FPÖ-Rauch will nicht prüfen

Will nicht haften: FPÖ-Gemeinderat Walter Rauch trat als Obmann des Prüfungsausschusses zurück.
  • Will nicht haften: FPÖ-Gemeinderat Walter Rauch trat als Obmann des Prüfungsausschusses zurück.
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

In der Gemeinderatssitzung hat FPÖ-Gemeinderat Walter Rauch das Amt des Obmannes des Prüfungsausschusses zurückgelegt. In einem Brief an die Abteilung 7 der Landesregierung sind seine Gründe dargelegt. Rauch, er ist auch Abgeordneter zum Nationalrat, fühlt sich "von der ÖVP boykottiert". Tiefgründige Prüfungen der Gemeindegebarung seien unmöglich. Bürgermeisterin Christine Siegel sieht die Sache naturgemäß anders und wirft Rauch "Arbeitsverweigerung" an den Kopf.
Der FPÖ-Gemeinderat wähnt sich von den ÖVP-Kollegen im Ausschuss nicht nur blockiert, weshalb er seinen Auftrag nicht mehr erfüllen könne. Ferner macht ihn die Verweigerung einer unabhängigen Wirtschaftsprüfung der sieben ausgelagerten Gesellschaften stutzig. Quersubventionierungen und Querfinanzierungen zwischen den Gesellschaften ließen ihn den Überblick verlieren. Hier führt er die persönliche Haftung ins Treffen, die er unter diesen Umständen als Obmann nicht mehr übernehmen könne. Warum ÖVP und Grüne den Antrag der Opposition auf Bestellung eines Wirtschaftsprüfers abgelehnt haben, kann Rauch nicht schlüssig nachvollziehen. Die Kosten dafür in der Höhe von 10.000 Euro stünden in keiner Relation zu den 20 Millionen Euro, die das Budget ausmachen. "Hier muss doch was im Argen liegen", mutmaßt Rauch. Übrigens: Im Prüfungsausschuss bleibt Rauch trotzdem. Er wolle nur nicht mehr als Obmann persönlich haften. Das tut er allerdings gar nicht, wie Wolfgang Wlattnig, Leiter der Abteilung 7, aufklärt. Unterdessen hat Rauch den Rechnungsabschluss nicht geprüft. Dies begründet er damit, dass 2015 fällige Zahlungen noch nicht beglichen worden seien und in das laufende Geschäftsjahr verschleppt würden.

Siegel ist am Zug

Dass es im Kurort weitergeht, dafür trägt Siegel Sorge. Der neue Obmann sei aus den Reihen des Ausschusses zu bestellen. Gibt's keinen neuen Obmann, werde der Rechnungsabschluss ohne Prüfung beschlossen und dem Land vorgelegt. Dieselbe Vorgehensweise schlägt Wlattnig vor. "Wir verschleiern und verschleppen nichts", sieht Siegel dem Procedere gelassen entgegen.
Mehr zu dem Thema

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Die Wallfahrtskirche Eichkögl mit dem neuen Kindergarten im Hintergrund. | Foto: RegionalMedien
12

Ortsreportage Eichkögl
Eine wirklich feine Wohngemeinde

Eichkögl mit seiner Pfarr- und Wallfahrtskirche "Klein Mariazell" liegt sanft eingebettet am Nordrand des Steirischen Vulkanlandes. Die Gemeinde entwickelt sich dank verschiedener Bauvorhaben stetig weiter. EICHKÖGL. Die Gemeinde Eichkögl im Norden des Bezirkes Südoststeiermark zeichnet sich durch die hervorragende Wohnqualität aus. Für den regen Zuzug ist unter anderem auch der stetige Ausbau der Infrastruktur verantwortlich. Der Ausbau des knapp vier Kilometer langen Weges vom Bachergraben...

  • Stmk
  • Südoststeiermark
  • Herwig Brucker
Anzeige
Spezialbehandlungen lassen die Energien wieder fließen.  | Foto: Katrin Meitz
4

Vulkanlandhotel Legenstein
Wellness und Ruhe in einer neuer Dimension

Das Hochwasser im Sommer des Vorjahres hat auch das Vulkanlandhotel Legenstein nicht verschont. Im Zuge der Renovierungsarbeiten in der Wellnesslandschaft hat man besonders auf die Aspekte Achtsamkeit und Nachhaltigkeit geachtet.  BAIRISCH KÖLLDORF. Wer einen Kraftplatz abseits der bekannten Touristenpfade sucht, der ist im Vulkanlandhotel Legenstein im Herzen von Bairisch Kölldorf in der Gemeinde Bad Gleichenberg bestens aufgehoben. Das 4-Sterne-Hotel steht u.a. für eine exzellente Küche und...

  • Stmk
  • Südoststeiermark
  • Markus Kopcsandi

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.