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Bei ihm geht es um die Wurst

- Johannes Sabathy absolviert in der Fleischerei von Thomas Klinger in Groß St. Florian seine Lehre zum Fleischverarbeiter.
- hochgeladen von Martina Schweiggl
Als einer von drei Lehrlingen im Bezirk Deutschlandsberg erlernt Johannes Sabathy den Beruf des Fleischverarbeiters.
Handwerkstradition und Produktqualität sind in der Fleischerei von Thomas Klinger in Groß St. Florian Ehrensache. "Seit mehr als 40 Jahren sind wir motiviert, auf beste Qualität der Rohstoffe zu achten und in aufwendiger Handarbeit hochqualitative Produkte zu erzeugen", ist sich Klinger - übrigens einer der wenigen Meister seiner Branche - der Verantwortung bewusst, die mit der Herstellung seiner Waren einhergeht.
Vielfalt in allen Bereichen
Sein Sortiment zeichnet sich darüber hinaus auch durch eine besondere Vielfalt aus. "Wir produzieren über 130 Artikel bei uns im Haus", erzählt Klinger. In der Folge präsentiert sich das Tätigkeitsfeld der Lehrlinge, die hier ausgebildet werden, als äußerst abwechslungsreich.
Das bestätigt auch Johannes Sabathy, der als einer von insgesamt drei Lehrlingen im Bezirk den Beruf des Fleischverarbeiters erlernt. Sabathy befindet sich im ersten von drei Lehrjahren und hat gerade zum ersten Mal die Berufsschule in Bad Gleichenberg besucht. "Was ich besonders gut finde, ist, dass ich im Betrieb fast überall mithelfen kann und mir alles genau erklärt wird", sagt er.
Zahlreiche Arbeitsfelder
Im Zuge dessen verweist der Lehrling auf das Tätigkeitsfeld des Fleischverarbeiters, das das Zerteilen der einzelnen Fleischstücke, das Trennen von Fleisch und Knochen und die Vorbereitung für den Verkauf sowie für die Weiterverarbeitung zu Wurst- und Selchwaren umfasst.
"Als einer der letzten Betriebe, schlachten wir auch selber Rinder", führt Firmenchef Klinger aus. Diesen Teil der Produktionskette lernt der aus Leutschach stammende Lehrling in der Florianer Fleischerei ebenso kennen. Das Zubereiten von Gewürzen und Gewürzmischungen für Wurst- und Selchwaren, das einen guten Geruchs- und Geschmackssinn erfordert, stellt einen weiteren Teil seines Aufgabenbereiches dar.
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Steigende Mechanisierung
Eine erhebliche Entlastung bewirkt die zunehmende Mechanisierung der Fleischverarbeitung. "Damit ist die körperlich schwere Tätigkeit zum größten Teil Geschichte", lenkt Johannes Sabathy den Blick auf den modernen Maschinenpark, über den der Betrieb verfügt und der so manchen handwerklichen Arbeitsschritt erleichtert.
Trotz dieser Veränderung im Berufsbild hatte das Traditionshandwerk in den vergangenen Jahren mit Schwierigkeiten zu kämpfen.
Eigenengagement gefragt
"Es gibt nicht mehr viele Betriebe in unserer Branche", erzählt Thomas Klinger. "Deshalb freuen wir uns auch besonders über Lehrlinge, die, wie Johannes, viel Eigenengagement mitbringen", sagt Klinger und verweist aktuell auf eine positive Entwicklung in der Branche.
Denn: "Die Betriebe, die es noch gibt, sind allesamt Elitebetriebe. Durch ein steigendes Kundenbewusstsein für Produktqualität sowie ein individuelles Angebot und Service spüren wir einen erneuten Aufschwung."
Zahlen & Fakten
Lehrlinge in der Fleischverarbeitung 2019:
Steiermark: 32
Deutschlandsberg: 3
Lehrlinge im Fleischverkauf 2019:
Steiermark: 2
Deutschlandsberg: 1
(Quelle: WK Regionalstelle Deutschlandsberg)


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