AKTUELLE INFORMATIONEN VOM MITTWOCH
Gefahr der häuslichen Gewalt steigt: Mann wollte Frau totprügeln wegen Ausgangsbeschränkungen

Frauenministerin Susanne Raab informieren über Maßnahmen gegen die Folgen des Coronavirus. | Foto: ORF
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  • Frauenministerin Susanne Raab informieren über Maßnahmen gegen die Folgen des Coronavirus.
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In Niederösterreich wollte ein Mann seine Frau totprügeln, weil er "mit der Isolationssituation überfordert gewesen" sei. Ein Triage-Container wurde vor dem LKH Hall in Tirol aufgestellt. Die Regierung will die Testkapazität in der Corona-Krise massiv ausweiten, hunderttausende Schnelltests sollen durchgeführt werden. Weil Pflegepersonal ausfallen und erkranken wird, werden 100 Millionen Euro aus dem Hilfspaket zur Verfügung gestellt. In Ischgl ermittelt die Staatsanwaltschaft, denn ein positiver Coronavirus-Fall Ende Februar wurde anscheinend nicht gemeldet.

ÖSTERREICH. Wir, die Regionalmedien Austria, versuchen an dieser Stelle objektiv und unaufgeregt über den aktuellen Status Quo zum Corona-Virus in Österreich zu berichten. Haben Sie allgemeine Fragen, rufen Sie die Informations-Hotline an unter 0800 555 621. Bei Verdacht auf eine Infektion wählen Sie die Hotline 1450. Hier geht's zu den aktuellen Zahlen des Gesundheitsministeriums.

Hier geht es mit dem Liveticker weiter: 

Corona-Virus: Mehr als 5500 Fälle in Österreich

Häusliche Gewalt steigt
Durch häusliche Isolation habe man weniger Handlungsspielraum, sagt die Frauenministerin Susanne Raab. Die Gefahr der häuslichen Gewalt würde steigen und sie erzählt von einem Fall gestern in Niederösterreich, bei dem ein Mann seine Frau zu Tode prügeln wollte, weil er "mit der Isolationssituation überfordert gewesen" sei. Raab betont den Frauennotruf: 0800 222 555

Pressekonferenz zum Thema Frauen und Gewalt
Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP), Justizministerin Alma Zadic (Grüne) und Familienministerin Christine Aschbacher (ÖVP) sprechen über familien- und frauenpolitische Themen in Zeiten des Coronavirus und der Ausgangsbeschränkungen. Frauenministerin Susanne Raab sagt, es gebe auch viele Menschen, die weiter arbeiten müssten, um den Alltag am Laufen zu halten. Als Frauenministerin sei sie sich bewusst, dass es vor allem die Frauen sind, die in den Branchen arbeiten, die wichtig sind. Das seien 71 Prozent im Lebensmittelhandel, 62 Prozent in Gesundheitsberufen, 77 Prozent in Apotheken und 81 Prozent in Trafiken.

Triage-Container vor dem LKH Hall aufgebaut
Am Landeskrankenhaus Hall ist man auf einen möglichen Patienten-Ansturm vorbereitet. Zwei Container am Eingang des Krankenhauses wurden aufgestellt, um Patienten mit Corona-Symptomen zu identifizieren.  Hier geht's zum Artikel.

Britischer Prinz Charles positiv auf Covid-19 getestet
Der britische Thronfolger Prinz Charles (71) ist positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Das teilte der Palast am Mittwoch mit. Er habe nur leichte Symptome.

Österreicher fühlen sich gut über Corona informiert
Studienleiterin des Österreichisches Gallup Instituts Andrea Fronaschütz: "In Krisen wie dieser haben verlässliche Informationen eine Schlüsselrolle für das Funktionieren der Gesellschaft. In solchen Zeiten sind eingeführte, vertrauenswürdige Fernseh-, Radio- und Zeitungsnachrichten, also professionell gestaltete Informationen, für die Menschen noch wichtiger als sonst. Wer sich ausreichend informiert fühlt, fühlt sich einfach besser." Über die Krankheit und den Coronavirus fühlen sich die Österreicher daher durchwegs (77 Prozent) gut oder sehr gut informiert. Ebenfalls 77 Prozent der Befragten bewerten in dieser Situation die Rolle des Journalismus für die Gesellschaft als wichtig (42 Prozent) oder sehr wichtig (35 Prozent).

