Bad Radkersburgs Bevölkerung fordert "Bahnplan"
Bürger wollen Antworten zum avisierten Bahnlückenschluss.
Wie die WOCHE bereits berichtet hat, überarbeitet man in der Stadtgemeinde Bad Radkersburg derzeit den Flächenwidmungsplan. Teil der Überlegungen bzw. Planungen ist auch eine nötige Bahntrasse für den avisierten Bahnlückenschluss zwischen Bad Radkersburg und Gornja Radgona. Offene Fragezeichen gibt es bei vielen Bürgern, deren Wohngebiet rund um Laafeld in die Zukunftsplanungen für die Bahn miteinbezogen ist.
Informationen erwünscht
"Derzeit herrscht eine große Verunsicherung", erzählt Gerhard Götschl. Grund dafür seien vor allem ausstehende Informationen. So möchte Götschl etwa wissen, wann das Bahnprojekt tatsächlich umgesetzt wird bzw. wie die Trassenführung dann im Detail aussieht. ÖVP-Gemeinderätin Elisabeth Messner, die ebenfalls im betroffenen Gebiet beheimatet ist, will einer möglichen Trassenführung nahe einer Siedlung in der Raumordnung jedenfalls nicht zustimmen.
Frage der Finanzen
Was nun tatsächlich der Stand der Dinge in puncto Bad Radkersburger Bahn ist, hat die WOCHE nachgefragt. "Richtig ist, dass nach Vorgabe des Landes ein Korridor für das Bahnprojekt in der Raumplanung freigehalten wird. Ein Teilstück davon betrifft Oberlaafeld", so Bürgermeister Heinrich Schmidlechner. Sein Zeitplan sieht vor, dass es noch heuer einen Entwurf des neuen Flächenwidmungsplans geben soll, der dann auch öffentlich präsentiert wird. "Jeder Einzelne hat dann natürlich die Möglichkeit, seine Einwände einzubringen", so Schmidlechner.
Auskunft gibt auch LAbg. Anton Gangl, der seit Jahren für den Lückenschluss kämpft. Mit dem Rückenwind einer erfolgten Machbarkeitsstudie und eines Grundsatzbeschlusses im Landtag will er nun die wichtigste Frage – jene der Finanzierung – klären. "Ich möchte hier bis Anfang 2018 Antworten haben. Das Projekt wird nur mit Hilfe der EU möglich sein. Grundsätzlich gibt es positive Signale aus Brüssel." Erst wenn klar ist, wie das Projekt bezahlt wird, können laut Gangl die konkreten Detailplanungen der ÖBB für die tatsächliche Trassenführung beginnen.
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