Interview
"Wir hoffen auf eine Airpower 2022"

- Die Airpower 2019 lockte laut Bundesheer 185.000 Besucher an.
- Foto: ripu
- hochgeladen von Stefan Verderber
Projektleiter Arnold Staudacher über die Flugshow, Umweltschutz und eine mögliche Airpower22.
ZELTWEG. Mit einigen Tagen Abstand von der Flugshow zieht Airpower-Projektleiter Brigadier Arnold Staudacher Bilanz.
MZ: Wie sieht Ihre persönliche Bilanz zur Aipower 2019 aus?
Arnold Staudacher: Ich bin sehr, sehr zufrieden. Wir hatten insgesamt 185.000 Zuschauer bei nicht optimalen Wetterbedingungen. Die Stimmung war einzigartig. Ich möchte mich bei den treuen Airpower-Fans dafür bedanken.
MZ: In den sozialen Medien und am Gelände gab es viel Lob für die Veranstalter.
Staudacher: Wir haben heuer gezeigt, dass das Bundesheer das Know-how hat, um ein solches Event auch bei widrigen Bedingungen durchzuführen. Das haben auch die Zuschauer erkannt.
MZ: Welche Herausforderungen hat es durch das Wetter gegeben?
Staudacher: Speziell am zweiten Tag mussten wir beim Flugprogramm viel improvisieren. Das hat unser Display Director hervorragend gemacht. Das gehört auch zur Stärke des Bundesheeres. Wir müssen auch bei Einsätzen bei schlechtem Wetter fliegen, das ist unser Job. Und man hat gesehen, auch der Eurofighter kann das. Auf das Wetter haben wir eben keinen Einfluss und die Airpower ist eine Freiluftveranstaltung.
MZ: Wie lange werden die Aufräumarbeiten am Gelände in Zeltweg dauern?
Staudacher: Die ausländischen Staffeln sind großteils am Sonntag und Montag nach Hause geflogen, die Aufräumarbeiten laufen bereits auf Hochtouren. Ich schätze, dass wir sie noch diese Woche abschließen können.
MZ: In Zeiten von Klimaschutz gibt es immer mehr Gegner - hat die Airpower noch eine Zukunft?
Staudacher: Ich glaube auf jeden Fall, dass die Airpower eine Zukunft hat. Die Zuschauer haben das bewiesen. Bei schönem Wetter hätten wir sicher unser Ziel von 300.000 Besuchern erreicht, es waren viele internationale Fans da. Alle drei Jahre muss eine solche Veranstaltung möglich sein. Die momentane CO2-Debatte halte ich generell für übertrieben. Wir haben bei der Airpower nicht mehr Flugbewegung als am Flughafen Graz, das kann die Umwelt durchaus vertragen. Wir sind ja keine Gegner von Umweltschutz, aber man muss eben die Kirche im Dorf lassen. Wir hoffen auf jeden Fall, dass es eine Airpower 2022 geben wird.
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