Mehr häusliche Gewalt
SPÖ-Frauen schlagen angesichts steigender Zahlen Alarm
Die Aktion "16 Tage gegen Gewalt" zeigt Ausprägungen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen auf. Auch im Bezirk Deutschlandsberg sind im vergangenen Jahr die Fälle häuslicher Gewalt gestiegen.
Jährlich erstrahlen zwischen dem 25. November ("Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen") sowie dem 10. Dezember ("Internationaler Tag der Menschenrechte") im Rahmen der UN-Kampagne "Orange der World" Gebäude in oranger Farbe, um ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.
Anlaufstellen für Frauen und Männer in schwierigen Lebenssituationen
Auch die SPÖ Regionalfrauen Südweststeiermark mit Stadträtin Barbara Spiz luden im Vorfeld zu diesen Aktionstagen gemeinsam mit Astrid Kniendl ("akzente") und Michaela Gosch ("Frauenhäuser Steiermark") ins Café Isi nach Deutschlandsberg, wo Zahlen, Entwicklungen und Forderungen zum aktuellen Thema in den Fokus gerückt wurden.
Zugleich wurde auf die Situation der Männer bei Betretungsverboten verwiesen: Als eine der wichtigsten Neuerungen gilt die "Opferschutzorientierte Täterarbeit", um Gewalttätigkeit nachhaltig zu beenden. Im Frühjahr 2022 ist in der Folge ein weiterer Workshop mit der Männerberatungsstelle geplant.
Mehr über die Männerberatungsstelle Deutschlandsberg findest du hier:
Weitere Aktionen der SPÖ-Frauen
"Kein Tag vergeht, ohne dass einer Frau in Österreich Gewalt angetan wird. Gewalt, die verhindert werden muss", verweist Spiz auch auf die österreichweite Aktion „Diese Hände schlagen nicht“ der SPÖ-Frauen. „Krisenzeiten und Isolation erhöhen die Gefahr. Der Schutz von Frauen muss rasch verbessert werden“, so auch die SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Bundesrätin Elisabeth Grossmann. Die Steiermark nimmt hier beispielsweise eine Vorreiterrolle ein – neben den Frauenhäusern, werden auch Krisenwohnungen in den Regionen und Übergangswohnungen in der Landeshauptstadt zur Verfügung gestellt.
Auch in Leibnitz steht Frauen, die von Gewalt betroffen sind, seit Juni eine Krisenwohnung zur Verfügung:
2020: 45 Annäherungs- und Betretungsverbote in Deutschlandsberg
Darüber hinaus verwiesen die SPÖ-Frauen auf einen Hilferuf von Frauen- und Gewaltschutzorganisationen. "In Österreich fehlen 228 Millionen Euro für den Gewaltschutz. 3000 zusätzliche Mitarbeiter*innen, die Vollzeit arbeiten, sind notwendig, um Hilfesuchenden Beratung anzubieten. Denn lange Wartezeiten sind lebensgefährlich", betont Barbara Spitz, die weiter ausführt: "Im Jahr 2020 wurden den Gewaltschutzzentren 11.495 Betretungs- und Annäherungsverbote von der Polizei gemeldet, davon 1193 in der Steiermark. Vergleicht man die Zahlen mit den Jahr 2019, fällt auf, dass die Zahlen stark gestiegen sind – von 920 auf 1193 Betretungs- und Annäherungsverbote."
Auf steigende Zahlen blicke man auch im Bezirk Deutschlandsberg: Im Vergleich zu 2019 mit 39 Annäherungs- und Betretungsverbote, waren es 2020 45 Annäherungs- und Betretungsverbote.
Betretungs-und Annäherungsverbote 2020 in der Steiermark
Mehr zu "Orange the World" im Bezirk Deutschlandsberg findest du hier:
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