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Bewegungszentrum Deutschlandsberg: Ein Coworking Space für Fitness

Dominik Resch, Nina Reinschissler und Michael Geiger (v.l.) wollen im Bewegungszentrum Deutschlandsberg noch so richtig über sich hinauswachsen. | Foto: Michl
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Über ein halbes Jahr lang durften Fitnessstudios zuletzt nicht aufsperren. Für Michael Geiger, Nina Reinschissler und Dominik Resch kein Grund, stehen zu bleiben: Die drei wagten den Schritt und eröffneten das Bewegungszentrum Deutschlandsberg.

DEUTSCHLANDSBERG. Wenn auch erst im Mai, mit etwas Verzögerung. Schon im Frühjahr taten sich die drei diplomierten Trainer zusammen. Und das ist auch das Stichwort im Bewegungszentrum: Michael Geiger, Nina Reinschissler und Dominik Resch sehen sich nicht als Konkurrenz, sondern arbeiten lieber eng zusammen. Auf 500 Quadratmeter bieten sie gemeinsam ihre unterschiedlichen Fitnessprogramme an.

Ihre Vorgeschichten sind ähnlich, aber doch unterschiedlich: Resch baute schon vor drei Jahren eine Garage in der Deutschlandsberger Dr.-Viktor-Verdroß-Straße zu einem Gym um. Reinschissler gab neben ihrem Hauptberuf schon einzelne Yogastunden, während sich Geiger lange nicht über die unternehmerische Selbstständigkeit drüber traute. Bis die jahrelange Arbeit in großen Fitnessketten zu unflexibel wurde. Für Reinschissler kein Zufall: „Es kommt alles so, wie es kommen muss. Wir wollten selber was machen – aber wo?“ Sie hatte eine Kundschaft von Resch, dadurch kam der Kontakt zustande und dort stellte sich heraus, dass gerade die Flächen über seiner Garage frei werden. Seitdem sind über dem Erdgeschoss, wo Resch verschiedenste Workouts anbietet, Yoga und Cycling eingerichtet.

Unten und oben wird geschwitzt

Im ersten Stock gibt Reinschissler Yogakurse für so ziemlich alle, auch Schwangere, Senioren oder Personen, die einen Unfall hatten. Nebenan motiviert Geiger beim Gruppencycling mit Radeln und Musik. „Wir ergänzen uns, das ist unsere Synergie“, erklärt er. „Nicht immer nur Konkurrenzdenken: mein Training, meine Kunden. Sondern zusammen.“ Da kann auch jeder mitmachen: Anderen Trainern werden die Räume ebenso vermietet, auch stundenweise für alle möglichen Aktivitäten. Es muss nur was mit Menschen zu tun haben – ein Coworking Space für Bewegung und Gesundheit.

Treffpunkt für Sportler

Man könnte das Bewegungszentrum auch als Treffpunkt bezeichnen – immer mit einem körperlichen Aspekt, wie Reinschissler betont, aber: „Ich stell mir vor, dass die Leute auf einen Kaffee vorbeikommen, auch wenn gerade kein Training läuft. Weil sie gern da sind, und nicht weil sie jetzt schon wieder ein Training haben und müssen.“

Voller Stundenplan erwünscht

Nach Planung und Umbau hat das Bewegungszentrum Deutschlandsberg nun seit dem Lockdown-Ende am 19. Mai geöffnet. „Der Tag war ein bisserl ernüchternd: super Wetter, die Lokale haben wieder aufgesperrt und die Leute waren sicher noch vorsichtig“, erzählt Geiger. Sommer und Urlaubszeit sind ohnehin eine leblose Zeit für die Fitnessbranche, auch nach dem monatelangen Lockdown. „Wir haben noch nicht wirklich einen Namen, aber die Leute, die zu uns kommen, die bleiben. Weil es ihnen taugt“, ist Reinschissler trotzdem ganz glücklich. Nicht nur sie: „Ich hab eine Kundin, die wein fast jedes Mal bei der Tür raus, weil sie nach dem Training so glücklich ist. Das ist ein ganz anderes Dankeschön als wenn du wo angestellt bist. Du veränderst hier das Leben von Menschen. Sie gehen mit einem Lächeln raus.“ Einen zweiten Wunsch haben die drei Betreiber aber schon noch, wenn es um die Zukunft geht: „In einem Jahr soll der Stundenplan vom großen Saal voll werden, damit du alles im Haus hast, wo für jeden was dabei ist.“

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