Gedenkwanderung für Pfarrer Siegfried Gödl in Soboth

- Pfarrer Siegfried Gödl bei der Eröffnung seines Herzensprojektes, dem "Kloepferweg". Am 27. Juli wird die Sternwanderung zum Jakobifest in Soboth zu seinem Gedenken beschritten.
- Foto: Josef Fürbass
- hochgeladen von Susanne Veronik
Der Eibiswalder Pfarrer Siegfried Gödl ist bei seinem liebsten Hobby, dem Wandern, kürzlich bei einer Pilgerfahrt mit einer mehrköpfigen Wandergruppe tödlich abgestürzt. Der verheerende Unfall geschah beim Abstieg von der Wallfahrtskirche auf dem Monte Lussari bei Tarvis in Italien. Zum Jakobifest lädt das Wanderdorf Soboth daher am 27. Juli zu einer Gedenkwanderung ihres Wanderpfarrers und Ehrenbürgers.
SOBOTH. Wie auch in den anderen Ortsteilen im Pfarrverband sind die Bewohnerinnen und Bewohner im kleinen Bergdorf Soboth in Anbetracht des tödlichen Unfalles von Pfarrer Siegfried Gödl sehr betroffen. Schließlich galt Gödl mit seiner Passion zum Weitwandern nicht nur als Wanderpfarrer, sondern ist auch Ehrenbürger von Soboth.
"Pfarrer Siegfried Gödl war ein begeisterter Wanderer und deshalb auch geradezu ein Aushängeschild unseres Dorfes", betont der letzte Bürgermeister der Gemeinde Soboth, Hubert Koller, jetzt Erster Vize-Präsident im Bundesrat. Mit der Umsetzung des „Kloepferweges“, in Anlehnung an das Gedicht „Dahoam“ von Hans Kloepfer, hatte sich Pfarrer Gödl als Initiator dieses Weges erst im August des Vorjahres einen lang ersehnten Wunsch erfüllt. Gödl hat dabei zur Eröffnung selbst die Wanderschar in zwei Tagesetappen zu jeweils 17 Kilometern vom Bahnhof Wies ans Ziel bis zur Woldhanslkeuschn in Laaken geführt. "Der Kloepferweg soll zu einem Tourismusprojekt mit Nachhaltigkeit werden", war Gödl bei der Eröffnung übezeugt.
Gedenkwanderung auf zwei Routen
Am 27. und 28. Juli findet das „Jakobifest“mit Kirtag in Soboth statt.
Dieses Jahr gilt das Wanderdorf Soboth als Veranstalter dieses Festes, der vom Dorfentwicklungsverein, dem Verein Sobothage, dem Pfarrgemeinderat, der Landjugend Soboth und freiwilligen Helfern unterstützt wird.
In Anbetracht der traurigen Umstände haben sich die Veranstalter jetzt kurzerhand dazu entschlossen, am Jakobi-Samstag, den 27. Juli, eine Sternwanderung im Gedenken an den verunglückten Pfarrer Siegfried Gödl zu veranstalten. Start ist um 15 Uhr auf zwei Routen:
Die „Tour Steiermark“ führt vom Gasthof Roschitzhof über den Wogerkogel und dem Gasthaus Lindner zum Festplatz, die „Tour Kärnten“ führt von "Charly's Hütte" am Stausee über die Wallfahrtskirche St. Leonhard und die Lasnighube zum Festplatz in den Ortskern Soboth. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gibt es vom Wanderdorf Soboth ein Jakobifest-Abzeichen, Begrüßungsbrötchen und Getränke, sowie einen Willkommensgruß am Festplatz mit Gulaschsuppe und Getränken, so lange der Vorrat reicht.
Über Soboth
Soboth hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem beliebten und einzigartigen, weitbekannten Wanderdorf und Ausflugsziel entwickelt. Auch nach der Zusammenlegung von sechs Gemeinden, von denen eine Soboth ist, legte die neue Gemeindeführung der Großgemeinde Eibiswald unter Bürgermeister Andreas Thürschweller größten Wert auf die Weiterentwicklung des Tourismusangebotes des Wanderdorfes. So konnte 2017 der Erlebnisweg „Weg der Wandlungen“ neu gestaltet und im heurigen Juni der neue, sagenumworbene „Dorfweg Soboth“ mit dem Riesenwanderschuh des Vereines Sobothage als Spazier- und Flanierweg des Wanderdorfes eröffnet werden, der durch die Beleuchtung auch bei Finsternis begangen werden kann.
Anreiz zum Wander-Gütesiegel
Derzeit durchläuft das Dorf gerade die Zertifizierungsphase für das neuerliche Wander-Gütesiegel. Als Mitglied der Angebotsgruppe der Österreichischen Wanderdörfer ist Soboth eines jener Dörfer, das von sich aus hohe Ansprüche in punkto Wanderqualität und Wanderkompetenz stellt.
So ist auch die Pfarrkirche in Soboth dem Schutzpatron der Wanderer und Pilger, dem heiligen Jakobis dem Älteren, geweiht.



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