Grenzchaos wegen neuer Verordnung
12 Stunden Stau bei Einreise nach Österreich

Chaos an Kärntner Grenzen: Bis zu zwölf Stunden Wartezeit bei Einreise. | Foto: Bundespolizei
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Wegen neuer Corona-Auflagen bei der Einreise nach Österreich ist es in der Nacht zum Sonntag an der slowenisch-österreichischen Grenze zu stundenlangen Staus gekommen. An der Grenze zu Kärnten bildeten sich Megastaus, die Wartezeit betrug bis zu 12  Stunden. Rückreisende mussten  völlig unvorbereitet etwa die ganze Nacht im Karawankentunnel abwarten. Die hygienischen Zustände waren katastrophal. Grund dafür ist eine neue Corona-Verordnung. In den Morgenstunden ließ der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) die Kontrollen lockern. Aktuell hat sich die Situation etwas entspannt.

ÖSTERREICH. Seit Samstag gilt eine neue Corona-Verordnung bezüglich derGrenzkontrollen bei der Einreise nach Österreich. Das hat in der Nacht auf Sonntag zu einem totalen Chaos auf den Straßen geführt.

12 Stunden Wartezeit

Laut Meldungen mussten heimreisende Urlauber beim Karawankentunnel bis zu zwölf Stunden auf die Abfertigung warten. Beim Loibltunnel dauerte es in der Nacht laut Polizei immerhin sieben Stunden, bis die Heimreisenden die Grenze passieren konnten.

Die ganze Nacht im Tunnel

Den Reisenden gingen zudem die Getränke aus, schließlich hatte keiner damit gerechnet, die ganze Nacht vor dem Tunnel warten zu müssen.  Die Wartenden waren für einen derartigen Mega-Stau natürlich nicht gerüstet, es taten sich grundsätzliche Probleme auf wie etwa die Frage, wo man auf die Toilette gehen konnte. 

Neues Formular sorgt für Chaos

"Durch das Anhalten aller Personen ist es zu den Staus gekommen", sagte der Sprecher. Grund für die Megastaus ist eine neue Verordnung der Bundesregierung: Die Durchreisenden mussten Formulare ausfüllen, in denen sie bestätigen, dass sie nur durch Österreich durchreisen. Das Besprechen der Regelung und Ausfüllen der Formulare von jedem Einzelnen brauchte Zeit.

Auch Durchreisende müssen sich registrieren

Die neue Verordnung der österreichischen Bundesregierung sieht vor, dass die Behörden von sämtlichen Reisenden die Personalien erfassen, auch wenn sie Österreich nur durchqueren. Die Bezirkshauptmannschaften, die für die Grenzübergänge zuständig sind, haben am Samstag laut dem Sprecher die Kontrollen zunächst so durchgeführt, wie es zuvor vorgesehen war, berichtet der Standard. Der Fokus habe dabei auf Österreichern gelegen, die aus Kroatien kamen. Dass aber eigentlich auch Durchreisende kontrolliert werden müssen, sei erst im Laufe des Samstags klar geworden.

Kaiser: „Verordnung war nicht abgesprochen“

Laut Medienberichten habe Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) wegen Gefahr im Verzug angeordnet, dass bei Transitreisenden nur noch stichprobenartige Kontrollen durchgeführt werden. „Das Menschenwohl steht da im Mittelpunkt“, so Kaiser. Er habe in einemTelefonat mit dem Gesundheitsministerium darauf hingewiesen, dass das Durchführen dieser Verordnung zu unzumutbaren Zuständen führe. "Allein die Hygiene-Situation ist untragbar", so Kaiser. „Diese Verordnung war auch nicht abgesprochen. Wir werden morgen im Koordinationsgremium des Landes besprechen, wie wir weiter vorgehen.“

Kontrollen jetzt gelockert

Sonntagfrüh wurden die extrem strengen Kontrollen für die Einreisenden aus Slowenien gelockert, aktuell hat sich die Situation entspannt: Laut Meldungen beträgt der Rückstau im Karawankentunnel noch sieben Kilometer, die Wartezeiten liegt bei etwa drei Stunden. Am Loiblpass zählte man noch vier bis fünf Stunden Wartezeit für Reisende.

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