Amtsärztin Maria Jöbstl

Im Einsatz für die Gesundheit in Deutschlandsberg

Seit August 2019 stellt sich Maria Jöbstl als Amtsärztin den vielfältigen Tätigkeiten in der Deutschlandsberger Bezirksverwaltungsbehörde. MeinBezirk.at sprach mit der Lannacherin über ihr Tätigkeitsfeld, aktuelle Herausforderungen und die Vorzüge ihres Berufes. 

• Nach beruflichen Stationen am LKH Weststeiermark, Standort Deutschlandsberg, und in der Therme Nova in Köflach haben Sie 2019 Ihren Dienst als Amtsärztin in der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg angetreten. Was hat Sie dazu bewogen, sich um diese Stelle zu bewerben? 

MARIA JÖBSTL: Nach dreijähriger Tätigkeit als Stationsärztin im Spitalsbetrieb wollte ich mich beruflich verändern. Insbesondere auch in Hinblick auf geregelte Dienstzeiten an Wochentagen ohne Wochenend- und Nachtdienste. Im Zuge meiner Jobrecherche stieß ich auf die Ausschreibung einer Amtsarztstelle. Die Stellenausschreibung hat mich auf Anhieb angesprochen, zudem ich zu diesem Zeitpunkt auch schon meine arbeitsmedizinische Zusatzausbildung begonnen hatte. 

• Wie gestaltet sich Ihr Tätigkeitsfeld generell?

In erster Linie übe ich gutachterische Tätigkeiten im Auftrag der Bezirksverwaltungsbehörde aus, wie zum Beispiel die Feststellung der gesundheitlichen Eignung für das Lenken von Fahrzeugen oder die Feststellung der Waffentauglichkeit. Ebenso stelle ich medizinische Gutachten hinsichtlich Auswirkungen von Umwelteinflüssen (Lärm, Strahlung, Geruch etc.) auf die menschliche Gesundheit aus. Auch die Ausstellung von amtsärztlichen Zeugnissen und die gesundheitliche Überwachung der Prostitution, die Überwachung von Infektionskrankheiten und die Untersuchung von psychisch kranken Personen gehört zu meinem Agenden. Des Weiteren fällt unter anderem das Impfwesen in meinen Aufgabenbereich, die sanitäre Aufsicht über Krankenanstalten, Kuranstalten etc. und die Leitung des Sanitätsreferats. 

• Welche Tätigkeiten stehen aktuell im Vordergrund Ihres Arbeitsalltages? 

Das ist vor allem das Contact Tracing der Sars-Cov-2-Erkrankten. Doch auch die FSME-Impfaktion ist seit Februar wieder ein großes Thema. Gegen telefonische Voranmeldung werden wöchentlich ein bis zwei Impfvormittage angeboten. Da die Impfaktion in Schulen pandemiebedingt seit über zwei Jahren ausfiel, bieten wir in den Schulferien vormittags Impftermine für Schulkinder an.

Das Schöne an diesem Beruf ist, dass zum einen gutachterische Tätigkeit ausgeführt wird, zum anderen auch der direkte Kontakt zu Bürger:innen besteht. Insofern ist es möglich, für den/die Einzelne:n etwas zu bewirken, aber auch im Sinne des Gemeinwohls.
Maria Jöbstl, Amtsärztin Deutschlandsberg 

• Was ist an Ihrer Tätigkeit als Amtsärztin besonders spannend bzw. herausfordernd? 

Eine große Herausforderung in meiner Tätigkeit als Amtsärztin stellt der sehr umfassende, abwechslungsreiche, aber auch verantwortungsvolle Tätigkeitsbereich dar. 
Das Schöne an diesem Beruf ist, dass zum einen gutachterische Tätigkeit ausgeführt wird, zum anderen auch der direkte Kontakt zu Bürger:innen besteht. Insofern ist es möglich, für den/die Einzelne:n etwas zu bewirken, aber auch im Sinne des Gemeinwohls. 
Als Leiterin des Sanitätsreferats habe ich einen selbstständigen Wirkungsbereich in Anlehnung der gesetzlichen Vorgaben. Vor Ort schätze ich ein kompetentes und freundliches Team an Mitarbeiter:innen und eine bestens vernetzte Kollegschaft an Amtsärzt:innen in den übrigen Bezirksverwaltungsbehörden.