Hilfswerk-Psychosoziale Dienst
Maximale Lebensqualität an neuer Adresse
Hilfswerk hat in Feldbach neues Gebäude mit zwei Einrichtungen des PSD eröffnet.
REGION. Andrea Descovich, Fachbereichsleiterin der Psychosozialen Dienste, hat nun gemeinsam mit Hilfswerk-Geschäftsführer Gerald Mussnig im kleinsten Rahmen und unter Einhaltung aller Schutzmaßnahmen das neue Gebäude der Psychosozialen Dienste des Hilfswerks in der Lugitschstraße 5 in Feldbach vorgestellt.
Der Bau, der in rund zehn Monaten umgesetzt worden ist und drei Millionen Euro gekostet hat, beheimatet zwei Einrichtungen. Untergebracht sind die "Sozialpsychiatrische Hilfe im Alter (Sopha)" und das vollzeitbetreute Wohnen "Lichtblick". "Für mich ist es wichtig den Südoststeirern mitzuteilen, wo wir jetzt angesiedelt sind", so Andrea Descovich zum neuen Standort in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof bzw. in Nachbarschaft zum Gesundheitszentrum Feldbach.
Zeitgemäße Betreuung
Laut Gerald Mussnig bietet das neue Gebäude ein offenes und helles Ambiente. "Feldbach hat Einrichtungen, die es mit Ausnahme von Graz, fast nirgends gibt", betont er und hofft, das Betreuungsnetz noch weiter ausbauen zu können.
Notwendig wurde der Neubau in Feldbach übrigens u.a. aufgrund der suboptimalen räumlichen Situation für das vollzeitbetreute Wohnen in der Oedter Straße – die Einrichtung "Sopha" war zuvor in der Schillerstraße zu finden.
Doch was bietet nun das neue Haus eigentlich? Das vollzeitbetreute Wohnen beinhaltet zwölf Einzelwohnungen – dort wohnen fünf Frauen und sieben Männer mit psychiatrischen Diagnosestellungen. Die Bewohner werden rund um die Uhr von einem achtköpfigen Team und einem Zivildiener betreut.
So lange wie möglich daheim
Und wie definiert sich nun das Service von "Sopha"? Alterspsychiatrische Erkrankungen führen aufgrund von kognitiven Einschränkungen, Verwirrungszuständen und Desorientierung u.a. zu speziellen Anforderungen in der Betreuung und fachärztlichen Versorgung. Im Rahmen der "Sozialpsychiatrischen Hilfe im Alter" kommt es zu einer diagnostischen Abklärung, einer Analyse des Umfelds und zu einer Behandlung. Das Ziel ist es, gerontopsychiatrisch erkrankten Menschen zu ermöglichen, dass sie so lange wie möglich zu Hause leben können. 2019 haben übrigens 174 Frauen und 86 Männer das Angebot in Anspruch genommen.
Das neue Gebäude des Hilfswerks in der Lugitschstraße würde laut Hilfswerk-Geschäftsführer Gerald Mussnig übrigens die Voraussetzungen für das Führen einer gerontopsychiatrischen Ambulanz bieten.
2 Fragen an Andrea Descovich, PSD-Fachbereichsleiterin
Welche Verbesserungen bringt die neue Infrastruktur?
Es ist nun Barrierefreiheit gewährleistet, die Bewohner haben mehr Freiraum und Privatsphäre. Ihnen steht auch ein Garten zur Verfügung.
Wie steht es allgemein um die Situation psychisch kranker Menschen?
Nach wie vor herrschen Vorurteile. Aufklärung und Wissen über psychische Erkrankungen und Umgang mit psychisch kranken Menschen würden hier zu einer Entstigmatisierung führen.
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