Mobilitätsgeschichte
Gleisdorf: Mythos Puch
Wenn bei uns heuer von einem Mythos die Rede ist, dann speziell von einem Sonderfall. Der Puch G ist ja eigentlich Geschichte. Aber er ist in der sehr erfolgreichen G-Klasse von Mercedes-Benz aufgegangen: Vom Nutzfahrzeug zum PKW.
Das ist Thema im „Archipel Gleisdorf“. Weshalb? Weil diese Story unter anderem davon handelt, daß ein Automobil-Typ durch zwei industrielle Revolutionen rollt. Es begann in Graz mit einem militärischen Nutzfahrzeug. Diese alten Puch G können Sie gelegentlich noch auf unseren Straßen sehen.
Der robuste Wagen auf einem Leiterrahmen wurde im Werk als „H2“ entwickelt, was „Haflinger zwo“ meint. Das geschah in den 1970ern, einer Ära, als die „Rechenschieber-Ingenieure“ gerade anfingen, mit programmierbaren Taschenrechnern zu arbeiten. Die Zeit der „Digitalen Revolution“.
Nun sind wir aber längst in der Vierten Industriellen Revolution angelangt, in der nicht mehr bloß Universalrechner verwendet werden. Es gibt heute selbstlernende Systeme, ein Internet der Dinge und allerhand Werkzeuge, die mir dem Begriff „Künstliche Intelligenz“ zusammengefaßt werden. Robotik erlangt neue Dimensionen.
Entsprechend ist auch die G-Klasse heute ein völlig anderes Fahrzeug als der einstige Puch G, obwohl das Design von damals zitiert wurde. Man erkennt ihn heute daher problemlos bezüglich seiner Herkunft. Der legendäre Allrader von Puch kam 1979 auf den Markt, weshalb es 2029 gewiß eine riesige Sause gibt, mit welcher der Fünfziger des Typs gefeiert wird.
Wir feiern im „Archipel Gleisdorf“ den 50er freilich schon jetzt. Wie das kommt? Dank unserer Kontakte mit den alten Meistern läßt sich belegen, daß die ersten Prototypen in der Steiermark schon 1974 liefen. Das schauen wir uns etwas genauer an.
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