Oberösterreich: Frau starb an COVID-19 in Linz
Eine 95-Jährige erlag in einem Spital in Linz der Erkrankung und verstarb. Das wurde heute Mittwoch bekannt. Die Oberösterreicherin hatte Vorerkrankungen, so das Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. Sie ist das dritte Corona-Todesopfer in Oberösterreich.

Salzburg: Mediziner bitten Firmen um Schutzmasken
Viele Betriebe, die momentan zugesperrt haben, verwenden üblicherweise Handschuhe, Schutzmasken und dergleichen. Der Köstendorfer Allgemeinmediziner Florian Connert startet einen Aufruf, um an die rare Schutzausrüstung zu kommen. Gertraud Kleemayr aus Flachgau berichtet, hier geht's zu ihrem Artikel.

Burgenland: Krankenhaus Oberwart schließt Station
Im Krankenhaus Oberwart musste die Geburtshilfestation geschlossen werden. Zwei Mitarbeiter wurden laut KRAGES positiv auf das Virus getestet.

Niederösterreich: Zwei weitere Todesopfer
Ein Mann und Frau starben in der Nacht auf Mittwoch im Spital Lilienfeld. Beide Senioren hatten Vorerkrankungen und waren positiv auf das Coronavirus getestet worden. 
In Niederösterreich gibt es seit Mittwoch in allen Bezirken bestätigte Corona-Virus-Patienten. Im Bundesland kletterte die Gesamtzahl der Covid-19-Fälle auf 683.  Am stärksten betroffen ist der Bezirk Amstetten mit 96 Fällen, danach folgen die Bezirke Korneuburg (69) und Neunkirchen (63).

Rechte beim Ausfall von Freizeitdienstleistungen in der Coronakrise
Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) informiert, welche rechte und Pflichten nun bestehen, wenn man etwa Mitglied in einem Fitnesscenter ist: Hier besteht für den Schließungszeitraum keine Zahlungsverpflichtung. Das bedeutet, dass für den Monat März etwa der halbe Beitrag zurückverlangt werden kann. Für den April kann – wenn die Einschränkungen aufrecht bleiben – die Zahlung eingestellt werden. Wer zukünftige Zahlungen stoppen will, muss seine Bank informieren und den Dauerauftrag oder das Lastschriftverfahren widerrufen. Zudem ist es zu empfehlen, das Unternehmen schriftlich darüber zu informieren und die entsprechenden Unterlagen als Nachweis aufzubewahren.

Arbeiterkammer fordert: Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrer verbessern
„Ohne die Lkw-FahrerInnen käme bei uns in den Geschäften kaum etwas an“, so AK-Präsidentin Renate Anderl. „Die Arbeitgeber sind aufgerufen, diese Beschäftigten und ihre Gesundheit bestmöglich zu schützen und sie nicht zu überfordern. Gerade bei den Lkw-LenkerInnen, die derzeit stundenlang an den Grenzen im Stau stehen müssen, darf die Corona-Krise kein Freibrief für die Überschreitung von Lenkzeiten sein“, bekräftigt Gewerkschaftsvorsitzender Hebenstreit. Wichtig wäre eine Rückkehr zu klar geregelten Ruhezeiten. Die Verkehrsministerin bemüht sich sichtlich um praxistaugliche Regeln, aber in Österreich wurden dennoch die Arbeitszeitregeln für Lkw-LenkerInnen quasi außer Kraft gesetzt. Bei diesen Ausnahmeregelungen ist Österreich Spitzenreiter in der EU. LenkerInnen können derzeit nahezu rund um die Uhr fahren und müssen wesentliche Verkürzungen der Ruhezeiten in Kauf nehmen.

