Feldbachs Geschichte im globalen Kontext
Von Ötzi bis zur Wolford-Strumpfhose

Vertreter der Stadtgemeinde Feldbach rund um Bürgermeister Josef Ober (3.v.r.) gemeinsam mit Kulturreferent Michael Mehsner (4.v.r.) und Antonia Nitsch (5.v.r.) vom Südoststeirischen Verein für Heimatkunde. | Foto: WOCHE
6Bilder
  • Vertreter der Stadtgemeinde Feldbach rund um Bürgermeister Josef Ober (3.v.r.) gemeinsam mit Kulturreferent Michael Mehsner (4.v.r.) und Antonia Nitsch (5.v.r.) vom Südoststeirischen Verein für Heimatkunde.
  • Foto: WOCHE
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

Neugestaltete Sparkassen-Saal in Feldbachs Tabor zeigt aktualisierte Stadtgeschichte und vieles mehr.

FELDBACH. Der Feldbacher Tabor ist aus Feldbachs Stadthistorie nicht wegzudenken. Der Sparkassen-Saal diente schon bislang dazu, die Stadtgeschichte darzustellen. Viele Jahre war eine Präsentation zu sehen, die von Historiker Rudolf Grasmug mit Unterstützung von Johann Prassl gestaltet worden ist.

Nun präsentierte Feldbachs Stadtrat mit Bürgermeister Josef Ober stolz den Sparkassen-Saal in einem neuen Look. Dem Besucher tut sich eine Zeitleiste auf, die 3.300 vor Christi beginnt und bis ins Jahr 2021 reicht.
Das Besondere an der Ausstellung ist, dass man sich in der Zeitleiste nicht nur auf essenzielle Eckpunkte von Feldbachs Historie, sondern auch auf jene der Weltgeschichte bezieht.
Kriegsgeschehnisse spielen dabei aber kaum eine Rolle, eher gesellschaftliche Besonderheiten oder Entwicklungen – so finden sich z.B. Ötzi und Mona Lisa im Sparkassen-Saal wieder. Die jüngere Geschichte, die von Michael Mehsner, Stadtamtsdirektor und Kulturreferent, zusammengefasst bzw. ergänzt wurde, umfasst natürlich auch die Gemeindefusion und Ereignisse aus den Fusionsgemeinden.

Angetan von der Ausstellung zeigt sich Antonia Nitsch.  | Foto: WOCHE
  • Angetan von der Ausstellung zeigt sich Antonia Nitsch.
  • Foto: WOCHE
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

Als wesentlichen Vorteil sieht man an, dass die neue Ausstellungsform selbsterklärend sei – heißt, dass keine Führung zum Verständnis des Gesehenen nötig ist. In Kombination mit einem Film, der gerade fertiggestellt wird, können somit Schüler, Touristen und generell Geschichtsinteressierte die Geschichte Feldbachs und auch des Museums in nur rund einer Stunde erleben.
Ein besonderes Zuckerl der Ausstellung sind übrigens rund 20 Exponate. Zu sehen sind unter anderem die letzte im Wolford-Werk produzierte Strumpfhose, ein Stück Stacheldraht vom Eisernen Vorhang oder etwa auch eine Skulptur des lokalen Künstlers Karl Karner.

Eine Vision Obers

Mit der Ausstellung sei man laut Mehsner auch einem großen Wunsch von Bürgermeister Josef Ober nachgekommen, der von einem Museumsbesuch in Ljubljana inspiriert war.
Wesentlich erleichtert habe die Ausstellungsgestaltung übrigens die großartige Vorarbeit des Südoststeirischen Vereins für Heimatkunde rund um Antonia Nitsch und auch der Historiker Rudolf Gasmug und Johann Schleich.

Zu den Exponaten zählt auch die Wolford-Strumpfhose. | Foto: WOCHE
  • Zu den Exponaten zählt auch die Wolford-Strumpfhose.
  • Foto: WOCHE
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

Es gibt übrigens noch weitere gute Neuigkeiten vom Tabor. Der an den Sparkassen-Saal anschließende kleine Saal wird gerade für Ausstellungen bzw. Führungen adaptiert. Eine Ausstellung über den Feldbacher Theaterverein "Die Theatraliker" wird am 29. Juli um 17 Uhr eröffnet.

3 Fragen an Kulturreferent Michael Mehsner:
Wie wichtig ist es, Feldbachs Geschichte abzubilden?
Es wurde ja schon viel Vorarbeit geleistet – so gibt es etwa die klassischen Stadtbücher von Rudolf Grasmug. Diese Ausstellung war ein großer Wunsch des Bürgermeisters. Mit dieser Ausstellung und auch einem Film kann man Feldbachs Geschichte mit nur rund einer Stunde Zeitaufwand erfassen.
Was macht Feldbachs Historie so spannend?
Feldbach war immer Grenzland – im Spannungsfeld zwischen West und Ost. Die Stadt hat immer eine wichtige Rolle gespielt und ihren Weg gemacht.
Wie sehen Sie die Zukunft?
Es lassen sich noch einige Aspekte – etwa im Rahmen des Steirischen Vulkanlands – weiter verfeinern. Viele Bereiche werden sich natürlich verändern – unter anderem in Sachen Mobilität und selbstverständlich Digitalisierung.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Die Wallfahrtskirche Eichkögl mit dem neuen Kindergarten im Hintergrund. | Foto: RegionalMedien
12

Ortsreportage Eichkögl
Eine wirklich feine Wohngemeinde

Eichkögl mit seiner Pfarr- und Wallfahrtskirche "Klein Mariazell" liegt sanft eingebettet am Nordrand des Steirischen Vulkanlandes. Die Gemeinde entwickelt sich dank verschiedener Bauvorhaben stetig weiter. EICHKÖGL. Die Gemeinde Eichkögl im Norden des Bezirkes Südoststeiermark zeichnet sich durch die hervorragende Wohnqualität aus. Für den regen Zuzug ist unter anderem auch der stetige Ausbau der Infrastruktur verantwortlich. Der Ausbau des knapp vier Kilometer langen Weges vom Bachergraben...

  • Stmk
  • Südoststeiermark
  • Herwig Brucker
Anzeige
Die Riegersburg thront auf einem Vulkanfelsen und wacht über die Region mit Strahlkraft weit über alle Grenzen hinaus. | Foto: Vulkanland/Bergmann
7

Leben in Riegersburg
Die Tourismusgemeinde mit noch mehr Strahlkraft

Riegersburg hat sich selbst touristisch noch weiter aufgewertet. Mit dem gerade erst neu eröffneten Camping-Resort gegenüber dem Seebad dürften jährlich mehr als 35.000 Nächtigungen unter der Burg dazukommen. RIEGERSBURG. Die Erlebnisregion Thermen- und Vulkanland ist um ein touristisches Highlight reicher. Das steirische Familienunternehmen Gebetsroither und die Familie Liechtenstein haben das Camping-Resort Riegersburg gegenüber dem Seebad feierlich eröffnet. 35.000 bis 40.000 Nächtigungen,...

  • Stmk
  • Südoststeiermark
  • Heimo Potzinger

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.