewohner halten sich an die häusliche Quarantäne und vermeiden sichtlich jeglichen sozialen Kontakt. Bereits bemerkbar macht sich die persönliche Isolierung durch teilweise schlechte Internetverbindung, was das Arbeiten im "Homeoffice" erschwert. Das Hochladen des Videos mit den Einblicken ins Paznaun dauerte beisielsweise zwei Stunden. Am Montag wird es sicherlich zu Verbindungsproblemen kommen, da viele Arbeitnehmer wie empfohlen von zuhause aus arbeiten, dazu kommt die hohe Internetbelastung durch Streaming - Plattformen.

Auf der Hauptstraße in See war am 15. März gegen 11 Uhr keine Menschenseele zu sehen. | Foto: Othmar Kolp
  • Auf der Hauptstraße in See war am 15. März gegen 11 Uhr keine Menschenseele zu sehen.
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In Wiesberg wird weiterhin beim Checkpoint kontrolliert. Die Polizisten haben aber kaum etwas zu tun. Den ganzen Vormittag über sei eine Handvoll Autos gekommen. Auch im Linienbus der nach Landeck fährt ist fast niemand mehr drin.

Foto: Othmar Kolp

Inzwischen wurde von LH Platter tirolweite "Verkehrsbeschränkung" erlassen, das heiß defacto eine Ausgangsperre. In Zeiten wie diesen muss man froh sein, dass man einen Garten hat. Mit kleinen Kindern wird dies sicher schwierig zu bewältigen sein.

Tag 1 der Quarantäne (14. März)

Beim Lokalaugenschein im Tal um 10 Uhr, schon bevor die häusliche Quarantäne verordnet wurde, herrschte gespenstische Ruhe. Ein Bild an einem Samstag im Paznaun, das gegensätzlicher nicht sein könnte: Ansonsten stauen sich dort an einem An- und Abreisesamstag die Autos die Autos taleinwärts bis nach Ischgl. Nur vereinzelt sind noch Gäste mit ihre Fahrzeugen talauswärts am Weg, die auch heute noch aus der Quarantänezone abreisen dürfen. Im Linienbus nach Landeck saßen eine Hand voll Leute.

Menschenleerer Florianparkplatz am 14. März in Ischgl | Foto: Carolin Siegele
  • Menschenleerer Florianparkplatz am 14. März in Ischgl
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Die Straßen und Plätze sind wie leer gefegt. Von See über Kappl und Ischgl bis Galtür/Wirl sind nur vereinzelt Einheimische zu Fuß oder mit ihren Autos zu sehen. Bei den Supermärkten ist derzeit auch alles ruhig.
Auch die Gemeindeämter sind besetzt, wobei sich die Leute aber telefonisch bzw. per E-Mail an die Behörden wenden sollen. Informationen an die Bevölkerung werden über die Internetseiten, Whatsapp bzw. per SMS versendet.
Natürlich informieren sich die Leute ständig am Handy über die neusten Dinge und Verordnungen. Auch die WhatsAppgruppen glühen vor lauter Infos. Leider machen auch immer wieder Fake-Infos die Runde.
Am Abend herrschte Ruhe, alle zogen sich in ihre vier Wände zurück. Die Hotels und Beherberungsbetriebe sind dunkel und nur die Straßenbleuchtung erhellt die Nacht.

Sonst ein Hotspot in der Wintersaison: Der leere Parkplatz bei der Silvrettabahn in Ischgl | Foto: Carolin Siegele
  • Sonst ein Hotspot in der Wintersaison: Der leere Parkplatz bei der Silvrettabahn in Ischgl
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Coronavirus: Paznaun und St. Anton am Arlberg unter Quarantäne

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