Dank Crowdfunding den Traum von der Ironman-WM erfüllen

Im Wasser des südkoreanischen Jirisan National Parks will Pascal Gaar die Grundlage für seine erste Ironman-WM-Teilnahme legen. | Foto: Ernst Teubenbacher
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  • hochgeladen von Simon Michl

Der Traum verfolgt ihn schon länger, zwei Mal verpasste er die Qualifikation um nur einen Platz: Diesmal möchte es der Lannacher Triathlet Pascal Gaar unbedingt zur Ironman-WM nach Hawaii schaffen. Die Quali für den größten Ironman der Welt ist nicht nur ziemlich kompliziert, sondern auch mit vielen Kosten verbunden. „Triathlon ist nicht gerade ein ‚Low-Budget-Hobby‘“, sagt Gaar selbst über seine Leidenschaft. Reisekosten, Startgeld und natürlich die laufende Ausrüstung sind nicht billig. Sein Onkel brachte ihn vor sieben Jahren zum ultimativen Ausdauersport, seitdem stand der 27-Jährige bei vier Ironmans am Start. Sein Onkel war es auch, der ihn auf eine Idee brachte, wie er mehr Geld lukrieren könnte, um seinen Traum ein Stück näher zu kommen.

Postkarten aus Südkorea als Dank

Gaar meldete sich auf der Crowdfunding-Plattform „I believe in you“ vom Österreichischen Olympischen Comité und der Österreichischen Sporthilfe an. Dort können Sportler und Vereine ihre Projekte vorstellen, um so finanzielle Beträge von Unterstützern aller Art zu bekommen. „Ich musste oft die Erfahrung machen, dass man als Hobbysportler schwer finanzielle Unterstützung findet, weil einfach der gewisse Grad an Output fehlt“, erzählt Gaar. Mit „I believe in you“ hat er aber die richtige Möglichkeit gefunden, in kurzer Zeit einen realistischen Beitrag zusammenzubekommen: Sein Ziel von 3.500 Euro, um beim Ironman in Südkorea an den Start gehen zu können, hat er dank 26 Unterstützern erreicht. Die bekommen dafür auch kleine Goodies wie Postkarten aus Südkorea oder ein gemeinsames Getränk mit Gaar selbst.

Polizist in Wien, Triathlet in der Freizeit

Seit einer Woche ist der Lannacher, der im 1. Wiener Bezirk als dienstführender Polizist arbeitet, bereits im Südwesten Südkoreas. Dort geht er am Sonntag beim Ironman Gurye Korea an den Start und versucht, sich für die WM 2019 auf Hawaii zu qualifizieren. „Für so ein Vorhaben kann man vermutlich nie genug vorbereitet sein“, spricht Gaar auch seinen zeitintensiven und fordernden Job an. „Da muss ich ein Training schon mal kurzfristig umstellen oder ganz sausen lassen.“ Für das Rennen in Südkorea ist er dennoch optimistisch. „Ich war in meiner Altersklasse schon zwei Mal am Ironman-Treppchen und hoffe, dass diesmal das Glück auf meiner Seite ist.“ Die zwei ganz knapp verpassten WM-Starts will er so vergessen machen.

Hoffen auf Hawaii

So kompliziert die Qualifikation für den Ironman Hawaii ist (jedes Rennen bekommt eine unterschiedliche Anzahl an zu vergebenden Startplätzen, Südkorea nur 30), so einfach lautet die Aufgabe für Gaar: „Ich muss ‚nur‘ meine Altersklasse gewinnen“. Denn der Sieger jeder Altersklasse ist fix auf Hawaii dabei. Sollte dem Lannacher das in Südkorea gelingen, würde er wohl wieder auf „I believe in you“ zurückgreifen. „Aber zuerst muss ich meine Leistung so gut es geht abrufen, dann wird abgerechnet. Von Hawaii wage ich erst gar nicht zu sprechen“, will Gaar sein Glück nicht herausfordern.

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