Reisebericht: “ V E N E D I G „

15Bilder

V E N E D I G

Einzigartig, mit verborgenen, verwunschen Plätzen, nicht nur als Einkaufsdomizil begehrenswert – geschichtlich eine Erkundungsreise wert!!

Geheimnisvolle Glasgeschichte, mysteriöse Todesfälle im Palast - und ? Heilmitteltradition – all das erfährt man in dieser wundervollen Stadt!

CA`Dario, ein faszinierender Palazzi, eine mehrfarbige Marmorfassade und doch ein angsteinflössender Schauplatz. Dieses, Ende 15. Jahrhunderts vom berühmten Architekten Pietro Lombardo, errichtet, verbirgt eine grauenvolle Geschichte.
Mit dem Einzug Giovanni Dario und seiner Tochter, belegte anscheinend, so sagt man, ein Fluch diesen Palazzi. Bis in die heutige Zeit starben alle, die diesen Palast kauften oder bewohnten, an mysteriösen Umständen. Einige wenige, wie Woody Allen, Mario del Monaco, sahen vom Kauf in letzter Minute ab.

Basilika Santi Giovanni e Paolo: eine grauenvolle Geschichte eines Adeligen, Marcantonio Bragadin, ein Patrizier, ein venezianischer Held, ihm wurde bei lebendigem Leib die Haut abgezogen. Ein Seitenaltar wurde ihm gewidmet, seine Haut ist in einer Urne aufbewahrt.

Kirche San Giuseppe di Castello: Leider eine unbekannte Kirche, aber mit einer, in Vergessenheit geratene Tradition!!! Ein Relief, zu Füßen zweier Säulen, erinnert an Dogaressa Morosini, die Gemahlin des Dogen Marino Grimani. Ihr wurde vom Papst die „GOLDENE ROSE“ überreicht (ein geschmiedetes, heiliges Ornament). Sieben goldene Rosen wurden insgesamt von Päpsten nach Venedig gesandt!! Eine, die letzte, Rose wird in der Schatzkammer von San Marco aufbewahrt.

Apotheke ALÉRCOLE DÓRO: gleich neben der modernen Apotheke Santa Fosca liegend. Aus Nußholzmöbel im barocken Stil erhaltenes Innenleben. Kunstvolle Regale aus Massivholz, welche Geschichten erzählen könnten. Ihre Besucher waren Gelehrte, Geistliche und Wissenschaftler.

Seltene Kräuter, Drogen, Pulver aus fernen Ländern wurden im hauseigenen Labor gemischt. Besonders begehrt war das berühmte Abführmittel „Piovan-Pille“ , nach einem Priester benannt und bis 1975 hergestellt. Das Olio di Scorpioni (in 1 Liter Olivenöl fanden 100 lebende Skorpione ihren Tod), und THERIAK : Eine Arznei der besonderen Art und seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. bekannt, enthielt bereits 46 Zudaten und wurde von Kaiser Nero um 25 Ingredienzien erweitert! Kaiser Trajans Leibarzt, Kriton, gab diesem Trank den Namen „THERIACA“.
Vipernpulver war die Hauptzutat. Ein Mittel gegen alle Krankheiten, so hieß es, auch gegen Pest usw. Wurde wegen Mißbrauch im 19. Jahrhundert abgeschafft. Venedig hatte mit den dortigen Arzneimittel weltweiten Ruf erlangt. Speziell orientalische Gewürze, Venedig hatte das Handelsmonopol, waren besonders wichtig. Ab 1468 mußte auch Lebensmittel 40 Tage in Quarantäne auf der Insel Lazzaretto Nuovo, um das Pestrisiko zu vermeiden.

Murano: Glasmusum

Viel Spaß in Venedig wünscht Bettina Strejcek

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

19 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.