Im Pot liegen noch zig Millionen
Auch die Südoststeirer schenken dem Staat nach wie vor Millionen.
Dass die Beschäftigten Jahr für Jahr dem Fiskus viel Geld schenken, ist kein Geheimnis mehr. Trotz des automatischen Steuerausgleichs geht die "Prämienzahlung" an den Staat munter weiter. In der Premiere der sogenannten "antragslosen Arbeitnehmerveranlagung" im Vorjahr hat das Finanzamt dem Steuerzahler lediglich das Guthaben von 2016 gutgeschrieben. Aber aufgepasst: "Die Arbeitnehmerveranlagung kann für fünf Jahre rückwirkend durchgeführt werden", ein Fakt, der bei der automatischen Veranlagung offensichtlich übersehen worden sei, so AK-Steuerexperte Bernhard Koller aus Auersbach.
Die Arbeiterkammer Steiermark spricht von einer Riesenlücke im automatischen Steuerausgleich. Rund 50 Millionen Euro würden die Steirer nämlich Jahr für Jahr liegen lassen, so Koller.
234 Euro pro Jahr
Im Schnitt haben sich die Steuerzahler über die automatische Veranlagung im Vorjahr 234 Euro zurückgeholt. Aber es ist noch mehr drinnen. Die Arbeitnehmerveranlagung könne rückwirkend bis 2013 durchgeführt werden. Für 2012 seien die Einreichfristen bereits verstrichen. Koller empfiehlt daher jenen, die für das Jahr 2013 bis 2016 keinen Steuerausgleich gemacht hätten, ihr Geld für diesen Zeitraum noch "abzuholen". Zeit dafür habe man bis Ende des Jahres. Die automatische Veranlagung sieht aber eine Berücksichtigung der Vorjahre weiterhin nicht vor. Die Veranlagung für die Jahre ab 2013 müssen die Steuerzahler daher selbst nachholen.
Mit dem automatischen Steuerausgleich ist eine beharrliche AK-Forderung umgesetzt worden. Mit der Bilanz ist Präsident Josef Pesserl durchaus zufrieden. Auf 850.000 Briefe vom Finanzamt hätten 700.000 Steuerzahler geantwortet.
Steuerspartage
Feldbach: Donnerstag, 22. März, 14 bis 18 Uhr im Ausweichquartier der Arbeiterkammer Südoststeiermark in der Grazer Straße 35
Die Steuerspartage finden in der Steiermark von 7. bis 23. März statt.
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