Gastgärten
Aufsperren? Nicht um jeden Preis!

Der kleine Gastgarten der "Rescheria" in der Feldbacher Bürgergasse ist – wie das Kaffeehaus auch – gesperrt.  | Foto: WOCHE
  • Der kleine Gastgarten der "Rescheria" in der Feldbacher Bürgergasse ist – wie das Kaffeehaus auch – gesperrt.
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Die Wirte sehen der Öffnung der Gastgärten unter den geplanten Vorgaben eher skeptisch entgegen.

Während Regionen wie etwa das Gasteinertal in Salzburg abgeriegelt werden, ist für ein paar Österreicher wieder ein gewisses Maß an Normalität zurückgekehrt. Die Südoststeirer schielen weniger neidisch und vielmehr gespannt nach Vorarlberg. Hierzulande dagegen dürften sich die ersten Öffnungsschritte in der Gastronomie weiter verzögern. Die für 15. März anberaumt gewesene Regierungsentscheidung dazu wurde um eine Woche verschoben. Unterdessen ist in ganz Österreich Jugendsport unter Auflagen wieder erlaubt.
Eine Umfrage unter Wirten im Bezirk zeigt: Zu Bedingungen wie in Vorarlberg wollen im Vulkanland nur die wenigsten aufsperren. Eintrittstests, frühe Sperrstunde aufgrund der Ausgangsbeschränkungen ab 20 Uhr, zwei Meter Abstand zwischen den Tischen – und das alles draußen: Die Gastwirte würden sich die Öffnung der Schanigärten, die zwischenzeitlich für den 27. März in Aussicht gestellt war, gut überlegen.

Angst vorm Verlustgeschäft

Franz Resch, der mit seiner Frau Ulrike Resch das kleine Tagescafé "Rescheria" in der Feldbacher City betreibt, hat noch die wenigsten Bedenken. "Wir bieten Kaffee und Brötchen an, da ist der Aufwand nicht ganz so groß wie in Restaurants", erklärt Franz Resch. "Aufsperren ja, aber nicht um jeden Preis!" Zurzeit hält man sich mit Kaffee, Kuchen und Brötchen zum Mitnehmen über Wasser. Skeptischer ist Florian Gradwohl vom Gasslwirt in Fehring. Alles hänge davon ab, ob es sich finanziell auszahle. Unter den aktuellen Bedingungen würde er "den Gastgarten eher nicht aufmachen".

Zweifel in Bad Radkersburg

In Bad Radkersburg würde Astrid Maier schon gerne losstarten. Angesichts der frühen Sperrstunde mache die Öffnung des Gastgartens beim "Eck Café" aber wenig Sinn. "Wir leben eher vom Abendgeschäft". Außerdem liegt das "Eck Café" abseits der Innenstadt. Dort hat Armin Christandl vom Metzgerwirt Bedenken wegen der Eintrittstests und des Wetters. "Wir haben einen großen Gastgarten im Innenhof und vorm Lokal, aber wer isst schon bei der Kälte draußen?" Aufsperren probieren sollte man aber schon – und abbrechen, wenn's ein Defizitgeschäft ist.
Klaus Friedl, Obmann der steirischen Gastronomie, ist nicht zufrieden: "Der Zwei-Meter-Abstand ist ein Irrsinn!" Außerdem fordert er mehr Möglichkeiten für Schnelltests oder Selbsttests vor Ort wie an Schulen.

Mehr Infos rund um Corona in der Steiermark

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