Deutschlandsberg, Leibnitz, Voitsberg, Leoben
Schulprojekt schärft Bewusstsein für "Todesfalle Ablenkung"

Rund ein Drittel aller Unfälle im Straßenverkehr, auch der Kinderunfälle, ist in Österreich auf Ablenkung und Unachtsamkeit – allen voran durch das Smartphone – zurückzuführen. | Foto: Panthermedia
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  • Rund ein Drittel aller Unfälle im Straßenverkehr, auch der Kinderunfälle, ist in Österreich auf Ablenkung und Unachtsamkeit – allen voran durch das Smartphone – zurückzuführen.
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Mit dem Schulprojekt "Augen auf die Straße, fertig, los!" soll bereits bei Kindern ein Bewusstsein für die "Todesfalle Ablenkung" im Straßenverkehr geschaffen werden. Teilnehmende Klassen aus den Bezirken Deutschlandsberg, Leibnitz, Leoben und Voitsberg können 200 Euro für ihre Klassenkassa abstauben. 

DEUTSCHLANDSBERG/LEIBNITZ/VOITSBERG. Rund ein Drittel aller Unfälle im Straßenverkehr, auch der Kinderunfälle, ist in Österreich auf Ablenkung und Unachtsamkeit zurückzuführen. Anlässlich der UN Global Road Safety Week will der Verein "Große schützen Kleine"  mit Unterstützung des Verkehrsressorts des Landes Steiermark auf die daraus resultierenden Gefahren aufmerksam machen.

Projekt setzt bei Schülern der Region an  

Um bereits bei den Kindern anzusetzen, wurde das Schulprojekt „Augen auf die Straße, fertig, los!“ entwickelt. Volksschulen, Mittelschulen und Gymnasien (Unterstufe) aus den KinderSicheren Bezirken Deutschlandsberg, Leibnitz, Leoben und Voitsberg können sich mit Ihrer Teilnahme nun sogar fünf Mal 200 Euro für die Klassenkassa holen.

"Kinder gehen im Grunde davon aus, dass Autofahrer sie jederzeit sehen. Um sie auf diesen fatalen Irrtum aufmerksam zu machen, hat der Verein 'Große schützen Kleine' mit Unterstützung des Verkehrsressorts des Landes Steiermark das Projekt 'Augen auf die Straße, fertig, los! – Gib der Ablenkung keine Chance' entwickelt",

erzählt Sabine Jahn, Projektleiterin der KinderSicheren Bezirke Deutschlandsberg, Leibnitz, Voitsberg und Leoben. 

Sabine Jahn, Projektleiterin der KinderSicheren Bezirke Deutschlandsberg, Leibnitz, Leoben und Voitsberg, klärt seit vielen Jahren rund um die Themen Unfallprävention und Kindersicherheit auf.  | Foto: Almer
  • Sabine Jahn, Projektleiterin der KinderSicheren Bezirke Deutschlandsberg, Leibnitz, Leoben und Voitsberg, klärt seit vielen Jahren rund um die Themen Unfallprävention und Kindersicherheit auf.
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Hier dreht sich alles um Fragen wie

  • „Wie erkenne ich als Kind bzw. als Autolenker, ob der jeweils andere Verkehrsteilnehmer mich bzw. mein Verhalten überhaupt wahrnimmt?"
  • „Wie erleben Kinder den Verkehr, wenn sie zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Scooter unterwegs sind?“
  • „Was macht es mit mir, wenn ich im Straßenverkehr mit Kopfhörern laut Musik höre?“ etc.

"Den Kindern wird vermittelt, wie sie sich im Zweifelsfall verhalten sollen: nämlich defensiv. Das heißt z.B., dass der Zebrastreifen erst betreten werden darf, wenn sich das Kind durch Blickkontakt davon überzeugt hat, dass der Autofahrer auch tatsächlich stehenbleibt", führt Jahn in weiterer Folge aus. 

Übungen im Klassenzimmer und Online

"Große schützen Kleine"-Mitarbeiter führen das Projekt für die 2. bis 6. Schulstufe vor Ort durch. „Um das Projekt coronatauglich zu machen, stellen wir den Schulen nun auch ergänzende Inhalte in unserem Online-Klassenzimmer zur Verfügung. Mittels einprägsamer Übungen, Kurzvideos, Rätseln und Spielen für Augen und Ohren lernen die Schüler wie essentiell Achtsamkeit und Konzentration im Straßenverkehr sind“, betont Sabine Jahn. 
Die Online-Unterrichtsplattform steht Volksschulen, Mittelschulen und Gymnasien (Unterstufe) kostenfrei zur Verfügung: www.grosse-schuetzen-kleine.at/e-learning.

200 Euro für die Klassenkassa abstauben

Unter allen teilnehmenden Klassen aus den KinderSicheren Bezirken Deutschlandsberg, Leibnitz, Leoben und Voitsberg, die einen kreativen Beweis ihrer Projektteilnahme (Fotos, Kurzvideo, kleine Geschichte, Gedicht od. ähnl.) an "Große schützen Kleine" schicken, werden 5 x 200 Euro für die Klassenkasse verlost.
Einsendeschluss ist der 18. Juni 2021.
Die Unterlagen können bei Isabella Kranacher vom Verein "Große schützen Kleine" angefordert werden: Tel.: 0316 385-13764 bzw. isabella.kranacher@uniklinikum.kages.at

Tipps für alle Verkehrsteilnehmer

  • Bewusstmachen der Gefahr durch die Nutzung des Smartphones oder Earpods
  • Vermeiden von Zeitdruck, denn unter Druck steigt das Risiko von Ablenkungen enorm an.
  • Die Gedanken bleiben bei der Fahrt bzw. bei der Verkehrssituation und schweifen nicht ab. Verkehr im Blick behalten – das gilt immer
  • In der Fußgänger-Gruppe vor dem Überqueren einer Straße das Gespräch unterbrechen.
  • In einer Gruppe nicht „lemmingartig“ dem anderen folgen, sondern selbst die Verkehrssituation beurteilen.
  • Multitasking vermeiden – am Steuer, zu Fuß, auf dem Fahrrad und Moped
  • Wenn während der Fahrt etwas Wichtiges zu tun scheint: kurz anhalten.
  • Handy in der Tasche lassen – egal, wie lang man unterwegs ist.
  • Navi vor der Fahrt programmieren
  • Touchscreens haben keine haptische Orientierung, daher ist der Blick unweigerlich beim Bedienen auf diesen gerichtet.
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Rund ein Drittel aller Unfälle im Straßenverkehr, auch der Kinderunfälle, ist in Österreich auf Ablenkung und Unachtsamkeit – allen voran durch das Smartphone – zurückzuführen. | Foto: Panthermedia
Sabine Jahn, Projektleiterin der KinderSicheren Bezirke Deutschlandsberg, Leibnitz, Leoben und Voitsberg, klärt seit vielen Jahren rund um die Themen Unfallprävention und Kindersicherheit auf.  | Foto: Almer
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