Regionalliga Mitte
Auch beim DSC hofft man auf mehr Normalität

Dauerbrenner im DSC-Mittelfeld: Christian Degen verpasste im Herbst nur ein Spiel (gelbgesperrt). | Foto: Michl
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  • Dauerbrenner im DSC-Mittelfeld: Christian Degen verpasste im Herbst nur ein Spiel (gelbgesperrt).
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Am Freitag (19 Uhr) startet der DSC zuhause gegen die WAC Amateure in die Regionalliga Mitte. Nach zwei Abbrüchen wollen die Deutschlandsberger wieder durchstarten – auch endlich wieder in die vorderen Tabellenränge.

DEUTSCHLANDSBERG. Um die Ausgangssituation des Deutschlandsberger SC in der neuen Saison zu verstehen, muss man erst einmal zurückblicken: Im letzten Monat vor der Unterbrechung im Herbst 2020 musste der DSC ein beinhartes Programm abspulen (neun Spiele in fünf Wochen). Danach ein kompletter Reset und Warten – erst nach monatelangem Lauftraining war klar, dass es ziemlich umsonst war. Mit dem Saisonabbruch verpasste Deutschlandsberg den ÖFB-Cup um zwei Tore (oder drei Siege im Steirer-Cup).

Fitness und Moral passen

Jetzt muss man wieder den Schalter umlegen, mental und körperlich, um genau dieses Ziel in der neuen Saison zu erreichen. Die Einstellung dürfte stimmen: „Der Fitnesszustand ist überraschend sehr gut, fast alle Spieler haben sich verbessert“, zieht Trainer Christoph Meier den Hut vor seinen Spielern: „Wenn man sieben Monate lang nur laufen geht, ohne Ball, nur vertröstet wird aufs nächste Monat, und schlussendlich nie starten darf – ist das nicht selbstverständlich, dass man so topfit zurückkommt.“ Kleingruppentrainings gab es nicht, nur Laufpläne und Kontakt über WhatsApp. „Wenn ich an meine aktive Zeit denke, ich hätte den Hut drauf gehaut“, sagt Meier dasselbe wie Philip Leitinger.

In der Saisonvorbereitung gewann der DSC u.a. das Turnier in Groß St. Florian:

"11teamsports" Pokalturnier war ein Hit

Der sportliche Leiter der Deutschlandsberger hatte finanziell eine ähnlich schwierige Aufgabe bei der Kaderzusammenstellung wie im letzten Jahr. „Nur waren wir besser darauf vorbereitet“, sagt Leitinger. „Der DSC steht seit Jahren für einen familiären Klub. Das merken auch die Spieler – wir haben sehr viele dabei, die nicht rein ums Geld kicken.“

Die Transfers beim DSC

Zugänge:Abgänge:
Andreas Kleindienst (TUS Groß St. Florian)Sebastian Prattes (SV Lebring)
Jure Grubelnik (NK Fuzinar)Pascal Zisser (FC Gleisdorf)
Patrick Kolar Robnik (TUS Heiligenkreuz/W.)Dominik Oswald (FC Großklein)
David Muro Fernandez (ATSV Stadl-Paura)Roland Kober (SC Weiz)
Joachim Koch (USC Seitenstetten)Samuel Feraru (Ilzer SV)
Tode Djakovic (FK Decic Tuzi)Gent Pllana (TUS Groß St. Florian)
Co-Trainer Maurice Amtmann (SV Allerheiligen)
Tormanntrainer Patrick Knappitsch










Einer der kleinsten Kader

So hat sich am Transfermarkt, wie bei vielen Regionalligisten, recht wenig getan. Der Spanier David Muro Fernandez (sechs Tore für Chaosklub Stadl-Paura im Herbst 2019), eigentlich schon im Winter gekommen, wartet auf seinen ersten Einsatz in Deutschlandsberg, während Jure Grubelnik nach zwei Jahren zurückkehrt. In Sloweniens 2. Liga machte er seitdem 32 Spiele. Ebenfalls zurück ist Tode Djakovic, nach zwei Jahren in Serbien, Armenien und Montenegro. Im letzten Sommer war der Innenverteidiger bei den Bundesligisten Ried und St. Pölten auf Probetraining.

Hoffen auf Fans

Der DSC muss mit einem der kleinsten Kader in der Regionalliga auskommen. Neu und vor allem breiter aufgestellt ist das Deutschlandsberger Trainerteam: Christian Ziegler hilft ab sofort verletzten Spielern beim Aufbau, ein langgehegter Wunsch des Vereins. Seinen Posten als Co-Trainer übernimmt Maurice Amtmann, ehemaliger Mitspieler von Meier und zuletzt in Allerheiligen tätig. „Ich hab mich mit ihm getroffen und zwei Tage später war er in Deutschlandsberg“, erzählt Meier. Außerdem ist Patrick Knappitsch (Goalie in der Aufstiegssaison 14/15) neuer Tormanntrainer.

Wie viele Fans kommen nach der langen Pause wieder ins Koralmstadion? Im letzten Herbst gingen die Zuschauerzahlen nach unten. | Foto: Michl
  • Wie viele Fans kommen nach der langen Pause wieder ins Koralmstadion? Im letzten Herbst gingen die Zuschauerzahlen nach unten.
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Eine ganz wesentliche Frage für den DSC: Kommen wieder so viele Zuschauer wie sonst ins Koralmstadion – und wie viele dürfen gegebenenfalls im Herbst überhaupt rein? Deswegen wünscht sich Leitinger, dass man sich sofort in den vorderen Tabellenrängen etabliert und nicht „hinten herum torkelt“, wie er sagt. „Mit diesem Kader können wir wieder einen Cup-Platz erreichen, da hab ich keine Bedenken, wenn alles normal läuft.“ Und Normalität wünscht sich nach zwei Jahren des Abbruchs (ausnahmsweise) wohl jeder Fußballfan.

Dauerbrenner im DSC-Mittelfeld: Christian Degen verpasste im Herbst nur ein Spiel (gelbgesperrt). | Foto: Michl
Wie viele Fans kommen nach der langen Pause wieder ins Koralmstadion? Im letzten Herbst gingen die Zuschauerzahlen nach unten. | Foto: Michl
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