Berufsorientierung
Wo Planlose vor Schulabschluss Rat finden
Der Schulabschluss naht. Was tun, wenn Schüler für die Zeit danach noch keinen Plan haben?
Jugendliche haben es bei der Berufswahl nicht leicht. Zum einen gibt es sehr viele Berufe – allein unter den Lehrberufen stehen 260 zur Auswahl –, zum anderen werden die Anforderungen des Arbeitsmarkts immer anspruchsvoller.
Berufsorientierung für alle
Eine wichtige Anlaufstelle für Jugendliche, aber auch für Erwachsene sind die landesweit 72 Berufsinformationszentren (BIZ) des AMS. "Wir sind Experten für alle Fragen rund um Berufe sowie Aus- und Weiterbildung", beschreibt Gabriele Halbauer vom BIZ Gumpendorfer Gürtel in Wien die Aufgaben.
Vom Workshop zur Einzelberatung
Ihr Team empfängt täglich Schulklassen, aber auch Einzelpersonen und berät kostenlos. "Die meisten SchülerInnen lernen das BIZ kennen, wenn Sie mit ihrer Klasse eines von vielen Workshopangeboten nutzen und kommen dann oft ein zweites Mal zu einer Einzelberatung", sagt Halbauer im Gespräch mit meinbezirk.at.
Rechtzeitige Hilfe für Dropouts
Die Schulpflicht dauert in Österreich neun Jahre. Wer nicht weiß, ob danach eine Lehre, eine weiterführende Schule oder ein Studium das Richtige ist, findet beim BIZ Orientierung. Jugendliche kommen allein oder auch in Begleitung der Eltern. Halbauer wünscht sich , dass mehr Schulabbrecher rechtzeitig den Weg ins BIZ finden. "Wenn die Betroffenen erst im Sommer kommen oder gar noch die Nachprüfungen abwarten, wird es nahezu unmöglich noch einen Lehrstelle zu finden", so Halbauer.
Den passenden Beruf finden
Halbauer betont, dass die Beratung bei den Zentren kundenorientiert ist. "Unser Vorteil liegt darin, dass wir wertfrei beraten und gleichzeitig über die aktuellsten Arbeitsmarktdaten verfügen", betont Halbauer. Wer keinen Plan hat, wie es weitergehen soll, macht im BIZ bei der Einzelberatung zunächst einen Interessentest. Der gibt erste Hinweise auf Berufe, die in Frage kommen. "Bringt dieser Test keine eindeutigen Ergebnisse, dann setzen wir Skill Cards ein", sagt Halbauer. Schüler bestimmen dabei anhand von Bildern ihre Stärken, die eine Fährte zur passenden Ausbildung legen.
In den weiteren Schritten werden auch bisher besuchten Schulen und Noten berücksichtigt. Wenn nötig, gibt es auch Unterstützung bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen.
Weiterführende Links:
Hier finden Sie ein Berufsinformationszentrum in Ihrer Region.
Hier geht es zum Ausbildungskompass des AMS mit sämtlichen Ausbildungsmöglichkeiten von der Lehre bis zum Universitätsstudium.
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