Stadtpfarrkirche Deutschlandsberg
Altarweihe mit Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl

Bischof Wilhelm Krautwaschl hat den Volksaltar in der Stadtpfarrkirche Deutschlandsberg nach einem Entwurf von Markus Jeschaunig geweiht. | Foto: Fineart Photos by Andrea Schober
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  • Bischof Wilhelm Krautwaschl hat den Volksaltar in der Stadtpfarrkirche Deutschlandsberg nach einem Entwurf von Markus Jeschaunig geweiht.
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Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl hat in einem großen Festgottesdienst den neuen Volksaltar in der Stadtpfarrkirche Deutschlandsberg geweiht.

DEUTSCHLANDSBERG. Es hat seine Zeit gedauert, aber jetzt sind der neue Volksaltar und der Ambo nach einem Entwurf von Markus Jeschaunig in der umfassend sanierten Stadtpfarrkirche aufgestellt.

Spannend ist dabei die Gestaltung der Oberflächen: Mittels Lasertechnik ließ der Künstler die organische Struktur der Lindenbäume vor dem Gotteshaus in den fast drei Tonnen schweren Marmor-Altar, das Taufbecken und den Ambo übertragen.

"Der Baum ist als Symbol des Lebens und der Hoffnung bis hin zum Kreuz Christi ein tragendes Thema unserer Kirche."

Stadtpfarrer István Holló 

Die Rindenstruktur der alten Linden vor der Stadtpfarrkirche Deutschlandsberg waren Vorbild für die organische Oberflächengestaltung am neuen Volksaltar. | Foto: Susanne Veronik
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Balsamierung mit Chrisam-Öl


Die Stadtpfarrkirche war am Tag der Altarweihe mit Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl bis auf den letzten Platz gefüllt, natürlich unter Einhaltung der 2G-Regelung.
Für die musikalische Umrahmung sorgten Alexander Schmidleitner an der Orgel, die "Thrombone Connection" unter Wolfgang Hasewend und der Chor „Z’sammgwürfelt“ unter der Leitung von Eva Eberhardt.

Die Weiheliturgie begann mit der Segnung des neuen Ambos: Bischof Wilhelm Krautwaschl überreichte das Lektionar an den Lektor Gernot Mahler, um den Ort seiner neuen Bestimmung zu übergeben.

Der große Festgottesdienst mit Altarweihe in der Stadtparrkirche Deutschlandbserg: Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl kniet vor dem neuen Volksaltar. | Foto: Fineart Photos by Andrea Schober
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Die Weihe des Altares begann mit der Allerheiligenlitanei, bei der neben den großen Kirchenheiligen auch all jene Heiligen angerufen wurden, die in der Stadtpfarrkirche durch Figuren dargestellt sind. "Dies war auch der Dank für alle Spender, die durch eine Patenschaft für diese Heiligenfiguren die Innenrenovierung und Neugestaltung finanziell unterstützt haben", betont der Stadtpfarrer István Holló.

Im Anschluss daran wurden nach urchristlicher Tradition Reliquien im Altar beigesetzt, die bereits zum Einzug in die Kirche mitgetragen worden sind. Es folgte die Besprengung mit Weihwasser, zu der Bischof Krautwaschl auch Ministranten und Kinder eingeladen hatte.

Ein Bub aus der Pfarre half dem Bischof, den Altar mit heiligem Chrisam-Öl zu salben. Schließlich verteilte der Bischof fünf Wachsdochte als Symbol für die fünf Wundmale Christi auf dem Altar, um darauf Weihrauch zu verbrennen.

Erste Eucharistiefeier

Nach dem bischöflichen Weihegebet wurde der Altar von überschüssigem Öl gereinigt, das Altartuch ausgebreitet und für die erste Eucharistiefeier nach den großen Renovierungs- und Umbauarbeiten in der Stadtpfarrkirche vorbereitet.

Das ebenfalls nach Entwürfen von Markus Jeschaunig neu gestaltete Taufbecken, das unter dem Schlussstein als Zentrum der Kirche aufgestellt werden wird, sollte in der Osternacht durch Stadtpfarrer István Holló eingeweiht werden.

Die fünf Feuerstellen am Altar stehen symbolisch für die fünf Wundmahle Jesu. | Foto: Fineart Photos by Andrea Schober
  • Die fünf Feuerstellen am Altar stehen symbolisch für die fünf Wundmahle Jesu.
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Archäologische Grabungen

Der Altarweihe vorausgegangen war die ausführliche Innenrenovierung, bei der auch der Eingangsbereich der Kirche völlig neu gestaltet worden ist. Dies ist genau jener Teil, an dem die erste 1383 gestiftete und noch geostete Kirche gestanden hatte.

Um Aufschluss über das Niveau der alten Kirche zu erhalten, hat das Burgmuseum Archeo Norico unter der Leitung von Stadtarchäologen Andreas Bernhard eine Pilotgrabung vorgenommen. Dabei stieß man direkt vor dem Ölbergaltar neben Münzen, Perlen und Anhängen völlig unvermutet auf fünf Skelette, eines aus der Zeit vor dem Neubau (1687-1704), die anderen vier werden zeitlich knapp danach eingeordnet.

Skelettfunde in der Altkirche

"Das erste Skelett liegt außerhalb der alten Kirchenmauer und ist vermutlich ein Priestergrab. Die anderen sind nach dem Neubau der großen Kirche hier bestattet worden, was womöglich mit der zu jener Zeit grassierenden Pest in Zusammenhang gebracht werden kann", erklärt Archäologe Andreas Bernhard.

Nach Abschluss der Untersuchungen wurden die Skelette wieder mit Erde bedeckt, neuerlich eingesegnet und wieder der Grabesruhe überlassen.
"So brachte die Innenrenovierung und Neugestaltung der Deutschlandsberger Pfarrkirche neben den neu gestalteten Altar, Ambo und Taufbecken auch bisher unbekannte Schätze hervor", betont Pfarrer István Holló. 

Wir haben die Restaurierungsarbeiten in der Stadtpfarrkirche begleitet

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