100 Verkehrstote in drei Jahren
VCÖ fordert Tempo 80 auf steirischen Freilandstraßen

Von 2019 bis 2021 kamen insgesamt 100 Menschen bei Verkehrsunfällen auf den steirischen Freilandstraßen ums Leben. Bei jedem dritten tödlichen Verkehrsunfall außerhalb des Ortsgebiets war die Geschwindigkeit die Hauptursache. | Foto: Pixabay
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Mehr als die Hälfte der tödlichen Verkehrsunfälle in der Steiermark passieren auf Freilandstraßen. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) fordert auf diesen Straßen in der Folge generell ein Tempolimit von 80 km/h. 

STEIERMARK. In den vergangenen drei Jahren kamen in der Steiermark auf Freilandstraßen insgesamt 100 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, das waren 57 Prozent aller Verkehrstoten, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeige.

Neues Tempolimit für mehr Sicherheit

Auch österreichweit passieren, so die Mobilitätsorganisation, mehr als die Hälfte der tödlichen Verkehrsunfälle auf Freilandstraßen. Tempo 80 statt 100 reduziere den Anhalteweg und damit auch das Unfallrisiko, betont der VCÖ und beruft sich im Zuge dessen auf eine am Wochenende veröffentlichte Studie der Forschungsgesellschaft Straße, Schiene und Verkehr, die sich für die Senkung der Tempolimits auf Autobahnen, Freilandstraßen und im Ortsgebiet ausspricht.

80 statt 100: Was hältst du vom 80er-Limit auf Freilandstraßen?

"Gerade auf Freilandstraßen würde Tempo 80 statt 100 einen wichtigen Beitrag leisten, um die in Österreich sehr hohe Anzahl tödlicher Verkehrsunfälle auf diesen Straßen zu reduzieren. Auch die Steiermark würde davon sehr profitieren", stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.

Geschwindigkeit als Hauptunfallursache

Für Österreich hält der VCÖ auch eine Auswertung der Unfallursachen bereit: Bei jedem dritten tödlichen Verkehrsunfall außerhalb des Ortsgebiets (inklusive Autobahnen und Schnellstraßen) war die Geschwindigkeit die Hauptursache. Die zweithäufigste Unfallursache - Ablenkung und Unachtsamkeit - verursachte jeden vierten tödlichen Verkehrsunfall außerhalb des Ortsgebiets.

Geschwindigkeit, Ablenkung, Unachtsamkeit gelten als häufigste Unfallursachen.  | Foto: Pixabay
  • Geschwindigkeit, Ablenkung, Unachtsamkeit gelten als häufigste Unfallursachen.
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"Niedrigere Tempolimits auf Freilandstraßen erhöhen die Verkehrssicherheit und reduzieren zusätzlich den Spritverbrauch, den CO2-Ausstoß und den Verkehrslärm", stellt VCÖ-Experte Schwendinger fest. Der Anhalteweg, der sich aus Reaktionsweg und Bremsweg zusammensetzt, sei bei Tempo 80 deutlich kürzer als bei Tempo 100: Ein Pkw, der mit Tempo 80 auf trockener Fahrbahn einen Anhalteweg von 55 Metern hat, hat mit Tempo 100 einen Anhalteweg von 79 Metern und nach 55 Metern noch eine Geschwindigkeit von 68 Kilometer pro Stunde, verdeutlicht der VCÖ. 

Seit Jahresanfang kamen in der Steiermark heuer bereits 44 Menschen im Straßenverkehr ums Leben, zur gleichen Zeit des Vorjahres waren 24 Todesopfer zu beklagen, in den ersten sieben Monaten des Jahres 2020 ebenfalls 26 und von Jänner bis Ende Juli 2019 kamen 45 Menschen bei Verkehrsunfällen in der Steiermark ums Leben.
Quelle: VCÖ

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Geschwindigkeit, Ablenkung, Unachtsamkeit gelten als häufigste Unfallursachen.  | Foto: Pixabay
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