Projekt „HiM“
Professionelle Sterbebegleitung zu Hause

Gerald Rechberger, Birgit Gerstorfer, Christine Bretbacher, Christine Haberlander, Christina Grebe (v. l.) | Foto: Land OÖ/Ehrengruber
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Im Projekt „HiM“ (Hospiz und Palliative Care im Mobilen Dienst) OÖ werden pflegende Mitarbeiter der mobilien Dienste für den professionellen Umgang mit schwerkranken und sterbenden Menschen und deren Angehörigen geschult.

OÖ. „Wenn Menschen gefragt werden, wo sie sterben möchten, dann ist es in den meisten Fällen das eigene Zuhause, die vertraute Umgebung und in der Geborgenheit in der Familie“, sagt Landesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ). Rund 26 Prozent der Menschen sterben in Oberösterreich tatsächlich daheim – Tendenz fallend. Etwa die Hälfte stirbt im Krankenhaus und rund 20 Prozent in einem Altenheim. In der Pflege hingegen passiert sehr viel zuhause, rund 80 Prozent der Pflegebedürftigen werden daheim versorgt. Darum sei es wichtig „die Kompetenzen zur Begleitung in der letzten Phase des Lebens zu stärken“, so Gerstorfer.

Zusätzliche Kompetenzen

Um mehr Menschen das Sterben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen, weil etwa unnötige Krankenhausaufnahmen verhindert werden, vermittelt das Projekt HiM diese Kompetenzen an rund 80 Prozent der Mitarbeiter der mobilen Pflegedienste (insgesamt rund 1.800). „Es ist nötig, die pflegenden Personen eigens dafür zu schulen und zu stärken“, sagt Christine Bretbacher, Pflegedienstleiterin beim OÖ. Roten Kreuz, „und das Projekt HiM bereitet sie bestmöglich darauf vor, den Menschen ein Lebensende in Würde zu ermöglichen“. In jeder der teilnehmenden Organisationen gibt es künftig einen für die Sterbebegleitungs-Arbeit gesamtverantwortlichen Palliativbeauftragen.

Teilnehmende Organisationen:

  • Oberösterreichisches Rotes Kreuz
  • Volkshilfe
  • Caritas für Betreuung und Pflege
  • Diakoniewerk
  • Miteinander GmbH
  • Arbeiter Samariter Bund
  • ARCUS Sozialnetzwerk

Lebensqualität und Freiheit

Auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) sieht im Projekt HiM „eine wichtige Unterstützung für die Mitarbeiter der mobilen Dienste“ und eine Möglichkeit zur „Verbesserung der Lebensqualität von unheilbar kranken und sterbenden Patienten sowie ihren Angehörigen“. Betroffenen soll so auch ein gewisses Maß an Freiheit ermöglicht werden, wie Gerald Rechberger, Geschäftsführer der Miteinander GmbH und Projekt-Koordinator erklärt: „Sterbende sollen die letzte Lebensphase so gestalten können, wie sie es gerne möchten und sie sollen dabei Geborgenheit und Fürsorge erleben.“

Foto: leaf/panthermedia
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Kosten: rund eine Million Euro

Das Schulungsmodell, das in Oberösterreich mit Beginn dieses Jahres gestartet ist, wurde vom Dachverband Hospiz Österreich entwickelt und wird vom Fonds Gesundes Österreich begleitet und unterstützt. Die Kosten des Projektes belaufen sich in den Jahren 2020 bis 2023 auf insgesamt rund 1,05 Millionen Euro. Die im Rahmen des Projektes entstehenden Ausbildungskosten werden von der Abteilung Soziales und von der Abteilung Gesundheit je zur Hälfte getragen. Die Abteilung Soziales übernimmt darüber hinaus die laufenden Kosten für die Palliativbeauftragen in den sieben teilnehmenden Organisationen in Höhe von rund 660.000 Euro.

Der Fonds Gesundes Österreich und Hospiz Österreich finanzieren, die österreichweiten Netzwerktreffen, die Trainerinnen und Trainer, Schulungen, Beratungsleistungen von Hospiz Österreich und Ralph Grossmann als Organisationsberater. Maßgeblich verantwortlich für das Gelingen des Projektes ist der Landesverband Hospiz OÖ der durch Christina Grebe und Birgit Hofmann-Bichler die Ressourcen für die Projektleitung und -koordination bereitstell. Die Sparkasse OÖ unterstützt das Projekt durch das zur Verfügung stellen von Räumlichkeiten für Projekttreffen.

Gerald Rechberger, Birgit Gerstorfer, Christine Bretbacher, Christine Haberlander, Christina Grebe (v. l.) | Foto: Land OÖ/Ehrengruber
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