Bus, Bahn, Fahrrad und Co.
Die Steiermark feiert den "autofreien Tag"

- Am Montag heißt es, Auto stehen lassen und zu Fuß gehen, mit dem Fahrrad oder den Öffis von A nach B fahren.
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Einen Tag lang keine Motoren, kein Stau, kein Parkplatzstress: Am 22. September gehört der öffentliche Raum der Steiermark – zumindest in der Theorie – den Menschen, die ihn zu Fuß, auf dem Rad oder mit neuen Ideen für Mobilität beleben. Der „autofreie Tag“ rückt die Frage in den Raum, wie wir uns in der Steiermark künftig fortbewegen wollen – und wie viel Raum wir dem Auto überlassen wollen. Eine mögliche Zukunftsvision wird am Grazer Hauptplatz beim Mobilitätsfest gezeichnet.
STEIERMARK. Der 22. September markiert europaweit einen Perspektivwechsel: Am Autofreien Tag rückt die Frage in den Mittelpunkt, wie sich unsere Städte und Regionen bewegen wollen – und wie viel Raum wir dem Auto überlassen. Auch die Steiermark macht mit. Während der Grazer Hauptplatz am Montag zum Experimentierfeld für klimafreundliche Fortbewegung wird, richtet sich der Blick zugleich auf das ganze Land.

- Statt des Autos einmal mit dem Fahrrad in die Arbeit fahren? Der autofreie Tag bietet die ideale Gelegenheit dafür.
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Steirer unterwegs: Zahlen sprechen klare Sprache
Denn die Mobilitätsrealität in der Steiermark ist ambivalent. Zwischen Stadt und Land gibt es deutliche Unterschiede – das zeigen die jüngsten Analysen des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) auf Basis von Daten der Statistik Austria. Während in Bezirken wie Hartberg-Fürstenfeld, Südoststeiermark oder Weiz im Schnitt rund 63 Prozent der Wege mit dem Auto zurückgelegt werden, liegt dieser Anteil in Graz um rund 30 Prozentpunkte niedriger.
Auch in puncto zu-Fuß-Gehen unterscheiden sich die steirischen Bezirke stark: In der Region Deutschlandsberg, Leibnitz und Voitsberg etwa werden lediglich neun Prozent der Alltagswege zu Fuß zurückgelegt, während die Stadt Graz mit 21 Prozent Spitzenreiter ist. Die Voraussetzungen und Chancen für klimafreundliche Mobilität sind damit aktuell relativ ungleich verteilt.

- Die Stadt Graz wird am 23. und 24. September 2025 zur Bühne des ersten Fußverkehrsgipfels Österreichs.
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Stadt „gewinnt“ durch aktive Mobilität
Doch zurück in die Landeshauptstadt, in der am Nachmittag im Rahmen des Mobilitätsfestes am Hauptplatz aufgezeigt wird, wie bunt und vielfältig aktive Mobilität aussehen kann. „Wenn Kinder am Hauptplatz radeln, Familien neue Mobilitätsformen ausprobieren und wir gemeinsam den öffentlichen Raum neu erleben, wird klar: Graz gewinnt, wenn wir uns aktiv bewegen“, fasst Vizebürgermeisterin Judith Schwentner zusammen. Wolfgang Feigl, Leiter der Grazer Verkehrsplanung, ergänzt, das Fest richte sich an alle Menschen, „ganz egal, ob jung oder alt, mit oder ohne körperliche Einschränkungen” – ganz nach dem diesjährigen Motto „Mobilität für alle“.
Mobilitätsfest am Grazer Hauptplatz (13–17 Uhr)
Das Programm für klimafreundliche Mobilität:- 13 Uhr – Eröffnung, Musik und Moderation mit Antenne Steiermark
- 14 Uhr – „Silly Walk“ Mitmach-Event à la Monty Python
Weitere Programmhöhepunkte beim Mobilitätsfest:
- Entdeckungsreise zu Fuß durch die Innenstadt
- Barfuß-Parcours zum Erleben verschiedener Untergründe
- Laufrad- und Rad-Parcours für kleine und große Radlerinnen und Radler
- Lastenrad-Workshop mit Transporträdern zum Testen
- Siebdruck-Station für kreative T-Shirt-Gestaltung
- Holzzirkus-Werkstatt für Kinder
- Eule ALMA lädt zum Malen & Mitmachen ein („Straßen teilen – Rücksicht zeigen“)
- Info- und Mitmachstände u. a. vom Umweltamt, Radlobby Argus Steiermark, Klimabündnis Steiermark, Holding Graz und der S-Bahn

- Bereits zum 26. Mal dabei: Im Rahmen des "autofreien Tages" lädt die Stadt Graz auch im heurigen Jahr zum Mobilitätsfest auf den Hauptplatz, wo die Besucherinnen und Besucher zahlreiche Aktionen und Highlights erwarten.
- Foto: Harry Schiffer
- hochgeladen von Josefine Steingräber
Fußverkehrsgipfel: Der nächste Schritt
Kaum ist der „Festlärm“ verstummt, wird in Graz weitergedacht: Am Dienstag und Mittwoch findet im Congress der 1. Österreichische Fußverkehrsgipfel statt. Ziel ist es, Strategien zu entwickeln, wie das Zu-Fuß-Gehen als eigenständige Mobilitätsform verankert werden kann – in der Stadt ebenso wie im ländlichen Raum. Veranstaltet wird die Konferenz vom BMIMI gemeinsam mit Stadt und Land Steiermark im Rahmen der Klimaschutzinitiative klimaaktiv mobil.
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