Gesunder Boden
Mit Humus zu gesunden und vitalen Böden
Der Klimawandel findet statt, und er ist auch im Vulkanland deutlich spür- und sichtbar. In der Region fühlt man sich dem Klimawandel aber nicht hilflos ausgeliefert, sondern die Gemeinden, wie jene im Netzwerk Südost, handeln, ehe es zu spät ist.
SÜDOSTSTEIERMARK/FEHRING. Klimawandelanpassungsregionen (KLAR!) – so heißen die vom Klimaenergiefonds geförderten Verbünde, in denen die Mitgliedsgemeinden gemeinsam aktiv werden. In der Region "Netzwerk Südost" versuchen die fünf Gemeinden Fehring, Kapfenstein, Riegersburg, St. Anna am Aigen und Unterlamm zu handeln, bevor die Auswirkungen nicht mehr beherrschbar sind.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Boden, von dem wir leben“ – dabei handelt es sich um eine gemeinsamen Initiative von Landwirtschaftskammer, Vulkanland und der Klimawandelanpassungsregion (KLAR!) – fand nun eine Exkursion mit dem Titel „Mein Boden: Begrünung und Humus“ zum Betrieb von August Friedl in Hatzendorf in der Stadtgemeinde Fehring statt. Der innovative Bauer zeigte auf seinen Ackerflächen anschaulich, wie sich Humus aufbauen und mit aktiven Maßnahmen die Fruchtbarkeit der Erde verbessern lässt.
Ein Besuch beim Bodentüftler
August Friedl hat sich seine Prinzipien im Klima- und Umweltschutz auf die Fahnen seines landwirtschaftlichen Betriebes in Rittergraben in Hatzendorf geschrieben: Humusaufbau, Regenwasserrückhaltung, erneuerbare Energie, Energiewald – der Vollerwerbsbauer hilft in seinem Umfeld und Einflussbereich tatkräftig mit, die globalen Klimaziele zu erreichen.
August Friedl gilt als Visionär und Vordenker, und zeigt auf seinem Hof, wie sich mit Innovation und dem Mut eines Pioniers ein Mehrwert erzielen lässt. August Friedl aus Hatzendorf ist langjähriger Bodentüftler und gilt als Humusbauer aus Leidenschaft. Er ist darüber hinaus Mitglied der Praktikergruppe des Kompetenzzentrums für Acker, Humus, und Erosionsschutz und nimmt am Humusaufbauprogramm der Ökoregion Kaindorf teil.
Ohne Wurzel keine Leben im Boden
Im Rahmen der Exkursion wurden Bodenproben genommen und wertvolle Tipps und Tricks für die Praxis weitergegeben. Warum er auf den stetigen Humusaufbau gesetzt hat? „Wenn der Boden Humus aufbaut, wird er automatisch gesünder und vitaler." Das Wertvollste sei die Wurzel, denn von Wurzelausscheidungen lebe das Bodenleben. "Habe ich eine entsprechende Struktur im Boden, kann dieser auch viel besser mit Starkregenereignissen umgehen.“
Termine „Boden von dem wir leben“:
• Vortrag und Begehung: „Die österreichische Bodenkarte eBod – Unterschätzter Nutzen für den
Landwirt“ mit DI Johannes Maßwohl; Dienstag, 8. März 2022, 14 Uhr, Bürgerservicestelle Gniebing
• Humus- und Erosionstag: mit Johannes Maßwohl und Stefan Neubauer; Samstag 19. März 2022, 9-16
Uhr, Bauernhofcafé Friedl, Unterlamm
• Praxis-Tag: "Unser Wald mit Zukunft" mit Bezirksforstinspektor DI Ulrich Arzberger; Donnestag, 31. März 2022, 14–17 Uhr, Paldau sowie Mittwoch, 6. April 2022, 14-17 Uhr, Höflach bei Fehring
• Flexibles Begrünungsmanagement im Obst- und Weinbau: mit Dr. Wilfried Hartl; Donnerstag, 7. April 2022, 9-17 Uhr, Gemeindezentrum St. Anna am Aigen
Veranstaltungen:www.lea.at/termin-tipps
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