"GoGnas"
Mit starken Partnern gegen die Abwanderung
Senat der Wirtschaft und BDO Graz unterstützen Gnas bei Zukunftsprojekten.
GNAS. Die Marktgemeinde Gnas sei laut Bürgermeister Gerhard Meixner gut durch die Pandemie-Zeit bzw. Krise gekommen. Sorgenfalten bereitet dem Gemeindechef aber die sukzessiv sinkende Einwohnerzahl. Pro Jahr sinkt die Zahl der Bürger um rund 30 Personen. Mit 5.985 Seelen ist man mittlerweile unter die 6.000er-Marke gerutscht.
Erste Meilensteine sind geschafft
Statt zu jammern, packt man das Thema Zukunftsfähigkeit aber aktiv an. Seit rund zwei Jahren arbeitet die Initiative "GoGnas" rund um Helmut Roth gemeinsam mit den Gnasern daran, die Bereiche Wirtschaft, Digitalisierung und Innovation weiter voranzutreiben. Es ist auch schon viel passiert. Zu den Meilensteinen zählen eine Lehrlingsoffensive, die rund 70 Lehrstellen mit sich gebracht hat, die Option der digitalen Direktbewerbung auf gnas.gv.at und vor allem auch die Digitalisierung des Gnaser Einkaufsgutscheins, der schon über 1.000 Mal über den Online-Ladentisch gegangen ist.
Großer Name mit im Boot
Dank des guten Netzwerks der Initiative kann die Gemeinde Gnas nun in ihrem Visionsprozess auf prominente Unterstützung bauen.
Kein Geringerer als der ehemalige Vizekanzler Erhard Busek, Präsident des Senats der Wirtschaft, will Gnas im Rahmen der Initiative 77 unter die Arme greifen. Begleitet und abgewickelt wird die Initiative, die lokale Projekte finanziell unterstützen soll, durch die bestehende Leader-Region-Struktur. Bei der Prozessbegleitung wirkt auch die BDO Graz (Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft) mit.
Spezialangebote als Bildungsbooster
Um als Gemeinde noch attraktiver zu werden, will man sich auf fünf zentrale Themenschwerpunkte konzentrieren. Ein Punkt, den man ganz genau unter die Lupe nehmen will, ist die Bildung. Konkret will man sich anschauen, wie man Bildungsschwerpunkte schaffen kann. Überlegt wird beispielsweise, Sport- und Musikvereine miteinzubeziehen.
Erhard Busek: "Ich bin ein Anhänger von Krisen – eine Krise ist die Zeit der Beurteilung und der Entscheidungen."
Dem Zeitgeist entsprechend arbeitet man auch an der Energieautarkie der Schulen – 2022 steht ja die Generalsanierung der Mittelschule am Plan. Neben den weiteren Schwerpunkten Wohnungen, Klimaschutzziele und Tourismus packt man auch die Herausforderung der Gebäude- und Leerstandsnutzung an. Betreutes Wohnen, Co-Working-Spaces und Kinderbetreuung sind wesentliche Elemente, die zu einer gesunden Wertschöpfungskette im Ort beitragen sollen.
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