Unterliga West
Groß St. Florian setzt in Pölfing-Brunn ein klares Zeichen
Ein Sieg mit Aussagekraft: Groß St. Florian gewinnt am Ende deutlich in Pölfing-Brunn. Das zweite Derby geht an Lannach.
Nach dem Herbstmeistertitel in der abgebrochenen letzten Saison gilt Groß St. Florian (mit einem unveränderten Kader) auch heuer als Favorit auf den Meistertitel in der Unterliga West. Und wenn das 5:1 in Ligist zum Saisonstart kein Beweis dafür gewesen sein sollte (Ligist kassierte nun ein 0:7 gegen Dobl), so wartete in der zweiten Runde eine echte Bewährungsprobe auf die Kleindienst-Truppe. In Pölfing-Brunn konnte man die letzten acht Jahre nicht gewinnen, vor einem Jahr gab es ein 0:0. Die Pölfinger selbst lieferten bei ihrem letzten Heimspiel im März schon Landesligist Voitsberg einen Fight.
Schiri aus der Bundesliga
Seitdem tat sich bekanntlich einiges – am Pölfinger Sportplatz steht seit kurzem eine Flutlichtanlage, die mit dem Schlager gegen Groß St. Florian eingeweiht wurde. Unter den Lichtern und vor knapp 200 Zusehern entwickelte sich ein echtes Spitzenspiel, das dieser Bezeichnung für Unterliga-Verhältnisse gerecht wurde. Auch mit Toren wurde nicht gegeizt, Sebastian Stanzer eröffnete nach acht Minuten den Torreigen für die Gäste. Die versuchten mit dem perfekten frühen Start die Spielkontrolle zu übernehmen, Pölfing-Brunn verlor zu viele Bälle in der eigenen Hälfte, brauchte deutlich länger, um ins Spiel zu finden. Groß St. Florian mit viel Bewegung in der Mitte und schnellen, präzisen Bällen in die Spitze, aber vor dem Tor noch zu ungenau. Als sich mit der Zeit auch die Pölfinger zurecht fanden, war sofort Aljaz Naglic zur Stelle: Einen Sololauf setzte er noch neben das Tor, nach 33 Minuten ließ er sich eine Topchance aber nicht entgehen. Die zweite Pölfinger Flanke nach einer Ecke landete genau beim Torjäger, der zum Ausgleich verwertete. Die Heimischen witterten ihre Chance und es ging hin und her, auch in den Zweikämpfen. Viel Aggressivität, mitunter unnötige Fouls und auch verbale Duelle – dass das Spiel trotzdem im Rahmen blieb (drei gelbe Karten) lag auch an der außergewöhnlichen Schiedsrichterbesetzung: Der StFV schickte mit Alexander Harkam einen Bundesligaschiri (160 Spiele) mit internationaler Erfahrung (CL- und EL-Quali) in die Unterliga.
Favorit setzt sich durch
Bei Groß St. Florian ging’s meistens über die linke Seite und Thomas Nebel, der kurz vorm Pausenpfiff seine Füße (und den Kopf) entscheidend im Spiel hatte: Gegen insgesamt drei Gegenspieler behauptete er einen fast verlorenen Ball, den herausgeholten Freistoß setzte ihm Dominik Haring auf den Kopf – Groß St. Florian führte wieder.
Das 2:1 hielt aber kaum über die Pause hinaus, eine Unsicherheit von Tormann Hagjija ermöglichte Patrick Gutbrunner (52.) den neuerlichen Ausgleich. Aber auch die Pölfinger schliefen, keine Minute später sorgte Stanzer mit seinem zweiten Treffer fürs 3:2. Damit schwang das Pendel endgültig in Richtung Groß St. Florian: Abermals Nebel (67.) und Andi Kleindienst (89.) konterten zum 5:2-Endstand für den TUS. Ein Sieg, der wohl beweist: Der Favorit auf den Titel in der Unterliga steht fest.
Lannach besiegt junge Schwanberger
Im zweiten Derby der Runde setzte sich Lannach gegen eine junge Bad Schwanberger Mannschaft (Durchschnittsalter der Startelf: 22,7 Jahre) durch: Ohne die gesperrten Kluge-Brüder mussten die Sulmtaler einem Rückstand nachlaufen, Aleksander Kramberger erzielte nach einem Tormannfehler das Lannacher 1:0 (21.). Trotz einer roten Karten für den Torschützen (67.) blieben die drei Punkte in Lannach, weil Darijo Biscan (69.) sofort darauf das entscheidende 2:0 erzielte.
Bad Gams holte den ersten Zähler unter Neo-Trainer Zeljko Vukovic: Dessen Ex-Team Gralla ging durch Denis Toplak (33.) in Führung, Andi Ehmann egalisierte aber nur drei Minuten später zum 1:1.
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