Versorgung der Bevölkerung durch Apotheken gesichert
Die österreichischen Apotheken können die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung auch in Krisensituationen wie der aktuellen sicherstellen. „Dahinter steht ein flächendeckendes Netz von Apotheken mit ihrem System an Bereitschaftsdiensten. 1.400 Apotheken tagsüber, etwa 280 Apotheken nachts und am Wochenende – dieses dichte Netz garantiert, dass die Bevölkerung rund um die Uhr mit dringend benötigten Arzneimitteln versorgt ist“, erklärt Mag. pharm. Dr. Gerhard Kobinger, Präsidiumsmitglied der Österreichischen Apothekerkammer. Zudem bestehe, so Kobinger weiter, für alle öffentlichen Apotheken eine gesetzlich vorgeschriebene Betriebspflicht. Das Motto laute: „Wir bleiben da, egal wie sehr sich die Lage zuspitzt.“

Masken werden knapp, Österreichs Schneider helfen mit:
Viele Krankenhäuser, Spitäler und andere Einrichtungen sind in diesen Zeiten von Lieferengpässen bei Schutzausrüstungen wie Masken betroffen. Jeder der Baumwollstoffe, auch Reste, und eine Nähmaschine zu Hause hat kann diese Masken zum oberflächlichen Schutz mit Leichtigkeit herstellen. Promi-Schneider La Hong geht mit gutem Beispiel voran und produziert nun Masken, die er unter allen Bedürftigen gratis verschenkt.

Oberösterreich: Mitarbeiter im Seniorenheim Braunau positiv getestet
Der vierte Stock im Seniorenheim Braunau ist vorübergehend abgeriegelt. Die Patienten bleiben in ihren Zimmern“, informiert Bezirkshauptmann Gerald Kronberger. Hintergrund: Drei Mitarbeiter des Seniorenheims zeigten Symptome wie Husten und leichtes Fieber, wurden daraufhin auf Covid-19 getestet. Zwei Tests fielen vorerst negativ aus. „Der dritte Test war leider positiv“, so Kronberger. Man habe jedoch sofort bei Aufkommen des Verdachts reagiert, denn in den Seniorenheimen würden „bereits beim kleinsten Anzeichen auf eine Corona-Infektion sensible Vorsichtsmaßnahmen getroffen.“ Kollegin Barbara Ebner aus Braunau hat recherchiert. Hier geht's zu ihrem Artikel.

Wir sind für Sie da – Psychotherapie von zu Hause aus
Die Vereinigung Österreichischer Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (VÖPP) informiert darüber, dass alle Österreichischen Gesundheitskassen Maßnahmen gesetzt haben, um eine rasche Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Entgegenkommen soll dies allen Patientinnen wie Patienten, die vorhaben, sich in eine psychotherapeutische Behandlung zu begeben wie allen, die sich bereits in einer solchen befinden. Für die Dauer der Pandemie können via Telefon, Skype, Zoom, Facetime wie allen anderen Online-Video-Anbietern Therapieeinheiten abgehalten werden. Hier geht's zur Beratung.

Schüler fordern Matura ohne Prüfungen
Am 23. März gab Bildungsminister Heinz Fassmann bekannt, dass die Matura um zwei Wochen verschoben und demnach am 18. Mai starten soll. Die Aktion kritischer Schüler (AKS) fordert, dass alle Maturantinnen und Maturanten ihr Maturazeugnis erhalten sollen, ohne eine Prüfung abzulegen. Die Beurteilung soll sich dabei aus den bereits erbrachten Leistungen in der Abschlussklasse ergeben. Für Schüler, die ihre Noten verbessern wollen, soll ein freiwilliger Antritt zur Matura eine Möglichkeit sein.

30.000 Masken für Spitäler
Novartis Österreich unterstützt den nationalen Schulterschluss zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie und stellt insgesamt 30.000 Atemschutzmasken für das Klinikpersonal in Tirol zur Verfügung. Am Montag wurden die Schutzmasken an den Landesfeuerwehrverband Tirol übermittelt, der im Auftrag des Landes die weitere Verteilung vornimmt. Die Masken sollen u.a. dem medizinischen und pflegerischen Personal an der Klinik Innsbruck sowie in den Bezirkskrankenhäusern zur Verfügung gestellt werden. „Als stark in der Region verwurzeltes Gesundheitsunternehmen wollen wir einen wirksamen Beitrag für die bestmögliche Versorgung der Menschen im Ernstfall leisten“, betont Michael Kocher, Country President Novartis Österreich. Barbara Fluckinger aus Tirol hat recherchiert. Hier geht's zu ihrem Artikel.

