Zwei Millionen Euro
Regierung beschließt Hilfen für Marokko und Libyen
Erst vor wenigen Tagen wurden große Teile Nordafrikas von verheerenden Naturkatastrophen getroffen: Das Erdbeben in Marokko sowie die Überschwemmungen im Nordosten Libyens forderten mehrere tausend Menschenleben und zerstörten die Existenzgrundlage von vielen weiteren. Wie die Bundesregierung am Dienstag bekannt gab, stellt Österreich den betroffenen Regionen nun zwei Millionen Euro aus den Mitteln des Auslandskatastrophenfonds (AKF) des Außenministeriums zur Verfügung.
ÖSTERREICH. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind mehr als 300.000 Menschen, darunter 100.000 Kinder, von der Erdbebenkatastrophe nahe der marokkanischen Hauptstadt betroffen. Beinahe zeitgleich löste ein Wirbelsturm katastrophale Überschwemmungen rund um die Hafenstadt Darna im Nordosten Libyens aus. Die Katastrophe und die Dammbrüche forderten Tausend Todesopfer und noch mehr Verletzte. Nach wie vor gelten 10.000 Menschen als vermisst. Zudem steigt inzwischen die Gefahr von Seuchen, wodurch die Lage sich zu verschlimmern droht. "Unmittelbare Hilfe ist jetzt das Gebot der Stunde", kündigte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Dienstag an.
Notunterkünfte, Trinkwasser, Lebensmittel, Medikamente
Da die Menschen in beiden Ländern dringend auf humanitäre Hilfe wie Notunterkünfte, Zugang zu sauberem Trinkwasser, Lebensmittel und Medikamente angewiesen sind, werde die Bundesregierung die Soforthilfe am Mittwoch im Rahmen des Ministerrats beschließen. "Österreich leistet seinen solidarischen Beitrag in Nordafrika, um das unfassbare menschliche Leid zu lindern, das die Natur- und Klimakatastrophen dort jüngst verursacht haben", so Vizekanzler Werner Kogler (Grüne).
Konkret werden die zwei Millionen Euro aus dem AKF der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaft (IFRK) zur Verfügung zu stellen. Die IFRK ist sowohl in Marokko als auch in Libyen bereits vor Ort und sichert insbesondere den vulnerabelsten Bevölkerungsgruppen den Zugang zu medizinischer Erstversorgung sowie Wasser und sanitären Einrichtungen.
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