KOMMENTAR
Das schwächste Glied in der Kette

Der Mensch wird mehr und mehr zum schwächsten Glied in der Kette der technischen Entwicklungen. | Foto: Pixabay.com
  • Der Mensch wird mehr und mehr zum schwächsten Glied in der Kette der technischen Entwicklungen.
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  • hochgeladen von Wolfgang Pfister

Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran. Überall kabellos telefonieren, im Internet surfen, kommunizieren, einkaufen und mit den neuesten Technologien arbeiten. Digitalisierung und Automatisierung, wohin man schaut. In Zukunft sollen wir auch nicht mehr selbst mit dem Auto fahren, sondern das Auto mit uns. Eine Vorstellung, mit der ich mich einfach nicht anfreunden will. Schneller, weiter, höher und das mit möglichst wenig geistigem und körperlichem Einsatz? Ist das unsere Zukunft? Immer öfter zeigt sich, dass viele Menschen mit der rasanten Entwicklung weder körperlich noch geistig mithalten können und wollen und damit zum schwächsten Glied in der Kette werden. Jeder Fortschritt hat seinen Preis. Doch ist aus menschlicher Sicht wirklich alles fortschrittlich und sinnvoll? Unser Wohlstand steht auf tönernen Beinen. Wir leben ihn auf Kosten unserer Umwelt und auf Kosten einer Mehrheit von Menschen, die nicht an diesem Wohlstand teilhaben. Das kann auf die Dauer nicht gutgehen. Als Alternative Lebensmöglichkeiten auf dem Mond oder auf dem Mars zu suchen, erscheint mir auch nicht gerade erstrebenswert. Ein Leben unter einer Käseglocke in lebensfeindlicher Umgebung? Nein, nicht mit mir. Die aktuelle Diskussion um die Errichtung einer 5G-Sendeanlage unweit eines Siedlungsgebietes in Spielberg macht das Spannungsfeld zwischen technischer Entwicklung und zutiefst menschlichen Sorgen, Ängsten und Bedürfnissen auch lokal sichtbar. All das zeigt, dass es weiterhin ein Bedürfnis nach Lebensqualität abseits technischer Entwicklungen gibt.

Diesen Kommentar finden Sie auch in der Print-Ausgabe Ihrer WOCHE Murtal und Murau.

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