Aktelle Zahlen: 5.282 Corona-Fälle in Österreich, fünf weitere Topdeopfer
Die aktuellen Zahlen der auf Corona-Virus positiv getesteten Österreicher mit Stand 8.00 Uhr aus dem Ministerium lauten: 5.282 Erkrankte, das sind um 18 Prozent mehr bzw. 796 Fälle mehr im Vergleich zu Dienstag um 8 Uhr.  Auch bei den Todesopfern gibt es ein Plus: Die Zahl steigt um fünf weitere Österreicher, die an COVID-19 gestorben sind, auf insgesamt 30 Verstorbene.
Nach Bundesländern aufgesplittete Corona-Fälle: Tirol (1.338), Oberösterreich (860), Niederösterreich (691), Wien (678), Steiermark (585), Salzburg (493), Vorarlberg (404), Kärnten (145), Burgenland (88). Bisher wurden 32.407 Testungen vorgenommen.

Zahl der Infektionen in Österreich nach Bundesländern mit Stand 25. März um 8 Uhr.  | Foto: Sozialministerium
  • Zahl der Infektionen in Österreich nach Bundesländern mit Stand 25. März um 8 Uhr.
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Bestätigte Infektionen in Österreich auf Bezirksebene mit Stand 25. März um 8 Uhr. | Foto: Sozialministerium
  • Bestätigte Infektionen in Österreich auf Bezirksebene mit Stand 25. März um 8 Uhr.
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Seit Mitternacht checkt Slowenien Fieber an der Grenze
Ab heue kontrolliert Slowenien die Grenze zu Österreich – samt Gesundheitschecks. Kollegin Vanessa Pichler aus Kärnten hat recherchiert, hier geht's zu ihrem Artikel.

Finanzminister Blümel für Konjunkturpaket nach Krise
„Ein Konjunkturpaket wird es wahrscheinlich für die Zeit nach der Krise brauchen“ sagt Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) Dienstagabend in einem „Eco Spezial“ im ORF. Wichtig sei nun, das Coronavirus zu bekämpfen, Leben zu retten und Arbeitsplätze zu erhalten. Hier geht's zum Artikel.

Niederösterreich: Kinder basteln für Senioren
Via der SeneCura Facebook Page können Schulkinder jedes Alters seit 20. März selbstgemalte Bilder und Briefe an die Bewohner der SeneCura Einrichtungen schicken, um den Senioren die damit durch das Corona-Virus bedingte Isolation zu erleichtern – und sich gleichzeitig sinnvoll zu beschäftigen. Sabine Schwarz aus Purkersdorf hat recherchiert. Hier geht's zu ihrem Artikel.

Mehr als 5.000 Corona-Fälle 
Österreichweit gab es mit Stand Mittwoch, 06:00 Uhr, 5.264 bestätigte Infektionsfälle, nach Bundesländern: Tirol (1.338), Oberösterreich (858), Niederösterreich (679), Wien (677), Steiermark (585), Salzburg (493), Vorarlberg (402), Kärnten (145), Burgenland (87). Das Gesundheitsministerium hat 28 Todesfälle bestätigt.

Kurz: längere Schulschließungen möglich
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sagt in der "ZiB1" am Dienstagabend auf die Frage, wie es nach der Sperre nach Ostern weitergehe: "Es kann schon sein, dass die Schule noch deutlich länger geschlossen bleibt."

Seit Ausgangsbeschränkungen um 138.000 mehr Arbeitslose
Seit dem Beginn der Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie gibt es um 138.000 mehr Arbeitslose als noch am 15. März, sagte AMS-Vorstand Johannes Kopf.

Bundeskanzler Kurz: "Ich möchte, dass hunderttausend Österreicher auf das Corona-Virus getestet werden"
Corona-Virus: Erstaufnahmezentrum Traiskirchen unter Quarantäne,15.000 Tests pro Tag geplant

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