Forderung nach Förderung
Handwerkern finanziell unter die Arme greifen

Bereits von 2014 bis 2017 gab es einen Handwerkerbonus. Nun kündigt sich - angesichts der Krise - eine Neuauflage an. | Foto: Mev.de
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In den Jahren 2014 bis 2017 gab es bereits einmal einen sogenannten „Handwerkerbonus“. Für dieRenovierung, Erhaltung oder Modernisierung ihres Hauses oder ihrer Wohnung durch einen Handwerker oder befugten Unternehmer erhielten Privatpersonen in Form der Rückerstattung der Mehrwertsteuer eine Förderung von bis zu 600 Euro. Laut Berechnungen der Bausparkassen hat der Bonus "von 2016 bis Ende Mai 2017 Arbeitsleistungen in Höhe von rund 211,5 Mio. Euro ausgelöst und das bei einer Förderhöhe von bis dahin lediglich 33,5 Mio. Euro", heißt es in einer Aussendung der Wirtschaftskammer Oberösterreich.

Neuauflage des Handwerkerbonus

Im Schatten der Coronapandemie hat dieses Fördermodell nun Aussicht auf ein "Revival", da die von Seiten der Bundesregierung verordneten Maßnahmen auch die Gewerbe- und Handwerksbetriebe hart getroffen haben. Auftrags- und Umsatzrückgänge sind deutlich spürbar und es ist davon auszugehen, dass sich die Lage noch länger nicht stabilisieren, geschweige denn ein Aufwärtstrend einsetzen wird. Von verschiedenen Seiten, insbesondere eben Vertretern der Wirtschaftskammer, wurde daher bereits die Forderung erhoben, den Handwerkerbonus wiedereinzuführen. Eine Forderung, der die steirischen Freiheitlichen nun mit einem eigenen Landtagsantrag noch mehr Nachdruck verleihen wollen. „Es ist nun wichtig, Gewerbe und Handwerk gezielt zu unterstützen, um die Wirtschaft in diesem Bereich entsprechend anzukurbeln. Die ausgegebenen Fördermittel werden mittelfristig in Steuerleistung um ein Vielfaches zurück in den öffentlichen Topf gespült", erklärt der freiheitliche Arbeitssprecher im Landtag Patrick Derler.

Vorbild Burgenland

"Das Bundesland Burgenland hat bereits Anfang des Jahres einen Handwerkerbonus in Form einer Sonderwohnbauförderungsaktion ins Leben gerufen. Angesichts der Corona-Krise wurde diese Förderung, die seither sehr gut angenommen wird, ausgeweitet und auch die Mittel hierfür wurden mehrfach erhöht", lautet es im FPÖ-Antrag. Voraussetzung sei, dass die Arbeitsleistungen von Handwerkern oder befugten Gewerbebetrieben mit Sitz oder Niederlassung im Burgenland durchgeführt werden.
Im östlichen Nachbarbundesland kann dieser Zuschuss in der Höhe von 25 Prozent der förderbaren Kosten, bis maximal 10.000 Euro gewährt werden, wobei das Material maximal in Höhe des geförderten Betrags für die Arbeitsleistung gefördert wird. Bei der Durchführung von Maßnahmen, die der nachweisbaren Steigerung der Energieeffizienz beziehungsweise der Senkung des Energiebedarfs dienen, werden nicht nur die Arbeitsleistung sondern auch Materialkosten in Höhe von 25 Prozent der förderbaren Kosten, bis maximal 14.000 Euro gefördert (Energieeffizienzförderung). Bei Energieeffizienz-Checks und der Erstellung von Energieausweisen (in Zusammenhang mit einer Maßnahme zur Steigerung der Energieeffizienz) werden 75 Prozent der Kosten maximal aber 300 Euro gefördert.

Die FPÖ fordert die Landesregierung nun auf, umgehend ein Fördermodell à la Burgenland umzusetzen. Es sei ein "Gebot der Stunde, vorhandene Finanzmittel zu mobilisieren, um den Betrieben unter die Arme zu greifen und weitere Arbeitslosigkeit zu verhindern. Unser Antrag soll zur Umsetzung eines niederschwellig gestalteten und schnell abrufbaren Fördermodells führen“, so Derler.

Bereits von 2014 bis 2017 gab es einen Handwerkerbonus. Nun kündigt sich - angesichts der Krise - eine Neuauflage an. | Foto: Mev.de
Setzt sich für die rasche Umsetzung einer niederschwelligen Förderung für Handwerks- und Gewerbebetriebe ein: LAbg. Patrick Derler (FPÖ) | Foto: FPÖ Steiermark
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