Rückblick 2021 und Ausblick 2022
Frauen am steirischen Arbeitsmarkt

Das AMS unterstützt Frauen am Arbeitsmarkt.  | Foto: ESF Österreich Fabian Weiß
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  • Das AMS unterstützt Frauen am Arbeitsmarkt.
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Die Pandemie hinterließ 2021 weiter ihre Spuren am steirischen Arbeitsmarkt. Vor allem ab der zweiten Jahreshälfte profitierten jedoch zunehmend auch Frauen vom wirtschaftlichen Aufschwung.

STEIERMARK: Über die Corona-Joboffensive wurden mehr als 10.000 Steirerinnen in zukunftsträchtigen Bereichen wie Handwerk und Technik, Umwelt, IT und Pflege ausgebildet. Das AMS probiert Steirerinnen mit Qualifikationen zu unterstützen und kämpft so gleichzeitig gegen den Fachkräftemangel an. Somit wird versucht der Schiefanlage zwischen den Geschlechtern am Arbeitsmarkt entgegenzutreten. 

Frauen sind immer noch stärker von Arbeitslosigkeit betroffen, dem möchte man entgegenwirken.  | Foto: AMS, Fotostudio B&G
  • Frauen sind immer noch stärker von Arbeitslosigkeit betroffen, dem möchte man entgegenwirken.
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Positive Entwicklung

2021 war geprägt von einer in dieser Form noch nicht erlebten positiven Entwicklung: 49.764 Frauen in der Steiermark waren zumindest einen Tag lang von Arbeitslosigkeit betroffen – um 8220 Frauen weniger als im Vorjahr (57.984 Frauen). Die Anzahl der unselbstständig beschäftigten Frauen stieg gegenüber dem Vorjahr auf im Jahresschnitt 243.998 (2020: 238.354). Die Arbeitslosenquote der Frauen sank auf 6,4 Prozent. Dennoch konnte das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht werden.

Frauen stärker von Arbeitslosigkeit betroffen

Sowohl die Steigerung bei den Beschäftigtenzahlen als auch die Entwicklung der Arbeitslosenquote verliefen genau gleich wie bei den Männern, jedoch waren Frauen im Verhältnis stärker von Arbeitslosigkeit betroffen; dies zeigte sich sehr deutlich in der ersten Jahreshälfte 2021. Ab dem Sommer legten Frauen mit dem Einsetzen von Lockerungen der Corona-Maßnahmen einen Sprint am Arbeitsmarkt hin und holten enorm gegenüber den Männern auf.

Bildung als Schlüssel

Bildung kann weiterhin als Schlüssel zu guten Chancen am Arbeitsmarkt gesehen werden, denn nach wie vor, haben Frauen mit Pflichtschulabschluss ein stark erhöhtes Arbeitslosenrisiko. Aus- und Weiterbildung sind ein starker Impuls für die weitere berufliche Laufbahn und ermöglichen ein höheres Lebenserwerbseinkommen.

Die stv. Landesgeschäftsführerin Christina Lind äußert sich zur aktuellen Lage.  | Foto: AMS/Opernfoto
  • Die stv. Landesgeschäftsführerin Christina Lind äußert sich zur aktuellen Lage.
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Teilzeitquote bleibt unverändert

„Die Teilzeitquote von Frauen bleibt unverändert und liegt weiterhin auf einem sehr hohen Niveau: Jede zweite berufstätige Steirerin arbeitet in Teilzeit, dahingegen nur jeder zehnte Steirer“, erläutert die stv. Landesgeschäftsführerin des AMS Steiermark, Christina Lind. Sie fährt fort: „unbezahlte und bezahlte Arbeit werden immer noch zu Lasten der Frauen aufgeteilt, Haushaltsmanagement und Care-Arbeit sind viel zu häufig immer noch Frauensache‘“.

Berufe haben kein Geschlecht

Aufgrund von Digitalisierung und Automatisierung hat reine Muskelkraft in den meisten technischen wie handwerklichen Berufen an Bedeutung verloren.
Nun zeigt sich in den Top Zehn der Lehrberufe 2021 laut WKO-Statistik eine deutliche Veränderung bei der Berufswahl:

Technische Lehrberufe halten Einzug, die Metalltechnik liegt an vierter Stelle, die Elektrotechnik an achter Position. Diese Lehrberufe stehen also bei den jungen Frauen am Radar der möglichen und wünschenswerten Lehrberufe! Daraus ergibt sich die Schlussfolgerung, dass Berufe kein Geschlecht mehr haben.

Das AMS unterstützt die Steirerinnen vor Ort in ihrer Region.  | Foto: Hofbauer
  • Das AMS unterstützt die Steirerinnen vor Ort in ihrer Region.
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Ausblick 2022

Weiterhin setzt das AMS auf Qualifizierung und wird auch 2022 besonders Frauen den Weg zu einer gefragten Aus-oder Weiterbildung ermöglichen. In enger Kooperation mit Unternehmen und dem Land Steiermark werden unter anderem arbeitsplatznahe Ausbildungen wie beispielsweise Stiftungen forciert. Unternehmen profitieren dabei von einer Fachkraft, die zielgerichtet nach den Anforderungen des Betriebs ausgebildet wurde.

Die wesentlichen Vorteile für die künftige Mitarbeiterin sind eine praxisnahe Qualifizierung und die Übernahme in ein Dienstverhältnis nach abgeschlossener Ausbildung. Zentren für Ausbildungs-Management der zam GmbH bereiten Frauen auf Qualifizierungen vor und begleiten Kundinnen und Betriebe während der gesamten Ausbildungszeit im Rahmen der Zielgruppenstiftung Frauen. Das zam, ein Inhouse-Zentrum des AMS Steiermark, unterstützt Frauen durch ihre vielfältigen Angebote auf dem Weg zum neuen Job im Auftrag von und mit Fördermitteln des AMS und des Landes Steiermark.

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